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Brezinschek: Telekom Austria: Ausblick leicht angehoben (A3 stabil/BBB stabil)

Der österreichische Telekomanbieter musste im zweiten Quartal sowohl beim Umsatz (- 1,9%) als auch beim EBITDA (-10,3%) Rückgänge verzeichnen. Das EBITDA wurde durch Einmalaufwände in der Höhe von EUR 14 Mio. belastet. Unter dem Strich lag der Nettoüberschuss mit EUR 68,7 Mio. etwas unter der Konsensusschätzung. Im Vergleich zum Jahresultimo verringerte sich die Nettoverschuldung lediglich um 0,7% auf EUR 3.590,3 Mio. Durch das geringere EBITDA im ersten Halbjahr, verschlechtert sich das Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA geringfügig von 2,0x auf 2,1x. Erfreulich ist der Free Cashflow, da dieser in H1 10 um 10,8% yoy auf EUR 365,2 Mio. verbessert werden konnte.

Credit-Sicht: Positiv ist der etwas verbesserte Ausblick für das heurige Jahr. Während das unseres Erachtens ambitionierte Umsatzziel mit EUR 4,7 Mrd. unverändert blieb, wurde das EBITDA 2010 mit EUR 1,6 bis 1,65 Mrd. konkretisiert. Weiters soll der operative Cashflow nicht wie zuvor kommuniziert ungefähr EUR 800 Mio. betragen sondern zumindest diesen Wert erreichen. Anzumerken ist, dass diese Ertragskennzahlen inzwischen unter der Berücksichtung der Zusammenlegung heimischer Geschäftstätigkeiten (Kosten etwa EUR 30 bis 40 Mio.) erreicht werden sollen. Etwaige Investitionen in den kostenintensiven Glasfaserkabelausbau sind für heuer noch kein Thema. Für uns bleiben Telekom Austria Anleihen weiterhin ein KAUF. Von den drei momentan ausstehenden Anleihen bevorzugen wir die im letzten Jahr emittierte 6,375 % Telekom Austria 2016. Im Vergleich zu der im heurigen Jahr emittierte 4,375 % OMV 2020 Anleihe bietet diese Telekom Anleihe bei ebenfalls einem A3 Rating von Moodys trotz um einer um vier Jahren kürzere Laufzeit eine Rendite in gleicher Höhe von etwa 3,25%.