Aktien Frankfurt: Dax erneut im Abwärtssog - US-Börsen und Ifo-Daten belasten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die zur Wochenmitte schwer unter Druck geratene technologielastige US-Börse Nasdaq hat am Donnerstag der Stimmung am deutschen Aktienmarkt kräftig zugesetzt. Hinzu kamen schlechte heimische Konjunkturnachrichten. Nachdem tags zuvor bereits die Daten zur Unternehmensstimmung sehr schwach ausgefallen waren, versetzten nun die Ifo-Daten den Konjunkturaussichten einen weiteren Dämpfer.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verschlechterte sich im Juli überraschend weiter. "Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. "Jetzt müssen wohl die Rotstifte an die Konjunkturprognosen angelegt werden", erwartet Chef-Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein.
Der Dax
"Das war eine regelrechte Flucht aus Aktien", kommentierte
Portfoliomanager Thomas Altmann von QC-Partners das Minus von fast
vier Prozent im Nasdaq 100
Hinzu kommt die jüngste Stärke des japanischen Yen infolge von Spekulationen, dass der Zinsunterschied zwischen den USA und Japan geringer werden könnte. So hatten nicht wenige Investoren die Yen-Schwäch der vergangenen Monate genutzt, um sich Geld in Yen günstig zu besorgen und das in vermeintlich ertragsreichere Anlagen, auch am Aktienmarkt zu stecken. Durch den aktuellen Anstieg des Yen-Kurses dreht sich dieses Rad nun ein Stück weit rückwärts.
"Eine Beruhigung und nachhaltige Erholung scheint nur möglich, wenn die Bilanzen in der kommenden Woche überzeugen", glauben die Experten von Index-Radar mit Blick auf die Quartalsberichtssaison. Am Dienstag berichtet Microsoft, am Mittwoch Meta und am Donnerstag Apple und Amazon.
Unternehmensseitig ging die Berichtssaison weiter, wobei auch
Quartalszahlen internationaler Großkonzerne wie etwa die von STMicro
Infineon
An der MDax-Spitze entzog sich unterdessen der Waferhersteller
Siltronic
Für die Papiere von Nordex
Im SDax setzte sich die stark gebeutelte Baywa
"BayWa muss nun ihre Hausaufgaben machen, um das Ruder herumzureißen", kommentierte Baader-Bank-Analyst Rene Rückert. Jetzt seien die richtigen Managemententscheidungen gefragt. "Solange es diesbezüglich und auch über die Refinanzierung keine Klarheit gibt, werden sich Investoren weder die Investmentstory noch die Bewertung der Aktie anschauen."/ck/mis
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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AXC0208 2024-07-25/12:07
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