ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax rutscht in Richtung Jahrestief
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Dienstag seine
Vortagesverluste ausgeweitet. Im frühen Handel verbuchte der
deutsche Leitindex ein Minus von 0,77 Prozent auf 16 493,79 Zähler.
Die Orientierungsmarke nach unten ist nun das bisherige Jahrestief
bei 16 448 Punkten.
Laut Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets ist der
Optimismus aus dem letzten Quartal des vergangenen Jahres raus, auch
weil die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinssenkungserwartungen
im Markt zunehmend als überzogen einstufe.
Der MDax der mittelgroßen Werte sank am Dienstag um
1,16 Prozent auf 25 685,23 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx
50 verlor 0,8 Prozent.
In der allmählich beginnenden Berichtssaison gab der Medizin- und
Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk vorläufige
Zahlen für 2023 bekannt, die einem Händler zufolge besser als
erwartet sind. Allerdings enttäusche der Margenausblick. Dräger will
nach dem deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg die Dividende nun
kräftig erhöhen. Die Aktien zeigten sich zuletzt freundlich.
Nach unten um 8,7 Prozent ging es für die Anteile von Hugo Boss
nach Quartalszahlen. Analystin Chiara Battistini von
der Bank JPMorgan schrieb in einer ersten Einschätzung, der
Modeschneider habe beim operativen Ergebnis (Ebit) die Erwartungen
verfehlt.
Sartorius rutschten um mehr als zwei Prozent ab,
nachdem die UBS ihre Kaufempfehlung für die Titel des
Pharma- und Laborzulieferers gestrichen hatte.
Die Titel des Kochboxenversenders Hellofresh sanken
um 3,7 Prozent. Damit setzt sich der schwache Jahresstart fort.
Goldman Sachs sieht Risiken für die Margen und rät zum Verkauf.
Weiter im freien Fall mit einem Minus von mehr als fünf Prozent
befinden sich die Aktien von Verbio nach einer
nochmaligen Senkung der Prognose. 2023 waren die Papiere des
Biosprit-Produzenten schon der zweitschwächste Wert im SDax
und nun summiert sich das Minus im noch jungen
Börsenjahr 2024 mittlerweile schon auf rund 29 Prozent.
Immobilienwerte wie Grand City Properties und
Aroundtown spürten Abstufungen durch die Societe
Generale, indem sie um bis zu dreieinhalb Prozent verloren./ajx/tih