Aktien Frankfurt: Dax holt Verluste auf - Übernahmerally bei Evotec
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax setzt seinen
Schlingerkurs am Freitag fort. Nach schwachem Start lag der deutsche
Leitindex am Mittag kaum verändert bei 19.268 Punkten. Im frühen
Handel war er mit 19.121 Punkten noch an seine
50-Tage-Durchschnittslinie zurückgekommen, um die er zuletzt bereits
gependelt war.
Auf Wochensicht zeichnet sich nach starken Schwankungen nun ein
kleines Plus ab. Mehrfach sah es bereits nach dem Start der
Jahresendrally aus, allerdings ging den Käufern jeweils schnell
wieder die Luft aus. Der Rekord von Ende Oktober bei 19.674 Punkten
bleibt aber in Sichtweite.
Der MDax drehte bis zum Mittag ins Plus und stieg
zuletzt 0,3 Prozent auf 26.556 Punkte. Für den tags zuvor kräftig
erholten Eurozonen-Index EuroStoxx 50 ging es derweil
mit 0,2 Prozent Abschlag wieder gen Dreimonatstief vom Mittwoch.
Im Fokus der Anleger steht bei Evotec
Übernahmefantasie, die bereits zu Wochenbeginn aufgekeimt war. Das
US-Unternehmen Halozyme Therapeutics hat es laut
eigenen Angaben auf den Hamburger Wirkstoffforscher abgesehen. Der
gebotene Preis liege bei 11 Euro je Aktie in bar. Evotec-Papiere
schossen in der Spitze um 23 Prozent nach oben auf 10,62 Euro. Für
Anleger ist das allerdings nur ein vergleichsweise schwacher Trost,
waren sie doch bei über 21 Euro ins Jahr gestartet.
Im Dax erreichten die Highflyer Rheinmetall und
Siemens Energy weitere Rekorde. Auf Jahressicht haben
sich die Papiere des Rüstungskonzerns mehr als verdoppelt, die
Anteilsscheine des Energietechnikunternehmens gar fast vervierfacht.
Chipwerte hatten derweil nach dem enttäuschenden Ausblick des
US-Ausrüsters Applied Materials einen schweren Stand.
Infineon gaben einen Teil ihrer Wochengewinne ab und
Süss Microtec verloren deutlicher.
Anteilsscheine der Deutschen Euroshop schlugen nach
Geschäftszahlen keine klare Richtung ein und lagen zuletzt etwas im
Plus. Berenberg-Analyst Kai Klose wertete die Zahlen positiv und
lobte die angehobenen Ziele für das laufende Jahr. Über die Hürde
von 20 Euro kamen die Aktien aber nicht hinaus./ag/stk