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US-Börsen - Kursverluste an der Wall Street
Enttäuschende US-Konjunkturdaten haben am Donnerstag an der Wall Street für Verluste gesorgt. Auf die Stimmung gedrückt hatten zum einen der Anstieg bei den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und zum anderen das Geschäftsklima in der Region Philadelphia, gemessen im Philly Fed Index, das sich im August überraschend eingetrübt hatte. Sogar Optimisten müssten eingestehen, dass die Wirtschaft zumindest eine Verschnaufpause eingelegt habe, kommentierte ein Börsianer.
Der Dow Jones sank um 1,39 Prozent auf 10.271,21 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 1,69 Prozent auf 1.075,63 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index büßte 1,66 Prozent auf 2.178,95 Punkte ein und der Auswahlindex Nasdaq 100 notierte mit 1,50 Prozent bei 1.823,00 Punkten im Minus.
An Boden verloren insbesondere Titel von stark konjunkturabhängigen Unternehmen. So sanken die Aktien des Aluminiumkonzerns Alcoa um 2,47 Prozent auf 10,66 Dollar. Die Papiere des Mischkonzerns 3M verloren 2,15 Prozent auf 81,81 Dollar, für die des Flugzeugbauers Boeing ging es immerhin noch um 2,09 Prozent auf 64,62 Dollar nach unten.
Für Bewegung im Technologiesektor sorgte die Nachricht, dass der Halbleiterkonzern Intel den Antiviren-Spezialisten McAfee für 7,68 Milliarden US-Dollar übernehmen will. Noch müssen allerdings die Aktionäre und die Wettbewerbshüter zustimmen. Intel-Titeln brachte die Nachricht ein sattes Minus von 3,17 Prozent auf 18,96 Dollar, während die Papiere von McAfee um 57,07 Prozent auf 47,01 Dollar nach oben sprangen. Im Sog dessen ging es auch für den McAfee-Konkurrenten Symantec um 6,20 Prozent auf 13,37 Dollar hoch.
Verluste von 3,56 Prozent auf 18,97 Dollar mussten die Aktien von Staples nach Zahlen hinnehmen. Der Bürohändler hatte die Erwartungen des Marktes zwar getroffen, blickt allerdings weniger optimistisch als zuvor auf den weiteren Verlauf des Jahres und hatte daher das obere Ende der Spanne beim erwarteten Umsatz nach unten korrigiert. Etwas besser erging es den Aktien von Applied Materials. Sie verloren zwar 0,18 Prozent auf 11,36 Dollar, entwickelten sich damit aber klar besser als der Gesamtmarkt. Der Hersteller von Chip-Produktionsmaschinen hatte am Vortag nach Börsenschluss mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen übertroffen.
Zu den großen Verlierern gehörten die Aktien von Sears Holdings, die um 9,13 Prozent auf 61,11 Dollar nachgaben und damit am Ende des S&P-500-Index lagen. Der Einzelhändler hatte im zweiten Quartal einen Verlust von 39 Millionen Dollar oder 35 Cent pro Aktie eingefahren. Um 6,60 Prozent auf 41,90 Dollar nach unten ging es für Titel des Chipkonzerns Sandisk, der mit einer Wandelanleihe rund eine Milliarde Dollar aufnehmen will.
Gegen den Trend mit 3,51 Prozent im Plus bei 40,70 Dollar gingen indes die Papiere von Netapp aus dem Handel. Der Anbieter von Speichersystemen hatte am Vortag nach Handelsschluss mit seinen Zahlen positiv überrascht, im Anschluss hatten mehrere Analysten ihre Kursziele für die Titel angehoben.
Derweil wollte der Computerhersteller Dell nach der Schlussglocke seine Ergebnisse zum zweiten Quartal vorlegen. Die Titel zeigten sich zum Handelsschluss schwächer und verloren 1,15 Prozent auf 12,04 Dollar. Bei Dell steht ungeachtet der Zahlen Konzernchef Michael Dell unter Beschuss. Managementfehler und Bilanztricksereien haben sein Ansehen beschädigt und viele Aktionäre plädieren inzwischen dafür, dass er geht. (Forts.) cz
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