EuroTeleSites machte voriges Jahr mehr Umsatz / Auch Betriebsgewinn in Pro-Forma-Rechnung gestiegen - Aus A1 Telekom Austria Group herausgelöst und seit kurzem börsennotiert
Am Dienstagabend hat auch die erst Herbst börsennotierte, aus der A1 Telekom Austria Group herausgelöste, teilstaatliche Sendemastenfirma EuroTeleSites von ihrem Geschäftsgang berichtet. Auf einer Pro-forma-Basis für das Gesamtjahr 2023 gibt es einen Umsatzanstieg von 6 Prozent auf 246 Mio. Euro (2022: 232 Mio. Euro). Für den Zeitraum 22.9. bis 31.12. 2023 wird ein Umsatz von 71,9 Mio. Euro gemeldet, der zu 61 Prozent in Österreich erzielt wurde.
Das sei ein Wert am oberen Ende der Erwartungen für die ersten 100 eigenständigen Tage, hieß es. Man verzeichne steigende Drittumsätze. Die sechs lokalen Tower-Gesellschaften in den Märkten Österreich, Bulgarien, Kroatien, Nord-Mazedonien, Serbien und Slowenien arbeiteten "erfolgreich innerhalb einer gut ausgebauten Tower-Infrastruktur mit 13.465 strategisch gut positionierten Standorten". Eine Neubewertung der Vermögenswerte der EuroTeleSites-Türme wurde durchgeführt und werde derzeit geprüft.
"Gemeinsam haben wir bei EuroTeleSites den Übergang zu einer börsennotierten und völlig unabhängigen Tower Company in einer außergewöhnlichen Anstrengung geschafft", wurde Ivo Ivanovski, Generaldirektor EuroTeleSites, in der Unternehmensmitteilung zitiert. "Mit einem Zuwachs von 240 Türmen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 und mehr als 13.400 Standorten in CEE halten wir an unserer Vision für organisches Wachstum fest." Die zusätzlichen Türme und 5G-Upgrades seien ein Beleg für ein Engagement für die Versorgungsverbesserung im Marktgebiet. Man wolle Lücken schließen, verspricht Ivanovski.
2022 lag der Betriebsgewinn (EBITDA) auf 127 Mio. Euro. Für 2023 wird der Wert in einer Präsentation auf der Firmenhomepage Pro-forma mit 134 Mio. Euro angegeben. Das EBITDAal - EBITDA after lease - gibt die Firma fürs Vorjahr in ihrer Mitteilung mit 40,1 Mio. Euro an.
Die A1 Telekom Austria Group blieb jedenfalls der größte Umsatzbringer wie schon zuvor. Der Anteil soll in den nächsten Jahren auf 90 Prozent sinken, weil mehr Funktürme auch an Drittanbieter vermietet werden sollen, ging aus früheren Angaben hervor.
Die A1 Group wurde durch die Abspaltung ihres Funkturmgeschäfts auf einen Schlag Schulden in Höhe von einer Milliarden Euro los, die von A1 auf die neue Infrastrukturgesellschaft EuroTeleSites übertragen wurden. In den nächsten Jahren werde es keine Dividende geben und es seien keine wesentlichen Zukäufe geplant, sagte EuroTeleSites-Finanzvorstand Lars Mosdorf zuletzt vor Journalisten in Wien. Die Verschuldung werde man in den nächsten Jahren auf "ein branchenübliches Maß" reduzieren.
phs
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