Aktien Frankfurt: Dax wenig bewegt nach erneutem Rekordhoch
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Dienstag ein
weiteres Rekordhoch erklommen und ist damit der runden Marke von
22.000 Punkten wieder ein Stück näher gekommen. Allerdings ließ der
Schwung zuletzt nach. Der deutsche Leitindex legte bis zum Mittag
noch geringfügig auf 21.931,54 Punkte zu. Seine Bestmarke liegt bei
gut 21.977 Punkten.
Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es hingegen
um 0,31 Prozent auf 27.198,50 Punkte nach unten. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 bewegte sich kaum.
"Die Börsen bleiben im Spannungsfeld zwischen Optimismus und
Unsicherheit", schreiben die Chartexperten von Index-Radar. Während
die Aktienmärkte weiter nach oben klettern, sorge die Zollthematik
für Unruhe - allerdings mit abnehmendem Schreckenspotenzial.
US-Präsident Donald Trump ist den Fachleuten zufolge primär an Deals
interessiert und weniger an einer Eskalation des Handelskonflikts.
Dennoch dürfte die US-Administration in den kommenden Wochen Europa
ins Visier nehmen. Laut Index-Radar zeigt ein Blick auf den VDax
, dass die Unsicherheit am Markt erhöht bleibt. Das
sogenannte Angstbarometer notiert auf dem Niveau von November.
In dem unsicheren Umfeld mieden die Anleger Aktien aus der
konjunktursensiblen Automobilbranche . So fielen im
Dax Volkswagen , BMW und Porsche AG
um bis zu 1,8 Prozent. US-Zölle auf importierte Autos
könnten den Sektor stark treffen.
Als klares Schlusslicht im MDax sackten die Papiere von Tui
nach der Vorlage von Quartalszahlen um fast neun
Prozent ab. Analystin Chandni Hirani von Barclays sprach zwar von
ermutigenden Resultaten des Reisekonzerns. Der Bereich Märkte und
Airlines aber habe sich schwach entwickelt. Die Expertin
konstatierte zudem eine Normalisierung im Buchungsverhalten.
Der Autozulieferer und Verbindungstechnikspezialist Norma Group
bekam zwar im vergangenen Jahr beim Umsatz die
schwache Branchenentwicklung zu spüren. Beim operativen Gewinn aber
überraschte das Unternehmen positiv. Damit legten die Aktien um fast
ein Prozent zu.
An der Spitze des Nebenwerteindex SDax schnellten die
Anteilsscheine von Renk um 5,4 Prozent in die Höhe.
Auftrieb gab der Ausbau der Beteiligung des Rüstungskonzerns KNDS,
der jetzt größter Aktionär des Panzergetriebeherstellers ist.
Der Personaldienstleister Amadeus Fire hatte im
abgelaufenen Jahr überraschend einen Umsatzrückgang verzeichnet. Der
Abschwung und Nachfragerückgang sei in den für Amadeus Fire
relevanten kaufmännischen und IT-Berufsgruppen angekommen, hieß es
weiter. Die Unternehmen agierten spürbar zurückhaltender bei der
Besetzung neuer oder offener Positionen und auch die
Wechselbereitschaft der Kandidaten sei weiterhin als gehemmt zu
betrachten. Für die Anteilsscheine von Amadeus Fire ging es um knapp
zwei Prozent nach unten./la/jha/