ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax fast unbewegt ohne Impulse der US-Börsen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ohne Impulse von den US-Börsen hat sich der
Dax am Donnerstag kaum bewegt. Die Anleger hielten
sich auch vor dem am Freitag anstehenden, monatlichen
Arbeitsmarktbericht aus der weltgrößten Volkswirtschaft zurück,
sagte Börsenexperte Andreas Lipkow. Die Gefahr negativer
Überraschungen sei zu groß. Der Handel war dünn und bewegte sich in
einer engen Spanne von nicht ganz 115 Punkten. Mit einem Minus von
0,06 Prozent auf 20.317,10 Zählern beendete der deutsche Leitindex
den Tag.
Kaum besser sah es in den Rängen darunter aus: Der MDax
mit den mittelgroßen Werten stieg um 0,03 Prozent auf
25.581,27 Punkte und auch der Nebenwerte-Index SDax
kam kaum vom Fleck. Europaweit wurden überwiegend moderate Gewinne
verzeichnet. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
stieg um 0,43 Prozent auf 5.017,91 Zähler und auch die Länderbörsen
in Frankreich, der Schweiz und Großbritannien legten zu.
In New York blieben die Börsen wegen der Trauerfeier für Jimmy
Carter geschlossen. Der 39. US-Präsident starb am 29. Dezember,
knapp drei Monate nach seinem 100. Geburtstag.
Am Mittwoch war der Dax noch dicht unter sein Rekordhoch gestiegen,
das er im Dezember bei etwas über 20.500 Punkten erreicht hatte.
Dann hatte er eine Kehrtwende gemacht, nachdem ein Bericht des
Fernsehsenders "CNN" erneut Sorgen über Importzölle der USA unter
dem designierten Präsidenten Donald Trump ausgelöst hatte.
Unter die größten Verlierer im Dax gaben die Anteile des weltgrößten
Rückversicherers Munich Re um 1,9 Prozent nach. Laut
Experte Lipkow rechnen hier Investoren mit höheren
Schadensregulierungen durch die Waldbrände in Kalifornien. An der
Index-Spitze legten die Aktien der Commerzbank um 2,9 Prozent zu und
haben damit seit Jahresbeginn bereits knapp 7 Prozent gewonnen.
Im MDax stand Redcare Pharmacy mit Umsatzzahlen zum
Schlussquartal 2024 im Blick. Dank elektronischer Rezepte
verzeichnete die Online-Apotheke ein kräftiges Wachstum und gewann
weitere Marktanteile. Die Aktien stiegen um 3,0 Prozent.
Ansonsten galt die Aufmerksamkeit vor allem den von Analysten
geänderten Anlageurteilen. Für die Titel der
VW-Beteiligungsgesellschaft Porsche Holding ging es
nach einer Abstufung durch Exane BNP auf "Underperform" um 2,0
Prozent nach unten.
Hochgestuft auf "Outperform" durch Bernstein Research legten die
Papiere von Beiersdorf hingegen um 0,9 Prozent zu.
Die Aktie sei obendrein unter den europäischen
Konsumgüterherstellern sein Favorit für 2025, schrieb Analyst Callum
Elliott.
JPMorgan setzte das Lufthansa-Papier auf "Negative
Catalyst Watch" und rechnet für die anstehenden Geschäftszahlen mit
einer eher negativen Überraschung. Die Titel der Fluggesellschaft
sanken als Schlusslicht im MDax um 4,4 Prozent.
Bei Hypoport ließen sich die Anleger von einem
Kaufvotum durch Hauck Aufhäuser animieren. Die Aktie stieg um 2,5
Prozent. Süss Microtec setzten dagegen ihre Talfahrt
fort und verloren 6,2 Prozent, nachdem das Analysehaus Jefferies
seine Kaufempfehlung gestrichen hatte.
Der Euro gab nach und wurde am frühen Abend mit
1,0291 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den
Referenzkurs auf 1,0305 (Mittwoch: 1,0286) Dollar fest. Der Dollar
kostete damit 0,9704 (0,9721) Euro.
Der Rentenindex Rex sank um 0,23 Prozent auf 125,05
Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 2,42 Prozent am
Vortag auf 2,46 Prozent. Der Bund-Future verlor
zuletzt 0,09 Prozent auf 131,46 Punkte./ck/he