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ACS kauft sich Strabag-Partner
Spaniens Bauwirtschaft dürfte das Schlimmste hinter sich haben. Zumindest zogen die Immobilienpreise im zweiten Quartal erstmals seit 2007 an, nach zehn rückläufigen Quartalen am Stück.
Trotzdem prägen heute zwei Meldungen das Tagesgeschehen der Branche, die symptomatisch sind: Strabag ist gemeinsam mit drei anderen Unternehmen Bestbieter für den Ausbau der Autobahn A15 in den Niederlanden. Das Konsortium, an dem die Österreicher 24 Prozent halten, hat sich für Design, Bau, Finanzierung und Instandhaltung der A15-Kapazitätserweiterung beworben. Der Auftrag erstreckt sich über 25 Jahre und erreicht ein Volumen von insgesamt rund 1,5 Mrd. Euro. "Einmal mehr sind wir an einem PPP-Projekt beteiligt. Das beweist, dass wir erfolgreich unserer Strategie nachgehen, uns vermehrt bei PPP-Projekten zu engagieren", kommentiert Strabag-Chef Hans Peter
Haselsteiner den Auftrag. Denn Europas Bauwirtschaft boomt nicht: Die Branche rechnet für heuer mit einem Rückgang der Bauleistung um 4,0 Prozent auf etwa 1,35 Billionen Euro - erst diese Woche hat die Bank of America ihre Empfehlung für Europas Marktteilnehmer auf "Untergewichten" gekappt.
Positiver wurde zuletzt dafür die Sicht der Analysten zu Strabag, wo es im Vergleich unterdurchschnittliche Margen gibt (siehe Grafik). Trotz der positiveren Sicht sagen "nur" vier von neun Analysten "Kaufen" - zwei raten, die Aktie zu "Verkaufen" - das mittlere Kursziel wird mit 20,75 Euro angegeben.
Die aktuelle Schwächephase der Branche erklärt sich darin, dass die Staatskassen leer sind und entsprechende Grossaufträge höchstens per PPP-Modell auf den Markt kommen. Dabei least die öffentliche Hand einfach über einen längeren Zeitraum gewünschte Bauprojekte (von Schulen bis Autobahnen) an/zurück, was dem Betreiber-Konsortium langjährige kalkulierbare Cash-flows sichert.
Oder man macht es wie in der zweiten Tagesmeldung: Die spanische ACS will Deutschlands grösstes Bauunternehmen Hochtief schlucken. Die Spanier halten bereits knapp 30 Prozent an Hochtief. Das Übernahmeangebot sieht einen Aktientausch vor. ACS würde damit gleich zwei Fliegen auf einen Schlag erlegen: Hochtief ist Teil des Strabag-Konsortiums in den Niederlanden, und vor allem einer der regional diversifiziertesten Baukonzerne: Das Asien-Geschäft erreicht beinahe schon die Grösse von Deutschland, Australien ist beinahe dreimal so gross und die USA wahrscheinlich auch noch. Demgegenüber ist ACS zu rund 75 Prozent vom Heimatmarkt abhängig. Und das US-Geschäft von Hochtief kann auf Barack Obama und sein nächstes Konjunkturstimulierungsprogramm hoffen. Immerhin 240.000 Kilometer Strasse sollen ausgebaut werden, kündigte der US-Präsident an.
Trotzdem prägen heute zwei Meldungen das Tagesgeschehen der Branche, die symptomatisch sind: Strabag ist gemeinsam mit drei anderen Unternehmen Bestbieter für den Ausbau der Autobahn A15 in den Niederlanden. Das Konsortium, an dem die Österreicher 24 Prozent halten, hat sich für Design, Bau, Finanzierung und Instandhaltung der A15-Kapazitätserweiterung beworben. Der Auftrag erstreckt sich über 25 Jahre und erreicht ein Volumen von insgesamt rund 1,5 Mrd. Euro. "Einmal mehr sind wir an einem PPP-Projekt beteiligt. Das beweist, dass wir erfolgreich unserer Strategie nachgehen, uns vermehrt bei PPP-Projekten zu engagieren", kommentiert Strabag-Chef Hans Peter
Haselsteiner den Auftrag. Denn Europas Bauwirtschaft boomt nicht: Die Branche rechnet für heuer mit einem Rückgang der Bauleistung um 4,0 Prozent auf etwa 1,35 Billionen Euro - erst diese Woche hat die Bank of America ihre Empfehlung für Europas Marktteilnehmer auf "Untergewichten" gekappt.
Positiver wurde zuletzt dafür die Sicht der Analysten zu Strabag, wo es im Vergleich unterdurchschnittliche Margen gibt (siehe Grafik). Trotz der positiveren Sicht sagen "nur" vier von neun Analysten "Kaufen" - zwei raten, die Aktie zu "Verkaufen" - das mittlere Kursziel wird mit 20,75 Euro angegeben.
Die aktuelle Schwächephase der Branche erklärt sich darin, dass die Staatskassen leer sind und entsprechende Grossaufträge höchstens per PPP-Modell auf den Markt kommen. Dabei least die öffentliche Hand einfach über einen längeren Zeitraum gewünschte Bauprojekte (von Schulen bis Autobahnen) an/zurück, was dem Betreiber-Konsortium langjährige kalkulierbare Cash-flows sichert.
Oder man macht es wie in der zweiten Tagesmeldung: Die spanische ACS will Deutschlands grösstes Bauunternehmen Hochtief schlucken. Die Spanier halten bereits knapp 30 Prozent an Hochtief. Das Übernahmeangebot sieht einen Aktientausch vor. ACS würde damit gleich zwei Fliegen auf einen Schlag erlegen: Hochtief ist Teil des Strabag-Konsortiums in den Niederlanden, und vor allem einer der regional diversifiziertesten Baukonzerne: Das Asien-Geschäft erreicht beinahe schon die Grösse von Deutschland, Australien ist beinahe dreimal so gross und die USA wahrscheinlich auch noch. Demgegenüber ist ACS zu rund 75 Prozent vom Heimatmarkt abhängig. Und das US-Geschäft von Hochtief kann auf Barack Obama und sein nächstes Konjunkturstimulierungsprogramm hoffen. Immerhin 240.000 Kilometer Strasse sollen ausgebaut werden, kündigte der US-Präsident an.
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