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RZB-Börsenradio: Das war ein guter Börsentag!
Die US-Börsen gingen nach besser als erwartet ausgefallenen Unternehmenszahlen mit klaren Gewinnen aus dem Handel. Die Einzelhandelsriesen Wal Mart und Home Depot konnten ihre Gewinne im abgelaufenen Quartal überraschend deutlich steigern. Zudem dämpfte ein Anstieg der Erzeugerpreise die Deflationssorgen. Diese gute Stimmung übertrug sich auch auf die europäischen Aktienindizes.
Der Wiener ATX verbesserte sich um 2,73 Prozent und ging so bei 2496 Punkten in den Feierabend. Die Tops waren Wienerberger mit +9,33, Raiffeisen International mit +5,39 und Intercell mit einem Plus von 5,25 Prozent. Zu den Flops zählten Semperit mit noch einem kleinen Plus von 0,09%, Mayr Melnhof mit -0,42% und die Zumtobel AG mit einem Minus von 1,04 Prozent.
"Wir haben noch leichten Gegenwind, aber der Turnaround ist geschafft", sagt der Vorstandsvorsitzende von Wienerberger Heimo Scheuch im RZB-Börsenradio. "Aufgrund der Witterungslage in Europa hatten wir ja ein schreckliches erstes Quartal und sind hier mit einem negativen EBITDA von 22 Millionen Euro gestartet. Derzeit sollte der aktuell positive Trend in den meisten westeuropäischen Ländern weiterhin bestehen." Im zweiten Quartal verbuchte der weltgrößte Ziegelhersteller einen Betriebsgewinn von knapp 53 Millionen nach einem Minus von 133 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten bei weitem. Unter dem Strich verdiente der Konzern fast 30 Millionen Euro - im Vorjahr stand im gleichen Zeitraum noch ein Verlust von 143 Millionen in der Bilanz.
Der Impfstoffentwickler Intercell vergrösserte seinen Verlust von rund drei auf mehr als acht Millionen Euro und erwartet für 2010 einen Fehlbetrag von bis zu 40 Millionen Euro. Experten hatten allerdings noch höhere Verluste erwartet. CEO Gerd Zettlmeissl im RZB-Börsenradio: "Wir haben ja sehr gezielt und geplant entschieden, dass wir in unsere F&E-Pipeline investieren." Intercell entwickelt derzeit gemeinsam mit Merck&Co einen Impfstoff gegen Staphylokokkus aureus. Zudem befindet sich u. a. ein Impfstoff gegen Tuberkulose in der Entwicklung, auch hier laufen die klinischen Programme der Phase I "planmäßig".
Die Sanochemia Pharmazeutika AG hat im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 ihr Ergebnis weiter verbessert und konnte in den ersten neun Monaten das EBITDA auf 3,2 Mio. Euro stark ins Plus drehen (nach -386.000 Euro). Die Personalkosten und sonstigen Aufwendungen konnten um ein Viertel reduziert werden. "Für das gesamte Geschäftsjahr 2009/10 erwarten wir ein deutlich positiveres Ergebnis", revidiert CEO Werner Frantsits den Jahresausblick nach oben. "Bislang war lediglich eine schwarze Null angepeilt, jetzt rechnen wir mit einem klaren Gewinn.". Für 2011 sieht Frantsits Sanochemia "voll auf Wachstumskurs".
"Unser operatives Ergebnis ist völlig in Ordnung", hält Mayr Melnhof-Vorstand Wilhelm Hörmanseder gegenüber dem RZB-Börsenradio fest. Der Faltschachtel- und Kartonhersteller konnte das "konjunkturelle Zwischenhoch" im ersten Halbjahr nützen und war mit 98 Prozent nahezu voll ausgelastet. Für das dritte Quartal erwartet der Konzern eine weiterhin hohe Auslastung und eine gute Mengenentwicklung. Hörmanseder geht davon aus, dass die Ertragskraft des Unternehmens anhält und kündigt sowohl eine kontinuierliche Dividendenpolitik als auch weitere Investitionen an.
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich ebenfalls im Plus. Der DAX konnte die 6200-Punkte-Marke wieder zurückerobern und schloss bei 6206 Punkten mit +1,57 Prozent im grünen Bereich. Ganz oben standen hier K+S AG mit +5,68, BMW mit +3,09 und Metro mit +3,06 Prozent. Im Aktienkeller landeten Fresenius SE mit noch einem kleinen Plus von +0,16%, Merck mit -0,40% und die Deutsche Telekom mit einem Minus von 0,66 Prozent.
Der Fotokonzern Cewe Color schloss das erste Halbjahr 2010 mit einem deutlichen Verlust ab. Der Fehlbetrag nach Steuern betrug 10,6 Millionen Euro. Vergangenes Jahr hatte Cewe allerdings noch 15,2 Millionen Euro Verlust gemacht, ausserdem bekräftigte das Unternehmen sämtliche Prognosen für 2010. Bei Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen konnte Cewe zulegen.
Der Maschinenbauer Kuka meldet einen Grossauftrag und soll für Ford eine komplette Produktionsanlage für die Karosserie des Modells Focus im Werk Rayong in Thailand aufbauen. Diese automatisierte Anlage umfasst Stationen zum Bau des Unterbodens, der Seitenteile, Türen und der Heckklappen dieses Modells. Die Aktie von Kuka notierte aktuell mit einem Plus von 2,00 Prozent bei 12,50 Euro.
An den übrigen europäischen Börsen ging es ebenfalls freundlich zu. Der Euro-Stoxx-50 beendete den Handel mit einem Plus von 1,54 Prozent bei 2737 Zählern. Der Londoner FTSE 100 ging bei 5.351 Punkten mit +1,41 Prozent aus dem Handel.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
http://www.rzb.at/boersenradio
Das RZB-Börsenradio liefert Ihnen eine tägliche Zusammenfassung der Ereignisse an der Wiener Börse und an den wichtigsten europäischen Börsenplätzen. Der aktuelle Audio-Beitrag ist täglich nach Börseschluss, spätestens ab 19 Uhr, abrufbar.
Der Wiener ATX verbesserte sich um 2,73 Prozent und ging so bei 2496 Punkten in den Feierabend. Die Tops waren Wienerberger mit +9,33, Raiffeisen International mit +5,39 und Intercell mit einem Plus von 5,25 Prozent. Zu den Flops zählten Semperit mit noch einem kleinen Plus von 0,09%, Mayr Melnhof mit -0,42% und die Zumtobel AG mit einem Minus von 1,04 Prozent.
"Wir haben noch leichten Gegenwind, aber der Turnaround ist geschafft", sagt der Vorstandsvorsitzende von Wienerberger Heimo Scheuch im RZB-Börsenradio. "Aufgrund der Witterungslage in Europa hatten wir ja ein schreckliches erstes Quartal und sind hier mit einem negativen EBITDA von 22 Millionen Euro gestartet. Derzeit sollte der aktuell positive Trend in den meisten westeuropäischen Ländern weiterhin bestehen." Im zweiten Quartal verbuchte der weltgrößte Ziegelhersteller einen Betriebsgewinn von knapp 53 Millionen nach einem Minus von 133 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten bei weitem. Unter dem Strich verdiente der Konzern fast 30 Millionen Euro - im Vorjahr stand im gleichen Zeitraum noch ein Verlust von 143 Millionen in der Bilanz.
Der Impfstoffentwickler Intercell vergrösserte seinen Verlust von rund drei auf mehr als acht Millionen Euro und erwartet für 2010 einen Fehlbetrag von bis zu 40 Millionen Euro. Experten hatten allerdings noch höhere Verluste erwartet. CEO Gerd Zettlmeissl im RZB-Börsenradio: "Wir haben ja sehr gezielt und geplant entschieden, dass wir in unsere F&E-Pipeline investieren." Intercell entwickelt derzeit gemeinsam mit Merck&Co einen Impfstoff gegen Staphylokokkus aureus. Zudem befindet sich u. a. ein Impfstoff gegen Tuberkulose in der Entwicklung, auch hier laufen die klinischen Programme der Phase I "planmäßig".
Die Sanochemia Pharmazeutika AG hat im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 ihr Ergebnis weiter verbessert und konnte in den ersten neun Monaten das EBITDA auf 3,2 Mio. Euro stark ins Plus drehen (nach -386.000 Euro). Die Personalkosten und sonstigen Aufwendungen konnten um ein Viertel reduziert werden. "Für das gesamte Geschäftsjahr 2009/10 erwarten wir ein deutlich positiveres Ergebnis", revidiert CEO Werner Frantsits den Jahresausblick nach oben. "Bislang war lediglich eine schwarze Null angepeilt, jetzt rechnen wir mit einem klaren Gewinn.". Für 2011 sieht Frantsits Sanochemia "voll auf Wachstumskurs".
"Unser operatives Ergebnis ist völlig in Ordnung", hält Mayr Melnhof-Vorstand Wilhelm Hörmanseder gegenüber dem RZB-Börsenradio fest. Der Faltschachtel- und Kartonhersteller konnte das "konjunkturelle Zwischenhoch" im ersten Halbjahr nützen und war mit 98 Prozent nahezu voll ausgelastet. Für das dritte Quartal erwartet der Konzern eine weiterhin hohe Auslastung und eine gute Mengenentwicklung. Hörmanseder geht davon aus, dass die Ertragskraft des Unternehmens anhält und kündigt sowohl eine kontinuierliche Dividendenpolitik als auch weitere Investitionen an.
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich ebenfalls im Plus. Der DAX konnte die 6200-Punkte-Marke wieder zurückerobern und schloss bei 6206 Punkten mit +1,57 Prozent im grünen Bereich. Ganz oben standen hier K+S AG mit +5,68, BMW mit +3,09 und Metro mit +3,06 Prozent. Im Aktienkeller landeten Fresenius SE mit noch einem kleinen Plus von +0,16%, Merck mit -0,40% und die Deutsche Telekom mit einem Minus von 0,66 Prozent.
Der Fotokonzern Cewe Color schloss das erste Halbjahr 2010 mit einem deutlichen Verlust ab. Der Fehlbetrag nach Steuern betrug 10,6 Millionen Euro. Vergangenes Jahr hatte Cewe allerdings noch 15,2 Millionen Euro Verlust gemacht, ausserdem bekräftigte das Unternehmen sämtliche Prognosen für 2010. Bei Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen konnte Cewe zulegen.
Der Maschinenbauer Kuka meldet einen Grossauftrag und soll für Ford eine komplette Produktionsanlage für die Karosserie des Modells Focus im Werk Rayong in Thailand aufbauen. Diese automatisierte Anlage umfasst Stationen zum Bau des Unterbodens, der Seitenteile, Türen und der Heckklappen dieses Modells. Die Aktie von Kuka notierte aktuell mit einem Plus von 2,00 Prozent bei 12,50 Euro.
An den übrigen europäischen Börsen ging es ebenfalls freundlich zu. Der Euro-Stoxx-50 beendete den Handel mit einem Plus von 1,54 Prozent bei 2737 Zählern. Der Londoner FTSE 100 ging bei 5.351 Punkten mit +1,41 Prozent aus dem Handel.
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