KORREKTUR/dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 07.03.2024 - 15.15 Uhr
(Berichtigt wird in der Meldung zu GFT Technologies im zweiten und
dritten Satz: Der Vorstand rechnet beim Vorsteuergewinn mit einem
negativen rpt negativen Sondereffekt. Dadurch rpt dadurch liege das
Ziel für den Vorsteuergewinn 2024 unter den durchschnittlichen
Erwartungen von Analysten.)
ROUNDUP: Konsumflaute macht Hugo Boss Strich durch die Rechnung -
Aktie sackt ab
METZINGEN - Der Modehändler Hugo Boss rechnet wegen
der Konsumflaute sowie geopolitischer Spannungen bis 2025 mit
langsamerem Wachstum. Das Umsatzziel von fünf Milliarden Euro für
das Jahr 2025 dürfte sich zudem "leicht verzögern", teilte das
Unternehmen am Donnerstag in Metzingen mit. Zeitgleich wollen
Konzernchef Daniel Grieder und Finanzchef Yves Müller aber die
Profitabilität auf Vordermann bringen. Anlegern gefällt die trägere
Entwicklung überhaupt nicht. Am Donnerstagvormittag verloren die
Hugo-Boss-Papiere fast ein Fünftel an Wert.
ROUNDUP 2: Conti nimmt sich beim Sorgenkind Autozulieferung mehr vor
- Kursminus
HANNOVER - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental
nimmt sich nach deutlichen Verbesserungen im
abgelaufenen Jahr in der schwächelnden Autozulieferung erneut mehr
vor. Das eingeläutete Sparprogramm mit Stellenabbau in der Sparte
soll ebenso Rückenwind geben wie höhere Verkaufspreise und
Effizienzverbesserungen. Erstmals seit 2019 schrieben die
Hannoveraner in dem Bereich im vergangenen Jahr wieder schwarze
Zahlen. Für den Gesamtkonzern konnte Conti-Chef Nikolai Setzer am
Donnerstag unter dem Strich einen Gewinnsprung präsentieren. Die
Conti-Aktie fiel dennoch.
GESAMT-ROUNDUP: Arbeitskämpfe legen Bahn- und große Teile des
Luftverkehrs lahm
BERLIN - Tausende Zugausfälle, Hunderte abgesagte Flüge, Millionen
betroffene Fahrgäste und Passagiere: Sowohl im Luft- als auch im
Bahnverkehr führen seit Donnerstagmorgen die Arbeitskämpfe zweier
Gewerkschaften zu erheblichen Einschränkungen. Wer innerhalb
Deutschlands reisen wollte, musste auf das eigene Auto, auf
Fernbusse, Leihwagen oder Mitfahrzentralen ausweichen. Abgestimmt
haben sich Verdi und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer
(GDL) bei ihren Ausständen nicht. Beide Organisationen setzen
inzwischen aber darauf, ihre Streiks und Warnstreiks so wenig
planbar wie möglich zu machen. Die Ungewissheit für Fahrgäste und
Passagiere nimmt damit weiter zu.
ROUNDUP 2/Büroimmobilien-Krise: Deutsche Pfandbriefbank will Markt
beruhigen
GARCHING - Nach einem Gewinneinbruch und Kursverlusten versucht die
Deutsche Pfandbriefbank (PBB) die Investoren zu
beruhigen. "Wir sind eine kerngesunde Bank, wir haben mehr als drei
Milliarden Kapital", sagte Vorstandschef Kay Wolf am Donnerstag auf
der Jahrespressekonferenz in Garching bei München. Der erst seit
Kurzem amtierende Bankchef betonte, dass die Bank profitabel sei.
"Wir wissen, dass wir im Kapitalmarkt wieder Vertrauen
zurückgewinnen müssen." Für dieses Jahr stellte der Vorstand ein
erheblich besseres Ergebnis in Aussicht als 2023. Allerdings zahlt
das Geldhaus nach einem heftigen Gewinnrückgang im vergangenen Jahr
überraschend keine Dividende. Die Aktie blieb dennoch auf
Erholungskurs.
ROUNDUP: Drägerwerk will Dividende stärker erhöhen als erwartet -
Aktie legt zu
LÜBECK - Die Aktionäre des Medizin- und Sicherheitstechnikkonzerns
Drägerwerk können sich auf eine deutlich erhöhte
Dividende freuen. Die Gewinnbeteiligung für die im SDax
notierten Vorzugsaktien soll von 19 Cent für 2022 auf
1,80 Euro für das vergangene Jahr erhöht werden, teilte das
Unternehmen am Donnerstag in Lübeck mit. Experten hatten zwar mit
einer Anhebung der Ausschüttung gerechnet, aber nicht in dieser
Höhe. Für die Stammaktie, die überwiegend der Familie Dräger
gehören, soll die Ausschüttung auf 1,74 Euro nach 13 Cent für 2022
steigen.
ROUNDUP: GFT Technologies enttäuscht mit Gewinnziel - Aktie sackt ab
STUTTGART - Der IT-Dienstleister GFT Technologies
nimmt sich nach Rückschlägen im vergangenen Jahr für 2024 wieder
stärkere Zuwächse vor. Während das Tagesgeschäft wie erwartet um
einen zweistelligen Prozentsatz zulegen soll, rechnet der Vorstand
beim Vorsteuergewinn mit einem negativen Sondereffekt aus der
Übernahme des Kernbanken-Spezialisten Sophos Solutions. Dadurch
liege das Ziel für den Vorsteuergewinn 2024 unter den
durchschnittlichen Erwartungen von Analysten, teilte das Unternehmen
am Donnerstag in Stuttgart mit. An der Börse kamen die Neuigkeiten
schlecht an.
ROUNDUP 2: Merck hofft nach Gewinnrückgang auf Besserung
DARMSTADT - Nach einer unerwartet langen Nachfrageflaute hofft der
Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck wieder auf
einen besseren Lauf. "Nun fokussieren wir uns auf die schrittweise
Rückkehr zu Wachstum im Laufe des Geschäftsjahrs 2024", sagte
Konzernchefin Belen Garijo bei der Bilanzvorlage am Donnerstag in
Darmstadt.
DÜSSELDORF - Der Anlagenbauer Gea zeigt sich nach
Zuwächsen bei Umsatz und operativen Ergebnis zuversichtlich für das
laufende Jahr. "Wir wollen weiter organisch wachsen", sagte
Konzernchef Stefan Klebert am Donnerstag in einer Telefonkonferenz.
Der Umsatz soll demnach im laufenden Jahr aus eigener Kraft um zwei
bis vier Prozent steigen. Das sei zwar etwas weniger als in den
letzten zwei Jahren, stimme aber mit der derzeitigen konjunkturellen
Entwicklung überein. Das Unternehmen starte mit einem guten
Auftragsbestand. Anleger an der Börse reagierten skeptisch. Die
Aktie geriet im Handelsverlauf unter Druck.
ROUNDUP: Brenntag zeigt sich für neues Jahr vorsichtig - Rückgänge
in 2023
ESSEN - Der Chemikalienhändler Brenntag blickt nach
einem Umsatz- und Ergebnisrückgang 2023 vorsichtig auf das laufende
Jahr. Für das Jahr 2024 erwartet das Unternehmen eine Fortsetzung
der sequenziellen Absatzerholung. Der Krieg in der Ukraine, der
Konflikt im Nahen Osten, geopolitische Spannungen und die nur
langsam sinkende Inflation sorgten weiterhin für Unsicherheiten
hinsichtlich der Weltwirtschaft, teilte der Dax-Konzern am
Donnerstag in Essen mit. Für das laufende Jahr geht Brenntag deshalb
im schlechtesten Fall von einem leichten Rückgang des operativen
Ergebnisses aus. Der Aktiekurs fiel am Vormittag um rund drei
Prozent.
ROUNDUP 2: Lufthansa will raus aus dem Streikmodus - Aktie im Auf
und Ab
FRANKFURT - Mitten im Streik des Bodenpersonals muss sich die
Lufthansa auf ein Ende ihres Steigflugs einstellen. Zwar bescherten
die Rückkehr der Reiselust und höhere Ticketpreise dem Konzern 2023
im Tagesgeschäft den dritthöchsten Gewinn seiner Geschichte. Doch
weitere große Sprünge sind nicht in Sicht, schätzt Vorstandschef
Carsten Spohr. Der starke Anstieg der Ticketpreise seit der
Corona-Pandemie dürfte fürs Erste vorbei sein. Die Aktionäre können
sich immerhin wieder auf eine Dividende freuen, wie die Lufthansa am
Donnerstag in Frankfurt mitteilte. An der Börse lösten die
Neuigkeiten indes keine klare Reaktion aus.
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