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Börsentalk Vormittagspause: ATX, Audi, Continental, Roche, etc.

ATX etwas schwächer gestartet

Die Wiener Börse ist mit leichten Verlusten in den Handel gestartet. Der Aktienindex ATX verzeichnet im frühen Handel ein Minus von 0,2 Prozent und notiert bei 2.462 Zählern. Der Handelsauftakt gestaltet sich wie erwartet sehr ruhig. Viele Anleger dürften vor Neupositionierungen erst die US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag abwarten. Auch heimische Unternehmensnachrichten lagen in der Früh nicht vor. Entsprechend hielten sich die meisten Kursbewegungen in engen Bandbreiten.

Leichtes Plus in Europa - Warten auf US-Arbeitsmarkt

Nach positiven Vorgaben aus den USA und Asien verzeichnen auch die europäischen Börsen Gewinne. Der DowJones schloss mit einem Gewinn von 0,5 Prozent bei 10.320 Punkten und der NIKKEI 225 schloss nach einem Plus von 0,6 Prozent bei 9.114 Indexpunkten.

Nach den Kursgewinnen in den vergangenen Tagen wird der Wochenausklang massgeblich von heute Nachmittag erwarteten US-Konjunkturdaten bestimmt. Um 14:30 Uhr (MEZ) wird der US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht und um 16:00 Uhr (MEZ) der vielbeachtete ISM-Index. Der DAX verzeichnet ein Plus von 0,3 Prozent und notiert bei 6.100 Punkten, der TecDAX notiert nach einem Plus von 0,2 Prozent bei 764 Punkten und der EuroStoxx50 notiert nach einem Plus von 0,2 Prozent bei 2.722 Indexpunkten.

Die gestiegenen und stark schwankenden Stahlkosten erschweren dem Automobilhersteller Audi die Kalkulation. Nachdem die grossen Bergbaukonzerne ihre Eisenpreise inzwischen quartalsweise und nicht mehr jährlich festlegen, orientieren sich diese nun verstärkt am stark schwankenden Spotmarkt für Erze. Diese versuchen die Stahlhersteller an die Autobauer weiterzugeben. Obwohl Aluminium und Leichtbauteile zunehmend an Bedeutung gewinnen, wird Stahl auch in zukünftigen Modellen eine erhebliche Rolle spielen, so Audi. Ausserdem kämpft der Konzern mit von der überwältigenden Nachfrage in China hervorgerufenen Versorgungsengpässen, die der Autobauer aber Ende des Jahres behoben haben will. Die Aktie, die im Subindex CDAX selbständig notiert, verzeichnet im frühen Handel ein Minus von 0,8 Prozent und notiert bei 573 Euro.

Der Hannoveraner Automobilzulieferer Continental hat seine geplante Benchmarkanleihe erfolgreich platziert und sich so eine Milliarde Euro frisches Geld besorgt. Bereits im Juli hatte der Konzern eine Anleihe im Volumen von 750 Millionen Euro begeben. Die Erlöse sollen zur teilweisen Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten dienen. Wegen der fremdfinanzierten Übernahme der früheren Siemens Sparte VDO lasten auf Continental Milliardenschulden, die in den nächsten Jahren fällig werden. Die Aktie notiert nach einem Plus von 1,18 Prozent bei 51,25 Euro.

Wenig erfreuliche Nachrichten kommen von Loewe. Nach einem schlechten ersten Halbjahr mit einem Verlust von 4 Millionen Euro erscheint nun auch ein Jahresverlust durchaus möglich. Entscheidend dafür dürfte das Weihnachtsgeschäft werden, das noch einen Schwenk in die Gewinnzone ermöglichen könnte, so das Management. Trotzdem steigt die Aktie des im SDAX notierten Unternehmens um 2,44 Prozent.

Der Schweizerische Pharmakonzern Roche reagiert mit einem Spar- und Effizienzprogramm auf den zunehmenden Kostendruck im Gesundheitswesen. Zudem sollen mit der Initiative "Operational Excellence", die auch mit einem Stellenabbau einhergehen könnte, Produktivitätsverbesserungen beschleunigt werden, wie das Unternehmen aus Basel heute mitteilte. Gleichzeitig bestätigt der Konzern seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2010. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern sei Roche nur in geringem Masse von Patentabläufen betroffen und verfüge über unzählige Hoffnungsträger im Bereich Forschung und Entwicklung. Die Aktie des Konzerns konnte im frühen Handel ein Plus von 1,6 Prozent verzeichnen.

Quelle: bankdirekt.at AG