Aktien Frankfurt Ausblick: Dax bleibt wohl auf Rekordkurs - Nebenwerte im Blick
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte sich am Dienstag
seinem Vortagesrekord von 18 285 Punkten nähern. Knapp eine Stunde
vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax für den
deutschen Leitindex ein Plus von 0,1 Prozent auf 18 282 Punkte. Der
EuroStoxx 50 , der Leitindex der Euroregion, wird kaum
verändert erwartet.
In den vergangenen drei Handelstagen hatte der Dax jeweils einen
Höchststand erreicht. Sein Jahresplus beläuft sich derzeit auf neun
Prozent. Laut den Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba)
ist der Aufwärtsimpuls intakt, allerdings legten Überkauft-Signale
eine Korrektur nahe.
An der Wall Street hatten die Indizes ihre jüngste Rekord-Rally erst
einmal nicht fortgesetzt. Dies gilt auch für den japanischen Nikkei,
der in der Vorwoche erstmals die Marke von 41 000 Punkten
übertroffen hatte.
Am deutschen Markt stehen am Dienstag vor allem Nebenwerte aus dem
SDax im Fokus. Am Vortag war der Kleinwerteindex auf
den höchsten Stand seit fast zwei Jahren geklettert. Die Experten
von Index Radar hatten jüngst bereits darauf hingewiesen, dass
Nebenwerte zu einer Aufholjagd ansetzen könnten. Die Stimmung in der
deutschen Wirtschaft habe sich aufgehellt, die Belastungen durch
hohe Energiepreise und erschwerte Refinanzierungsbedingungen rückten
offenbar allmählich in den Hintergrund. Unternehmen aus dem SDax
seien deutlich stärker mit der heimischen Wirtschaft verflochten als
global aufgestellte Dax-Konzerne und hätten bisher weniger von der
guten Stimmung am Aktienmarkt profitiert.
Der Baumaschinen-Hersteller Wacker Neuson rechnet
allerdings 2024 mit einem schwächeren Geschäft. Den Aktienkurs
belastete dies vorbörslich nicht, auf Tradegate legten die Titel zu.
Der Saatguthersteller KWS Saat verkauft das
Mais-Geschäft in Südamerika und verwendet den Erlös für
Schuldensenkung. Anleger honorierten diesen Schritt, der Kurs stieg
auf Tradegate um 5,5 Prozent.
Ein von Compugroup beschlossenes
Aktienrückkaufprogramm verhalf den Papieren des auf Apotheken und
Arztpraxen spezialisierten Software-Unternehmens vorbörslich um mehr
als drei Prozent nach oben.
Nach oben um zweieinhalb Prozent auf Tradegate ging es zudem für die
Anteile des Baumarktkonzerns Hornbach Holding nach
vorläufigen Jahreszahlen.
Die Berenberg Bank stufte die Titel der Porsche AG
von "Hold" auf "Buy" hoch. Auf dem aktuellen Kursniveau sei das
Übergangsjahr 2024 bereits eingepreist, hieß es. Grundsätzlich stehe
das Luxuswagen-Segment innerhalb der Autobranche gut da. Die im Dax
notierten Papiere zogen auf Tradegate um 0,8 Prozent an./ajx/mis