ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Anleger halten sich weiter zurück
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Mittwoch
weiter von seinem Rekordhoch entfernt. Der deutsche Leitindex büßte
am Morgen 0,6 Prozent ein auf 18 570 Punkte.
Tags zuvor war der Dax bis auf 37 Punkte an seinen Höchststand bei
18 892 Punkten von Mitte Mai herangelaufen. Nun rückt eher wieder
das Korrekturtief der Vorwoche bei 18 515 Punkten in den Fokus.
Knapp darüber kommt ihm noch die 21-Tage-Linie als mögliche
technische Unterstützung entgegen.
Auch der Blick auf die Agenda spricht für weitere Zurückhaltung der
Anleger. Denn aus Deutschland werden am Nachmittag die vorläufigen
Verbraucherpreisdaten für den Mai veröffentlicht. Die
Inflationsdaten sind auch wichtig für die Leitzinsentscheidung der
Europäischen Zentralbank in der kommenden Woche. Erwartet wird im
Juni eine erste Zinssenkung, der weitere Kurs ist aber offen.
Der MDax der mittelgroßen Werte fiel am
Mittwochmorgen um 1,1 Prozent auf 26 832 Punkte. Der EuroStoxx 50
, das Leitbarometer der Eurozone, verlor ein halbes
Prozent.
Zuletzt erholte Aktien von Aroundtown gerieten nach
ihrem Quartalsbericht unter Druck. Von Analysten gab es zwar in
ersten Reaktionen kaum Kritik am Gewerbeimmobilien-Spezialisten,
allerdings auch kein überschwängliches Lob.
Keinen klaren Trend fanden Douglas nach dem ersten
Geschäftsbericht seit der Rückkehr an die Börse im März. Zuletzt
lagen die Papiere der Parfümeriekette im Minus. Gleiches gilt für
Anteilsscheine der Lufthansa , nachdem US-Wettbewerber
American Airlines seinen Gewinnausblick kappte.
Daneben zogen vor allem veränderte Analystenmeinungen die
Aufmerksamkeit auf sich. So gerieten Delivery Hero
unter Druck, nachdem die Investmentbank Morgan Stanley in einer
Branchenstudie die Empfehlung für den deutschen Essenslieferanten
gestrichen hatte. Die Experten setzen auf die britische Deliveroo
.
Zu den Favoriten am deutschen Aktienmarkt zählten derweil Auto1
, nachdem die Bank HSBC weiteres Kurspotenzial für den
Autohändler signalisiert hatte. Ebenfalls stark waren Schaeffler
und Vitesco , die die Citigroup mit
Blick auf die bevorstehende Verschmelzung für gemeinsam stärker
hält. Zulegen konnten auch Süss Microtec nach einer
Empfehlung von Berenberg. Der Halbleiterzulieferer verhelfe seinen
Kunden zu immer leistungsfähigeren Chips, so die Analystin Nicole
Winkler./ag/jha/