Neuwagen: Kaum noch Autos unter einer Tonne - aber manche über drei
FLENSBURG (dpa-AFX) - Wer verkauft die schwersten Autos? Für
Deutschland sind das - je nach Betrachtungsweise - die Marken Ineos
oder Cadillac. Auch Rolls-Royce
Wer ist der Schwerste im Land?
Mit 3472 Kilo Leergewicht führt der Cadillac Escalade das Ranking
deutlich an. Berücksichtigt wurden dabei alle in der vom KBA in
seiner Statistik der Neuzulassungen nach Umweltmerkmalen einzeln
ausgewiesenen Modellreihen. Die Nummer zwei, der Mercedes
Und wer der leichteste?
Das KBA listet nur noch zwei Modellreihen unter 1000 Kilo: Die
Kleinwagen Mitsubishi Mirage mit 954 Kilo und Suzuki
Wie schwer ist der durchschnittliche deutsche Neuwagen?
Für 2023 nennt das KBA einen Wert von 1696 Kilo. Hier werden allerdings die schweren Wohnmobile und Utilities mitgezählt, die den Schnitt um etwa 50 Kilo nach oben ziehen. Im Vergleich zu 2022 ergibt sich zwar keine Veränderung, auf lange Sicht ist sie allerdings deutlich: Noch 2013 lag das Durchschnittsgewicht bei 1475 Kilo.
Warum werden Neuwagen schwerer?
Hinter der Entwicklung stehen mehrere Treiber: Zum einen sind besonders kleine Autos für die Hersteller weniger attraktiv, weil sie typischerweise niedrigere Margen abwerfen. Dementsprechend ist das Angebot gesunken. Dagegen boomen SUV und Geländewagen, die durch ihre Bauart in der Regel schwerer sind als vergleichbare Autos mit flacherer Karosserie. Und auch der steigende Einsatz von Sicherheits- und Assistenzsystemen sowie der Bequemlichkeit dienenden Gadgets trägt zur Entwicklung bei.
Besonders stark machen sich hier aber Hybride und vor allem reine Elektroautos bemerkbar, die tendenziell schwerer sind. Die großen Batterien der reinen Stromer beziehungsweise der zusätzliche Elektromotor und die kleineren Batterien der Hybride sind alles andere als leicht. Reine Elektroautos sucht man unter einer Tonne jedenfalls vergeblich.
Zwar gibt es auch Fortschritte im Leichtbau. Diese können die Gewichtszunahme aber nicht ausgleichen.
Sind nur Stromer schwer?
Nein, es braucht keine große Batterie, um an der Spitze der Gewichtsskala zu stehen. Der Escalade beispielsweise wird in der Regel von einem Benzinmotor angetrieben. Das hat Folgen bei Verbrauch und CO2-Ausstoß, die selbst nach den oft eher optimistischen offiziellen Verbrauchsmessungen bei 13 Litern Benzin auf 100 Kilometer beziehungsweise mehr als 300 Gramm CO2 pro Kilometer liegen. Und das ist nicht einmal das Maximum: Andere Fahrzeuge in der Klasse über zweieinhalb Tonnen verbrauchen teilweise zwei oder drei Liter mehr. Am anderen Ende der Gewichtsskala sieht es anders aus: Unter 1200 Kilo finden sich bei den Benzinmotoren meist offizielle Verbräuche mit einer 5 vor dem Komma und CO2-Ausstößen von etwas mehr als 100 Gramm pro Kilometer.
Welche Marken sind besonders schwer?
Blickt man auf Marken statt Modellreihen, ist Ineos am schwersten.
Das KBA führt hier nur die Modellreihe Grenadier mit ihren 3002
Kilo. Dahinter folgen Rolls-Royce mit 2757, Fisker mit 2561 und
Bentley mit 2509 Kilo. All das sind aber eher seltene Autos.
Betrachtet man nur Marken mit mindestens einem Prozent Marktanteil
bringt Volvo mit im Schnitt 2139 Kilo am meisten auf die Waage.
Dahinter folgt Tesla
BMW
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AXC0010 2024-05-30/06:05
Relevante Links: BMW AG, Mercedes-Benz Group, Volkswagen AG, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Ford Motor Company, Rolls-Royce Holdings plc, Suzuki Motor Corporation, Tesla Inc.