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US-Börsen - Fed-Zinsentscheid im Blickpunkt der Anleger
Die New Yorker Aktienbörsen haben die Sitzung am Dienstag ohne klare Richtung geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 7,41 Punkte oder 0,07 Prozent auf 10.761,03 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor hingegen 2,93 Punkte (minus 0,26 Prozent) auf 1.139,78 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verbilligte sich um 6,48 Einheiten oder 0,28 Prozent auf 2.349,35 Zähler.
Das Geschehen an der Wall Street war am Dienstag eindeutig von Konjunkturfaktoren getrieben. In den Blickpunkt rückte die Entscheidung der US-Notenbank Fed, den Leitzinssatz weiter auf dem historischen Tief von null bis 0,25 Prozent zu belassen. Dies allein sorgte für keine Überraschungen, allerdings konnten die Notenbanker mit dem Bekenntnis zu einer weiteren Lockerung der Geldmarktpolitik ("Quantitative Easing") kurzfristig Aufwärtsbewegungen an der Wall Street auslösen.
Die Entscheidungen und Aussagen der Fed sorgten am Markt für heftige Diskussionen und dementsprechender Orientierungslosigkeit. Händler auf dem Wirtschaftsnachrichtensender CNBC wunderten sich, dass die Zentralbank keine konkreten Maßnahmen zur Konjunkturstützung vorlegte, andere befürworten die passive Rolle der Fed, als Notnagel bei auftretenden Liquiditäts-Schwierigkeiten einzuspringen.
Die positiven Daten vom Immobilienmarkt traten gegenüber dem Zinsentscheid in den Hintergrund. Dabei hätten die Zahlen durchaus Potenzial für Konjunkturoptimismus geboten. Auf Monatssicht sind die Baubeginne im August um 10,5 Prozent auf eine annualisierte Zahl von 598.000 geklettert. Dementsprechend konnten Immo-Papiere zulegen, zu ihnen gehörten KB Home mit plus 2,34 Prozent auf 12,24 Dollar.
Eine Analystenstimme brachte die Aktien des Speicherchipherstellers SanDisk ordentlich ins Schwanken. Die Papiere rutschten um 6,06 Prozent auf 35,47 Dollar ab, nachdem die Experten von Sterne, Agee & Leach die Anlageempfehlung von "buy" auf "neutral" zurückgenommen hatten. Auch Monsanto-Aktien (minus 2,16 Prozent auf 54,34 Dollar) wurden von einem Analystenkommentar belastet. Das Investmenthaus Morgan Joseph hat die Papiere des Düngemittelkonzerns von "buy" auf "hold" abgestuft.
Der Softwarekonzern Adobe hat nach Börsenschluss die Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Während die Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sind, enttäuschte das Unternehmen mit dem Ausblick. Demnach soll im Schlussquartal ein Ergebnis zwischen 950 Mio. und einer Mrd. Dollar erwirtschaftet werden. Analysten hatten mit 1,03 Mrd. Dollar gerechnet. Zur Schlussglocke notierten Adobe mit minus 0,51 Prozent bei 32,94 Euro. Im nachbörslichen Handel ging es allerdings um gut neun Prozent nach unten. (Forts.) sma
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