, dpa-AFX

Sanierungsplan für Varta: Aktionäre sollen leer ausgehen - Porsche steigt ein

ELLWANGEN (dpa-AFX) - Im Kampf ums Überleben hat sich der Batteriekonzern Varta mit wichtigen Gläubigern und Kreditgebern auf ein Sanierungskonzept verständigt. Ein Schuldenschnitt soll operative Handlungsfähigkeit schaffen. Gleichzeitig sollen die Altaktionäre des Unternehmens über einen Kapitalschnitt herausgedrängt werden. Geplant ist dann ein Einstieg einer vom Varta-Mehrheitseigner Michael Tojner kontrollierten Gesellschaft (MT InvestCo) sowie des Sportwagenbauers Porsche AG .

Das Konzept werde das Unternehmen "wesentlich entschulden und mit frischer Liquidität ausstatten", teilte Varta am Samstag in Ellwangen mit. Mit einem Schuldenschnitt und der Verlängerung der verbleibenden Kredite bis Ende 2027 solle die Schuldenlast von 485 Millionen Euro auf etwa 200 Millionen Euro gesenkt werden.

Eine weitere Säule des Sanierungskonzepts sei die vollständige Herabsetzung des Grundkapitals der Varta AG, die zum kompensationslosen Ausscheiden der derzeitigen Aktionäre und zum Erlöschen der Börsennotierung führen wird. Anschließend würden Varta 60 Millionen Euro frisches Eigenkapital - davon 40 Millionen Euro in bar - sowie weitere 60 Millionen Euro über ein vorrangig besichertes Darlehen zur Verfügung gestellt.

Die Kapitalerhöhung soll demnach zunächst von einer der MT InvestCo sowie Porsche gezeichnet werden. Das 60-Millionen-Euro-Darlehen stellten bestehende Finanzgebern zur Verfügung. "Diese partizipieren künftig zudem über eine virtuelle Beteiligung zu 36 Prozent am wirtschaftlichen Eigenkapital der Varta AG, die übrigen 64 Prozent teilen sich mit jeweils 32 Prozent MT InvestCo und Porsche", hieß es./mis/brd/DP/mis

 ISIN  DE0007664039  DE000A0TGJ55  DE000PAG9113

AXC0032 2024-08-17/18:39

Relevante Links: Volkswagen AG, Varta AG, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.