ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Moderates EuroStoxx-Plus im ruhigen Handel
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen sind am Pfingstmontag mit
moderaten Gewinnen in die neue Woche gestartet. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging 0,20 Prozent
höher bei 5074,34 Punkten aus dem Handel. Experten rechneten am
Morgen bereits mit einem ruhigen Handelstag, und dies änderte sich
am Nachmittag auch mit dem Auftakt an den US-Börsen nicht groß.
Der französische Cac 40 zeigte etwas mehr Bewegung,
indem er um 0,35 Prozent auf 8195,97 Zähler stieg. Der britische
FTSE 100 konnte nach anfangs etwas deutlicheren
Gewinnen mit 8424,20 Punkten nur ein Plus von 0,05 Prozent ins Ziel
retten. Während die beiden Länderindizes in Reichweite ihrer
Rekordstände bleiben, bewegt sich der EuroStoxx weiterhin nah am
höchsten Stand seit 2000.
"Für die globale Wirtschaftslage steht uns eine ruhigere Woche
bevor", sagte am Montag Deutsche-Bank-Experte Jim Reid. Zu den
interessantesten Ereignissen der Woche gehörten das
Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed und die Quartalszahlen von
Nvidia , die beide am Mittwoch auf der Agenda stehen.
In der Rohstoffbranche sorgten Gold- und Kupferpreise auf
Rekordniveau für Rückenwind. Dies trieb in London zum Beispiel die
Aktien von Fresnillo um 4 Prozent nach oben. Das
Unternehmen ist ein bedeutender Förderer des Edelmetalls. Susannah
Streeter von Hargreaves Lansdown sagte, Gold sei als sicherer Hafen
wegen geopolitischer Unsicherheiten gefragt, nachdem der iranische
Präsident Ebrahim Raisi und sein Außenminister beim Absturz ihres
Hubschraubers im Iran ums Leben gekommen waren.
Ryanair sorgte für Gesprächsstoff mit positiven und
negativen Aspekten. Der Billigflieger legte ordentliche
Quartalszahlen vor und startet ein neues Aktienrückkaufprogramm.
Doch die Perspektive einer unerwartet schwachen
Ticketpreis-Entwicklung trübte das Bild und so ging es für den Kurs
um 1,3 Prozent zurück.
Schwäche zeigten auch Automobilaktien, deren Branchenteilindex um
0,84 Prozent nachgab. Hier gab es Abstufungen für die Aktien von
Volkswagen und Porsche AG durch die
US-Bank Morgan Stanley. Der Analyst äußerte sich negativ zu Preisen,
Margen und Investitionen im deutschen Automobilbau.
Im Bankenbereich machte es sich bemerkbar, dass die italienische
Intesa Sanpaolo mit Dividendenabschlag gehandelt
wurde. Das Papier ging 5,6 Prozent tiefer aus dem Handel.
Für Aufmerksamkeit sorgte in London die Aktie von Keywords Studios
, indem sie um 55 Prozent nach oben sprang. Das
Videospiel-Unternehmen hat Gespräche mit dem Finanzinvestor EQT
Group über ein mögliches Übernahmeangebot bekanntgegeben./tih/he