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Polytec/Grammer-Spekulationen - 'Zusammenschluss entbehrt jeder operativen Logik'
Das Hamburger Researchhaus Montega glaubt nicht an die Spekulationen über einen Zusammenschluss der beiden Autozulieferer Polytec und Grammer.
Im Markt wird derzeit über eine Übernahme von Grammer und Polytec mit anschliessendem Merger der beiden Gesellschaften spekuliert. Während sich die Grammer-Aktie in den letzten 12 Monaten mehr als verdoppelt hat, fällt nun die jüngste Outperformance der Aktie des mit einst 10% grössten Aktionärs Polytec auf. Mittlerweile hat sich Polytec nach eigenen Angaben von sämtlichen Grammer-Aktien getrennt. Laut Berichten eines Börsenmagazins wurde zumindest ein Teil der Aktien von einem Private Equity Investor erworben, der eine Fusion der beiden Zulieferer anstrebt. "Während die Kursverläufe beider Titel diesem Gerücht durchaus Nahrung geben würden, entbehrt ein Zusammenschluss aus unserer Sicht jeglicher operativen Logik", heisst es seitens Montega.
Etliche Punkte sprechen gegen mögliche operative Synergien, so die Analysten.
Zum einen handle es sich bei den jeweils angebotenen Produkten lediglich um einzelne Komponenten im Interieur (keine Systeme), die relativ isoliert voneinander gekauft und montiert werden. Zum anderen werden nahezu sämtliche Komponenten von unterschiedlichen Tier 2-Lieferanten bezogen, so dass kaum Skaleneffekte im Einkauf zu erwarten wären. Beide Unternehmen haben weiters einen hohen Kundenanteil im Premiumsegment, was bereits dadurch zum Ausdruck kam, dass beide Zulieferer durch die Abwrackprämie kaum beeinflusst wurden. Insofern würden durch einen Zusammenschluss kaum neue Kundengruppen erschlossen werden. "Aus den genannten Gründen könnte ein fusioniertes Unternehmen keine kompletten Innenraumsysteme anbieten, so dass die Hauptmotive für einen Zusammenschluss (Bundling, besseres Pricing, Skaleneffekte im Einkauf und Produktion) hier nicht zur Geltung kommen würden", heisst es.
Auch wenn ein Zusammenschluss beider Unternehmen eher unwahrscheinlich erscheint, sieht Montega trotz der Outperformance der Aktie weiteres Kurspotenzial für Grammer. Auf Basis eines KGVs von 7,3 für 2011e sowie eines DCF-basierten Fair Values von 18,50 Euro stufen die Analysten die Grammer-Aktie mit Kaufen ein. (red)
Im Markt wird derzeit über eine Übernahme von Grammer und Polytec mit anschliessendem Merger der beiden Gesellschaften spekuliert. Während sich die Grammer-Aktie in den letzten 12 Monaten mehr als verdoppelt hat, fällt nun die jüngste Outperformance der Aktie des mit einst 10% grössten Aktionärs Polytec auf. Mittlerweile hat sich Polytec nach eigenen Angaben von sämtlichen Grammer-Aktien getrennt. Laut Berichten eines Börsenmagazins wurde zumindest ein Teil der Aktien von einem Private Equity Investor erworben, der eine Fusion der beiden Zulieferer anstrebt. "Während die Kursverläufe beider Titel diesem Gerücht durchaus Nahrung geben würden, entbehrt ein Zusammenschluss aus unserer Sicht jeglicher operativen Logik", heisst es seitens Montega.
Etliche Punkte sprechen gegen mögliche operative Synergien, so die Analysten.
Zum einen handle es sich bei den jeweils angebotenen Produkten lediglich um einzelne Komponenten im Interieur (keine Systeme), die relativ isoliert voneinander gekauft und montiert werden. Zum anderen werden nahezu sämtliche Komponenten von unterschiedlichen Tier 2-Lieferanten bezogen, so dass kaum Skaleneffekte im Einkauf zu erwarten wären. Beide Unternehmen haben weiters einen hohen Kundenanteil im Premiumsegment, was bereits dadurch zum Ausdruck kam, dass beide Zulieferer durch die Abwrackprämie kaum beeinflusst wurden. Insofern würden durch einen Zusammenschluss kaum neue Kundengruppen erschlossen werden. "Aus den genannten Gründen könnte ein fusioniertes Unternehmen keine kompletten Innenraumsysteme anbieten, so dass die Hauptmotive für einen Zusammenschluss (Bundling, besseres Pricing, Skaleneffekte im Einkauf und Produktion) hier nicht zur Geltung kommen würden", heisst es.
Auch wenn ein Zusammenschluss beider Unternehmen eher unwahrscheinlich erscheint, sieht Montega trotz der Outperformance der Aktie weiteres Kurspotenzial für Grammer. Auf Basis eines KGVs von 7,3 für 2011e sowie eines DCF-basierten Fair Values von 18,50 Euro stufen die Analysten die Grammer-Aktie mit Kaufen ein. (red)
Relevante Links: POLYTEC HOLDING AG