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Gillinger: ATX: Das ist heute zu beachten: Die Realitätsnähe ist beruhigend

Die gestrige Roadshow von Aktienforum und Börse Express vermittelte mehr als ein Bild der Hoffnung. Besonders, da alle Unternehmen (Raiffeisen, voest, Wienerberger, Palfinger und Kapsch) ein durchaus realistisches Bild ihrer Situation zeichneten. Keiner glaubt, dass die goldenen Vor-Lehman-Jahre einfach so wieder zurückkehren. Dadurch konnten sie auch auf die neue Situation reagieren und sich entsprechend aufstellen. Beruhigend auch, mit welch einnehmenden Auftreten sich die Unternehmens-Repräsentanten, vor Privatanleger stellten. Österreichs IR hat gelernt. In meinen Anfängen war das noch ganz anders.

Überhaupt nichts anders, also weiter mit auf Kontraktion deutende 13 Punkte, gab's gestern beim NAHB Wohnungsmarktindex für September. Der Immobilienmarkt bleibt also das Sorgenkind Nummer 1 der US-Wirtschaft. Und meldet sich heute wieder: Mit den Baubeginnen, wie auch den Baugenehmigungen für August. Bei den Genehmigungen wird ein leichter Rückgang von nach unten revidierten 559.000 auf 550.000 erwartet. Was soll's! Denn wie sagte gestern auf der Roadshow schon Wienerberger CEO Scheuch: „Wir sind von zwei Millionen gefallen.“ Nach Börseschluss dann das wichtigste Ereignisse des Tages. Dem Zinsentscheid der Fed um 20.15 Uhr. Dass an der Zinsschraube gedreht wird, ist nicht zu erwarten. Interessant daher, ob's einen eingetrübteren Blick auf die Konjunktur gibt. Eine Ausweitung des Staatsanleihenaufkauf-Programms dürfte es diesmal aber noch nicht geben. Noch reicht der Fed die bei der August-Sitzung beschlossene Reinvestition auslaufender hypthekenbesicherter Papiere, in Staatsanleihen. Ob das auch ein Zeichen dafür ist, dass man jetzt wieder den Markt an den Immo-Markt lässt? Womit wieder Banken zu den Verlierern würden. Aber wen würde es überraschen, wen Bernanke nicht rund um den Jahreswechsel die Staatsanleihenkäufe verstärken würde?

Die Unternehmensfront wird gebildet aus: Danisco, Mediobanca ConAgra, Adobe Systems, General Mills, Carnival. Zu wenig, um den Markt zu bewegen. Das gilt dann auch für Spaniens Handelsbilanz im Juli, sowie den Zinsentscheiden der Nordländer Island und Norwegen.

Schönen Tag

Was bisher geschah: 25. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20.

Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben.

Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.