Aktien Frankfurt: Nahost-Konflikt belastet die Börse zum Wochenschluss
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der mutmaßliche Angriff Israels auf den Iran
hat die Anleger am deutschen Aktienmarkt verunsichert. Der Leitindex
Dax
Von seinem Rekordhoch Anfang des Monats bei 18 567 Punkten hat der Leitindex mittlerweile gut vier Prozent eingebüßt. Zudem wurde die 50-Tage-Durchschnittslinie als Unterstützung zwischenzeitlich deutlich durchbrochen. Diese Linie gilt als Maßstab für den mittelfristigen Trend.
Der MDax
Israel hat nach übereinstimmenden US-Medienberichten den Iran angegriffen. Demnach hat Israel in der Nacht zum Freitag eine Militäroperation in dem Land durchgeführt. Israel sowie das US-Verteidigungsministerium haben sich bislang nicht dazu geäußert.
Irans Staatsmedien wiesen Berichte über Raketenangriffe zurück. Es habe sich um keine breit angelegte Attacke gehandelt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Es beruhigte die Anleger laut Börsianern ein Stück weit, dass der Iran so versuche, die Vorfälle herunterzuspielen. Israel hat mit dem mutmaßlichen Luftschlag im Iran einem US-Medienbericht zufolge Teheran zeigen wollen, dass es innerhalb des Landes angreifen kann.
Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG schrieb: "Bereits
seit Ostern halten sich die Anleger von den Börsen fern". Die
jüngste Eskalation im Nahen Osten mache es Dax & Co nicht einfacher.
Die derzeitige Korrektur nehme aktuell Fahrt auf. In den USA
signalisiere vor allem das "Angstbarometer" VIX seit über einer
Woche eine spürbare Zunahme des Risikos. "Und Verunsicherung mögen
die Anleger bekanntlich nicht." Der VIX ist der Volatilitätsindex
auf den breit angelegen S&P 500
Unter den Einzelwerten überwogen zum Wochenschluss die Verlierer. So
büßten die Vorzugsaktien von Sartorius
Die Papiere von Befesa
Im Nebenwerteindex SDax
Der Euro
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0215 2024-04-19/15:02
Relevante Links: BEFESA SA, Süss MicroTec SE, Sartorius AG