Aktien Frankfurt Ausblick: Moderates Plus erwartet - Viele Unternehmensberichte
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die zum Wochenbeginn eingesetzte Erholung am
deutschen Aktienmarkt dürfte sich am Dienstag fortsetzen. An der
Wall Street legten die Notierungen am Vorabend im späten Handel noch
etwas stärker zu und liefern damit positive Vorgaben. Mit größeren
Kursgewinnen ist allerdings zum Handelsbeginn nicht zu rechnen.
Geprägt wird der Handelstag von zahlreichen Unternehmensberichten
zum abgelaufenen Quartal.
Der X-Dax signalisierte für den
deutschen Leitindex Dax rund eine Stunde vor dem Handelsstart ein
Plus von 0,4 Prozent auf 23.850 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 zeichnet sich ein Anstieg von rund 0,3
Prozent ab. Die DHL Group zeigte sich im zweiten
Quartal überraschend widerstandsfähig. So stieg der operative
Gewinn, während Analysten mit einem lediglich stabilen Ergebnis
gerechnet hatten. Zudem bestätigte der Logistikkonzern seine
Jahresziele.
Der Halbleiterhersteller Infineon wurde indes für das
laufende Geschäftsjahr wieder optimistischer. Im dritten
Geschäftsquartal stieg der Umsatz im wichtigen Automotive-Geschäft.
Die Segmentergebnis-Marge, die die operative Profitabilität misst,
verbesserte sich und fiel besser aus als erwartet.
Der Reifenhersteller und Autozulieferer Continental
trotzt in der Autosparte mit seinem Sparkurs dem schwachen
Branchenumfeld und den Zollkosten. Konzernweit schrumpfte der Erlös
um 4,1 Prozent, während der Nettogewinn um zwei Drittel stieg. Dabei
kam auch zum Tragen, dass Conti buchhalterisch vor der Abspaltung
der Autozulieferung weniger Abschreibungen verbuchen musste.
Stagnierende Behandlungszahlen und der schwache Dollar belasteten
beim Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC
) das zweite Quartal. Analysten hatten ein besseres
Ergebnis erwartet. Der Umsatz kletterte zwar organisch um sieben
Prozent, nominal betrug das Plus jedoch lediglich ein Prozent. Für
die zweite Jahreshälfte erwartet der Vorstand aber deutliche
operativen und finanziellen Verbesserungen.
Der Modekonzern Hugo Boss bekam im ersten Halbjahr
eine Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren. Der Umsatz schrumpfte
im Jahresvergleich um ein Prozent. Das operative Ergebnis legte aber
um zwei Prozent zu. Die Zahlen fielen besser aus als von Analysten
erwartet. Die Ziele für das laufende Jahr bestätigte das
Unternehmen.
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport rechnet
angesichts ausbleibender Entlastungen durch die Politik weiter mit
einer mauen Entwicklung der deutschen Luftfahrt. Im zweiten Quartal
verbuchte Fraport wegen Sondereffekten im Vorjahr einen
Umsatzrückgang um etwa zwei Prozent. Der operative Gewinn (Ebitda)
legte um acht Prozent zu.
Der Kupferkonzern Aurubis grenzte seinen
Gewinnausblick für das Gesamtjahr ein. Derweil blickt der
Großküchen-Ausrüster Rational wegen der US-Zölle und
des starken Euro skeptischer auf die Gewinnentwicklung als
zuletzt./edh/mis