ROUNDUP/Aktien New York: Dow mit Rekord - Microsoft, Alphabet und AMD schwach
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial
hat am Mittwoch zum Handelsstart seinen Rekordlauf
zunächst fortgesetzt. Doch rasch bröckelten die Gewinne fast
vollständig ab. Der S&P 500 und die technologiestarke Nasdaq-Börse
zeigten sich von Anfang an schwächer. Die Richtung der Indizes wurde
vor allem durch zahlreiche Unternehmensberichte bestimmt. Im
späteren Verlauf dürfte die Aufmerksamkeit den geldpolitischen
Kommentaren der US-Notenbank Fed gelten, die über den Leitzins
entscheidet.
Der Dow, der sich zeitweise der Marke von 38 600 Punkten deutlich
annäherte, zeigte sich im frühen Handel zuletzt mit 0,07 Prozent auf
38 493,45 Zählern im Plus. Für den zu Ende gehenden Januar steuert
er auf einen Aufschlag von zwei Prozent zu.
Der marktbreite S&P 500 verlor 0,88 Prozent auf
4881,54 Punkte und der Nasdaq 100 1,63 Prozent auf 17
191,80 Punkte. Für die Indizes bedeutet das ein Plus im Januar von
jeweils um die zweieinhalb Prozent. Vor allem der technologielastige
Nasdaq-Auswahlindex hatte sich 2023 um Längen besser geschlagen als
der Dow.
Während vor allem die Aktien von Boeing dazu
beitrugen, dass sich der Dow im Plus halten konnte, drückten am
anderen Ende Technologiewerte. Boeing stiegen um 4,7 Prozent und
profitierten davon, dass das Schlussquartal 2023 nicht so schlecht
gelaufen war wie befürchtet. Einen Ausblick auf 2024 wagte der
Flugzeugbauer aber noch nicht.
Microsoft, Salesforce , Apple und Cisco
waren im Dow die größten Verlierer mit Verlusten
zwischen 1,4 und 3,0 Prozent, wobei das Hauptinteresse dem
Softwaregiganten galt. Dieser hatte am Vorabend seine Quartalszahlen
bekannt gegeben, ebenso wie Alphabet und AMD
.
Microsoft hat Analysten zufolge zwar ein "solides
Quartal" hinter sich, doch wurde mit etwas höheren Cloud-Erlösen
gerechnet. So konnte sich die Aktie auf dem zum Handelsstart
erreichten Rekordhoch nicht halten.
An der Nasdaq waren die A-Aktien und C-Aktien
von Alphabet mit jeweils um die 6,5 Prozent Minus die
größten Verlierer. Die Google -Mutter konnte im
vergangenen Quartal trotz eines erneut starken Wachstums im
Werbegeschäft mit den hohen Erwartungen nicht Schritt halten. Für
die AMD-Papiere ging es um 4,6 Prozent bergab, denn der
Chiphersteller enttäuschte mit seinem Ausblick.
Unter den kleineren Werten sorgten vor allem die Aktien von New York
Community Bancorp und Rockwell Automation
für herbe Enttäuschungen. Beide verfehlten mit ihrem
Quartalsergebnis die Erwartungen, wobei die Regionalbank sogar mit
einem Verlust im Schlussviertel 2023 negativ überraschte und nun die
Dividende kappen will. Für die Papiere des Automatisierungskonzerns
ging es zuletzt um 15 Prozent abwärts. NY Community Bancorp, die
zeitweise um 45 Prozent abgesackt waren, verloren zuletzt knapp 36
Prozent.
Dass Medienmogul und Großaktionär Byron Allen Kreisen zufolge
Paramount Global komplett übernehmen will, bescherte
den Aktien der Mediengruppe einen Gewinn von zuletzt 9 Prozent.
Angeblich will er insgesamt 14,3 Milliarden US-Dollar auf den Tisch
legen.
Im Dow Jones zogen noch die Anteile von Walmart
Aufmerksamkeit auf sich, denn der Handelskonzern kündigte einen
Aktiensplit im Verhältnis drei zu eins an. Das sorgte für ein
Kursplus von 0,4 Prozent auf etwas mehr als 166 US-Dollar./ck/he