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Börsentalk Vormittagspause: Finanz- und Baubereich, Semperit, Lenzing, Solarfirmen, etc.

Österreichischer Aktienmart startet ebenfalls deutlich schwächer

Auch der österreichische Index ATX verzeichnete im frühen Handel Verluste. Der ATX verlor 1,30 Prozent und notiert aktuell bei 2.422 Indexpunkten. Grössere Verluste gab es insbesondere im Finanz- und Baubereich. Die Aktie der Erste Group verbilligte sich um 2,10 Prozent auf 29,08 Euro und der Ziegelhersteller Wienerberger verzeichnete ein Minus von 2,23 Prozent auf 10,30 Euro. Grösster Gewinner ist der Industriekonzern Semperit, der ein leichtes Plus von 0,23 Prozent aufweisen kann.

Der börsennotierte oberösterreichische Faserhersteller Lenzing hat das beste Halbjahr der Unternehmensgeschichte hinter sich, rechnet aber mit einem Nachfragerückgang im weiteren Jahresverlauf. In den ersten sechs Monaten versiebenfachte sich der operative Gewinn gegenüber der Vorjahresperiode auf 108,6 Millionen Euro. Grund dafür seien die höheren Produktionsmengen bei Fasern, die Preisdynamik auf den globalen Märkten, sowie die erstmalige Konsolidierung des im April erworbenen Zellstoffwerks Biocel Paskov in Tschechien, wie das Management heute mitteilte. Die Aktie des Konzerns verlor trotzdem in frühen Handel über ein Prozent und notiert aktuell bei 316 Euro.

Europas Börsen starten schwächer

Nach negativen Vorgaben aus den USA sowie Asien verzeichneten auch die europäischen Börsen im frühen Handel Verluste. Der Euro Stoxx 50 verlor 1,25 Prozent auf 2.628 Punkte, der Dax verlor 0,90 Prozent auf 5.957 Punkte und der TecDax verlor 0,67 Prozent auf 735 Indexpunkte.

Das deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet für dieses Jahr mit einem Wachstum von mehr als drei Prozent. Damit korrigieren die Berliner Wirtschaftsforscher ihre Prognose für Deutschland von 1,9 Prozent deutlich nach oben. Angesichts der Risiken in China sowie der unsicheren amerikanischen Konjunktur erwartet das Institut jedoch eine Abschwächung des derzeitigen Wachstumstempos im zweiten Halbjahr.

Die Einstufung des Baustoffkonzerns HeidelbergCement wurden von Experten der NordLB von "Kaufen" auf "Halten" , sowie das Kursziel von 46 auf 37 Euro abgestuft. Obwohl die Halbjahreszahlen noch vergleichsweise erfreulich ausfielen, haben sich die Branchenaussichten insgesamt verschlechtert. Die Aktie des Konzerns verlor im frühen Handel über 5 Prozent.

Die Commerzbank hat die Einstufung für Kabel Deutschland auf "kaufen" und das Kursziel auf 30 Euro belassen. Der Kabelnetzbetreiber sei, laut Analysten, gut in das neue Geschäftsjahr gestartet und die Eckdaten zum abgelaufenen Quartal hätten ebenso den Erwartungen entsprochen. Auch die heute Morgen veröffentlichte Bilanz für das erste Quartal hat, laut erster Händlereinschätzung, vor allem mit seinem Ausblick gepunktet. Die Aktie des Konzerns legte 1,55 Prozent zu und gehört somit zu den stärksten Werten im MDax.

Solarwerte wie SMA Solar, Roth & Bau und Centrotherm Photovoltaics haben im frühen Handel mit Kursverluste zwischen 2,41 und 4,47 Prozent zu den grössten Verlierern unter den Technologiewerten gezählt. Verantwortlich dafür sind Spekulationen über mögliche Subventionskürzungen in Frankreich. Da Frankreich bislang als ein starker potentieller Markt für viele Solarfirmen galt, ist dies eine negative Nachricht für den Sektor.

Quelle: bankdirekt.at AG