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RZB-Börsenradio: Verluste für Europas Börsen

Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Grund dafür waren die anhaltenden Sorgen um die Weltkonjunktur, nachdem einmal mehr enttäuschende Konjunkturdaten aus China und den USA gemeldet wurden. Dazu kam noch ein schwacher Auftakt an der Wall Street, wo am Abend der Zinsentscheid der US-Notenbank erwartet wird. Experten machen sich dabei keine grossen Hoffnungen, dass die Fed bereits konkrete Massnahmen für eine gelockerte Geldpolitik ergreifen könnte.

Der Wiener ATX konnte sich nicht gegen den Abwärstrend wehren und ging mit einem Verlust von 1,68 Prozent bei 2485 Punkten aus dem Handel. Ganz oben standen Semperit mit +3,01, Verbund mit +0,31 und Telekom Austria ebenfalls mit einem Plus von 0,31 Prozent. Zu den Flops gehörten Raiffeisen International mit -2,61, Wienerberger mit -2,78 und die Erste Group mit einem Minus von 3,77 Prozent.

Die Semperit AG hat im ersten Halbjahr dank der anhaltenden Konjunkturerholung erneut deutlich mehr verdient. Das Konzernergebnis stieg um 15,7% auf 22 Millionen Euro, der Umsatz kletterte um 11,6% auf 330,3 Millionen. "Unsere Auftragslage entwickelte sich im ersten Halbjahr 2010 deutlich besser als im besonders schwierigen Geschäftsjahr 2009", erklärt Michael Wolfram, der Finanzchef des Kautschuk- und Kunststoffspezialisten, im RZB-Börsenradio. "Basierend auf den guten Marktpositionen in allen Divisionen und unserer Fähigkeit, rasch auf geänderte Marktbedürfnisse und wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu reagieren, rechnen wir auch für das gesamte Jahr 2010 mit einer weiterhin zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung."

Der Mischkonzern A-Tec hat im ersten Halbjahr massive Ergebniseinbrüche hinnehmen müssen. Das Periodenergebnis ist um 76,3 Prozent auf 5,8 Millionen Euro eingebrochen, das Betriebsergebnis um 54 Prozent auf 32,1 Millionen Euro. Der Umsatz schrumpfte um 2,5 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro.

Das deutsche Börsenbarometer musste ebenfalls Verluste einstecken. Der DAX verlor 1,03 Prozent und schloss bei 6286 Punkten. Der einzige Gewinner war eon mit einem Plus von 0,36 Prozent. Dann folgten Beiersdorf und die Deutsche Börse AG mit einem Minus von jeweils 0,13 Prozent. Ganz unten standen HeidelbergCement mit -2,24, K+S mit -2,25 und die Commerzbank mit -2,43 Prozent.

Die Reutlinger Manz Automation AG hat im ersten Halbjahr Umsatzerlöse von 67,5 Mio. Euro erwirtschaftet (Vorjahr: 28,3 Mio). Dabei konnten alleine im zweiten Quartal 2010 Umsätze in Höhe von 46,2 Mio. erzielt werden (Vorjahr: 11,8 Mio.) "Wir werden auch - da sind wir sehr, sehr zuversichtlich - ein positives Ebit haben, so dass man in der Tat sagen kann, das zweite Quartal wird richtungsweisend sein für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres", sagt CFO Martin Hipp im RZB-Börsenradio. "Die Finanzkrise ist aus unserer Sicht endgültig vorbei."

Der Untergang der Öl-Plattform "Deepwater Horizon" und das Hochwasser in Osteuropa haben in der Bilanz der Hannover Rück Spuren hinterlassen. Der Gewinn sank im zweiten Quartal um fast ein Viertel auf 159,6 Millionen Euro, wie der weltweit viertgrößte Rückversicherer am Dienstag mitteilte. Laut Finanzchef Roland Vogel sind die Jahresziele - ein Nettogewinn von rund 600 Millionen Euro und eine Eigenkapitalrendite von mindestens 15 Prozent - in Reichweite.

Bei der Lufthansa hat sich die Erholung im Passagier- und Frachtgeschäft fortgesetzt. Bei den Fluglinien unter der Marke Lufthansa wuchs die Zahl der Fluggäste im Juli um 10,3 Prozent auf 5,75 Millionen, die Auslastung der Flieger verbesserte sich im Schnitt um 1,6 Prozentpunkte auf 84,7 Prozent.

An den übrigen europäischen Börsen zeigte sich folgendes Bild: Der EuroStoxx 50 ging um 1,04 Prozent tiefer bei 2.797 Punkten aus dem Handel, der Londoner FTSE 100 verlor 0,63 Prozent auf 5.376 Zähler.

Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
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