dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 05.11.2024 - 15.15 Uhr
ROUNDUP 2: Salzgitter vor Übernahmeangebot - Aktie schießt nach oben
SALZGITTER - Überraschender Paukenschlag bei Salzgitter
: Der Stahlkonzern könnte womöglich von seinem
zweitgrößten Aktionär übernommen werden. Die GP Günter Papenburg AG
erwägt zusammen mit der TSR Recycling GmbH & Co. KG eine
entsprechende Offerte. Offen sind zwar noch viele Fragen - etwa, wie
viel den Investoren eine mögliche Übernahme wert ist. Doch allein
die Aussicht auf ein Angebot ließ die Börsianer am Dienstag jubeln.
Für die Anleger sei dies eine "willkommene Überraschung", sagte ein
Händler. Die Landesregierung Niedersachsen als größter
Salzgitter-Aktionär kündigte unterdessen eine sehr gründliche
Prüfung an.
ROUNDUP 2: DHL verdient unter dem Strich weniger - Briefgeschäft
enttäuscht
BONN - Der Logistikkonzern DHL hat im dritten Quartal
unter anderem wegen gestiegener Personalkosten, einer geringeren
Anzahl versendeter Briefe und schwacher Margen für Transporte auf
dem Luftweg unter dem Strich weniger verdient. Der Überschuss sei um
knapp sieben Prozent auf 751 Millionen Euro gefallen, teilte der
Konzern am Dienstag bei der Vorlage detaillierter Zahlen zum dritten
Quartal in Bonn mit. Vor allem das Briefgeschäft enttäuschte
Experten. Der Aktienkurs geriet unter Druck.
ROUNDUP 2: Schaeffler kündigt Abbau von 4.700 Stellen an - Schwaches
Quartal
HERZOGENAURACH - Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler
kündigt einen Monat nach der Fusion mit Vitesco
den Abbau von 4.700 Arbeitsplätzen in Europa an,
davon 2.800 in Deutschland. Das entspreche rund 3,1 Prozent des
gesamten Personalbestandes. Betroffen seien zehn Standorte in
Deutschland und fünf weitere in Europa, teilte das Unternehmen, das
nach der Fusion weltweit 120.000 Menschen beschäftigt, am Dienstag
im fränkischen Herzogenaurach mit. Zwei der europäischen Standorte
sollen ganz geschlossen werden.
ROUNDUP 3: Zulieferer Schaeffler baut Tausende Stellen ab - Aktie
stark im Minus
HERZOGENAURACH - Die Automobilkrise in Deutschland fordert neue
Opfer: Nach den düsteren Spar-Ankündigungen von Volkswagen
und anderen Unternehmen der Branche kündigt nun auch
der Zulieferer Schaeffler massive Personaleinschnitte
an. "Wenn man strukturelle Anpassungen verschleppt - das sieht man
bei anderen - ist man später gezwungen, radikale Maßnahmen zu
ergreifen", sagt Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld der
Deutschen Presse-Agentur.
ROUNDUP 2: Hugo Boss federt Gewinnrückgang mit strengerer
Kostenkontrolle ab
METZINGEN - Der Modekonzern Hugo Boss schnallt den
Gürtel infolge der anhaltenden Konsumflaute enger. Weil vor allem
die Geschäfte in China und der Region Asien/Pazifik weiter nicht vom
Fleck kommen und damit die Gewinnzahlen belasten, achtet der
Vorstand nun verstärkt auf die Ausgaben. "Der anhaltende Fokus des
Unternehmens auf Kosteneffizienz sollte die Ergebnisentwicklung auch
im vierten Quartal unterstützen", hieß es in einer Mitteilung vom
Dienstag anlässlich der Zahlen zum abgelaufenen Quartal. Die Aktie
drehte im Handelsverlauf deutlich ins Minus.
ROUNDUP: Dialysespezialist FMC verdient dank Sparprogramm
überraschend viel
BAD HOMBURG - Beim Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC)
trägt der Konzernumbau weiter Früchte. Im dritten
Quartal zog der operative Gewinn dank Einsparungen überraschend
stark an, beide Geschäftssegmente verdienten deutlich mehr als ein
Jahr zuvor. Das Management um Konzernchefin Helen Giza berichtete
zudem von einer Trendwende bei den Behandlungszahlen in den USA und
gibt sich optimistisch mit Blick auf das Gesamtjahr.
ROUNDUP: Autozulieferer Norma stutzt Ziele in schwieriger Lage -
Aktie im Minus
MAINTAL - Der Autozulieferer und Verbindungstechnikspezialist Norma
Group wird wegen der schwachen Branchenentwicklung
für das Gesamtjahr etwas zurückhaltender. Umsatz und Profitabilität
erwartet das Unternehmen nun am unteren Ende der bisherigen
Prognosespannen, wie Norma am Dienstag im hessischen Maintal
mitteilte. "Ein außerordentlich herausforderndes Marktumfeld hat das
dritte Quartal geprägt", sagte Vorstandschef Guido Grandi laut
Mitteilung. Der Absatz von Autos bei den Kunden aus der
Automobilindustrie läuft schlecht, in vielen Regionen belastet auch
die Wirtschaftsschwäche. Die im SDax notierte Aktie
verlor weiter an Boden.
Streik bei Boeing endet - Arbeiter nehmen Angebot an
SEATTLE - Der Streik Zehntausender Arbeiter bei Boeing
ist nach rund sieben Wochen vorbei. Die Beschäftigten
nahmen das jüngste Angebot des Flugzeugbauers mit einem
Einkommensplus von 38 Prozent über eine Laufzeit von vier Jahren an.
Der Streik hatte Mitte September begonnen und drohte, die Krise von
Boeing noch weiter zu vertiefen.
ROUNDUP: Krones verdient operativ mehr als erwartet -
Auftragseingang enttäuscht
NEUTRAUBLING - Der Abfüll- und Verpackungsanlagen-Hersteller Krones
hat im dritten Quartal Umsatz und Gewinn erneut
gesteigert. Während der Erlös im Rahmen der Erwartungen ausfiel,
übertraf das operative Ergebnis die Schätzungen von Analysten. Beim
Auftragseingang hatten sich die Experten allerdings etwas mehr
erhofft. Derweil bestätigte das Unternehmen seine Jahresziele. Die
Aktie gab zum frühen Handel um mehr als zwei Prozent nach. Zuletzt
verlor das Papier rund ein Prozent an Wert und gehörte damit zu den
schwächeren Werten im MDax , dem Index der
mittelgroßen Werte.
ROUNDUP: Elmos vorsichtiger bei Jahreserlös - Optimistische neue
Ziele bis 2030
DORTMUND - Das Halbleiterunternehmen Elmos Semiconductor
wird für das laufende Jahr zwar beim Jahresziel für
den Umsatz etwas vorsichtiger. Mittelfristig gibt das Unternehmen
aber ambitionierte Ziele aus. Bis 2030 will Elmos rund eine
Milliarde Euro umsetzen sowie eine operative Marge (Ebit) von etwa
25 Prozent erreichen, wie der Chipkonzern am Dienstag in Dortmund
überraschend mitteilte.
Luxusautobauer Ferrari bekommt China-Schwäche ebenfalls zu spüren -
Aktie fällt
MARANELLO - Auch der Luxussportwagenbauer Ferrari ist
gegen die Flaute auf dem wichtigen Automarkt China nicht immun. Die
Italiener lieferten im dritten Quartal insgesamt 3.383 Autos aus,
das waren rund 2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie sie am
Dienstag in Maranello mitteilten. China, Hongkong und Taiwan ist
zwar die kleinste der Regionen von Ferrari - das Minus von fast 30
Prozent konnte aber durch steigende Verkäufe in Europa und dem Rest
von Asien nicht wettgemacht werden. Auch in Amerika verkaufte
Ferrari etwas weniger. Obwohl Ferrari im Tagesgeschäft etwas mehr
verdiente als von Analysten erwartet, verlor die Aktie.
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