Aktien Frankfurt: Showdown in USA hält Börsen in Schach
FRANKFURT (dpa-AFX) - Einen Tag vor dem Showdown um die
US-Präsidentschaft sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt zum
Wochenauftakt keine neuen Wetten mehr eingegangen. Nach einer von
Verlusten geprägten Vorwoche lag der Leitindex Dax am
frühen Nachmittag mit 0,2 Prozent im Minus bei 19.225 Zählern. Auch
an der Wall Street werden zum Wochenauftakt keine größeren
Kurssprünge mehr erwartet.
Marktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets sprach von
der "wohl spannendsten Börsenwoche des Jahres". Die Frage, ob nach
der Präsidentschaftswahl erstmals eine Frau oder zum zweiten Mal
Donald Trump ins Weiße Haus einzieht, lähme und elektrisiere die
Investoren gleichermaßen. Während die Wall Street wohl eher dem
Republikaner Trump etwas abgewinnen könne, hoffe man in Frankfurt
auf die Demokratin Harris.
Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte trat mit 26.504
Punkten auf der Stelle. Auch der EuroStoxx 50 als
Leitindex der Eurozone bewegte sich kaum.
Bei den Einzelwerten im Dax setzten Anleger auf Siemens Energy
. Die Papiere des Energietechnikherstellers erklommen
ein weiteres Rekordhoch. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs mehr
als verdreifacht.
Unter den Nebenwerten stiegen Süss Microtec um 2,6
Prozent. Der Hersteller von Anlagen für die Chip-Fertigung baut die
Kapazitäten in Taiwan aus.
Aktien von Fresenius Medical Care (FMC ) stiegen um
ein Prozent. Hier winken nach Aussage von Händlern höhere
Erstattungen für Dialysedienste bei Nierenerkrankungen in den USA.
Die Anteile des Düngemittelproduzenten K+S verteuerten
sich um 8,5 Prozent. Einem Medienbericht zufolge könnte Belarus die
Produktion von Kali reduzieren, womit sich das Angebot verknappen
und die Kalipreise steigen könnten.
Evotec-Aktien schnellten um 12 Prozent nach oben. Der
Wirkstoffentwickler für die Pharmaindustrie legt am Mittwoch
Geschäftszahlen vor. Anfang August waren die Papiere nach einer
Gewinnwarnung eingebrochen.
Der Euro wertete gegen einen auf breiter Front
schwachen US-Dollar auf und wurde zuletzt mit 1,0908 Dollar
gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs
am Freitag auf 1,0885 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt sanken die Anleihekurse. Der Rentenindex Rex
fiel um 0,15 Prozent auf 125,16 Punkte. Die
Umlaufrendite stieg von 2,37 Prozent am Freitag auf 2,38 Prozent.
Der Bund-Future legte um 0,08 Prozent auf 131,65
Zähler zu./bek/stk