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Hohla: Tageskommentar Devisen und Zinsen

Devisen

EUR/USD: US-Schwäche stützt EUR Die miserablen US-BIP-Zahlen boten EUR/USD einige Unterstützung. Die Rede von Bernanke (siehe Zinsteil) gefiel den Aktienbörsen und erhöhte den Risikoappetit zusätzlich. Es deutet sich eine Stabilisierung im Bereich 1,2700 an. Heutige Range: 1,2680 - 1,2780.

EUR/CHF: Entspannung, aber keine Entwarnung EUR/CHF kann sich im heutigen Frühhandel über 1,3100 positionieren. Damit sind wir von den Tiefstständen von unter 1,3000 einigermaßen weit entfernt. Eine Trendwende zeichnet sich allerdings noch nicht ab, da von der USD/CHF-Seite weiter Ungemach droht. Heutige Range: 1,3080 - 1,3150.

Central and Eastern Europe

EUR/HUF: Volatilität sollte anhalten Der ungarische Forint bleibt weiter schwankungsanfällig. Am Freitag fiel die Arbeitslosigkeit in Ungarn minimal auf 11,0 % - ein sozialpolitisches Pulverfaß! Der zunehmende Rechtsruck in Ungarn hilft der Währung nicht wirklich. Vorläufig sollten wir jedoch in der Bandbreite zwischen 281 - 286 bleiben.

Zinsen

USA versinkt im Morast Wie erwartet wurde das US-BIP des zweiten Quartals stark revidiert (von 2,4% auf 1,6%). Dies ist einmal mehr Ausdruck dafür, dass auf vorläufige US-Zahlen absolut kein Verlass ist. In den Staaten steigt die Wahrscheinlichkeit einer neuerlichen Rezession deutlich an. Fed-Chef Bernanke zeigte sich bei seiner Rede letzten Freitag aber weiterhin großzügig: Die Fed werde alles tun, was notwendig ist. Klartext: Eine Ausweitung des Anleihenkaufprogramms ist nur noch eine Frage der Zeit. Damit sollten auch niedrigere US-Zinsen noch lange Zeit anhalten. Die langfristigen EUR-Swap-Zinsen konnten von der eher guten Deutschland-Stimmung profitieren und erstmals nach Wochen des Sinkflugs leicht zulegen.