Aktien Frankfurt Ausblick: Dax behält Rekordhoch im Blick
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach vier Gewinntagen und dicht unter seinem
Rekordhoch wird der Dax zum Handelsstart an "Christi
Himmelfahrt" kaum verändert erwartet. Wegen des Feiertags dürften
die Umsätze allerdings unterdurchschnittlich sein, was letztlich zu
mehr Schwankungen gerade bei Einzelwerten führen könnte. Deutlich
weniger Orders haben die Kraft, den Dax rasch in die eine oder
andere Richtung zu bewegen. Es ist es also angesichts des jüngsten
Kursanstiegs möglich, dass der deutsche Leitindex an diesem
Donnerstag noch ein neues Rekordhoch markiert.
Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart signalisierte der
X-Dax ein kleines Plus von 0,1 Prozent auf 18 500
Punkte. Nach einem schwachen April und einer Erholung seit Mai ist
der deutsche Leitindex seiner Bestmarke von 18 567 Punkten, die er
zu Beginn des zweiten Quartals erreicht hatte, wieder sehr nah
gekommen. Für den EuroStoxx 50 zeichnete sich ein
ähnlicher Start ab.
Leicht positive Impulse für weitere Börsengewinne kommen von der
Wirtschaft Chinas, deren Exporte und Importe im April wieder
gestiegen sind. Allerdings, schränkt Portfoliomanager Thomas Altmann
von QC-Partners ein, seien die Signale für Deutschland etwas
durchwachsen. So seien die chinesischen Importe aus Deutschland im
Jahresvergleich erneut gesunken. Dass Deutschland aber dennoch im
April erstmals in diesem Jahr einen Handelsüberschuss gegenüber
China erzielt habe, liege daran, dass wiederum auch die deutschen
Importe aus China im Jahresvergleich stärker sanken als die
Ausfuhren nach China.
Negative Signale gibt es außerdem aus der Technologie-Branche. Der
Chip-Entwickler Arm , dessen Technik in praktisch
allen Smartphones steckt, blieb mit seiner Umsatzprognose für das
gerade begonnene Geschäftsjahr 2024/25 hinter den Erwartungen
zurück.
Das könnte hierzulande die am Dienstag deutlich nach oben
gesprungene Aktie des Chipherstellers Infineon im Dax
belasten, aber auch die der Zulieferer Aixtron oder
Süss Microtec . Auf der Handelsplattform Tradegate
gaben vorbörslich allerdings nur die beiden letztgenannten Papiere
im Vergleich zum Börsenschluss am Mittwoch leicht nach. Infineon
hielten sich stabil.
In den Blick der Anleger an diesem Tag dürften zudem die Papiere von
Renk und Varta rücken, denn wie von
der Deutschen Börse am Montag angekündigt, musste der
Batteriehersteller den SDax verlassen. Dafür wird nun
das Papier des erst seit Anfang Februar börsennotierten
Panzergetriebe-Herstellers Renk im Index der kleineren Werte
vertreten sein. Es legte auf Tradegate leicht zu, während Varta sich
kaum verändert zeigten.
Grund für das Entfernen des Varta-Papiers war die nicht
"fristgerechte Veröffentlichung des geprüften Jahresfinanzberichts".
Mitte März hatte das Unternehmen bekannt gegeben, den Bericht wegen
des im Februar öffentlich gemachten Hackerangriffs nicht vor dem 30.
April vorlegen zu können./ck/mis