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Chef von HP tritt nach Affäre ab
Eine Affäre mit einer Kollegin hat den Chef des weltgrößten Computerherstellers Hewlett-Packard (HP) zu Fall gebracht. Mark Hurd (Bild) trat am Freitag mit sofortiger Wirkung von allen seinen Posten zurück. Nach bisherigem Kenntnisstand hatte er eine Beziehung zu einer Mitarbeiterin angefangen. Sie sprach später von sexueller Belästigung.
Der Vorwurf der sexuellen Belästigung habe sich nicht halten lassen, ließ HP nach einer Untersuchung wissen, wohl aber habe Hurd gegen die Richtlinien der Firma verstoßen. Interne und externe Ermittler hätten mehrere Zahlungen an die Frau gefunden, die nicht mit deren Arbeit in Zusammenhang gestanden hätten, sagte Chefjustiziar Michael Holston in einer Telefonkonferenz.
Es sei um Integrität gegangen und um Glaubwürdigkeit, begründete Holston den vollkommen überraschenden Abgang. "Es hatte nichts mit den Dollars zu tun." Die Frau habe zwei Jahre lang als externe Beraterin an Marketingprojekten mitgewirkt. Hurd habe eine enge Beziehung zu ihr gehabt und dies verheimlicht, sagte Holston in einer Telefonkonferenz. Den Namen der Frau und den Subunternehmer gab der Chefjustiziar nicht preis.
"Das ist eine schmerzhafte Entscheidung für mich nach fünf Jahren bei HP", sagte Hurd in einer Mitteilung, "aber ich glaube, dass es schwierig für mich würde, als Chef bei HP erfolgreich weiterzuarbeiten." Der Rücktritt sei die einzige Entscheidung gewesen, die er und der Verwaltungsrat zu dieser Zeit hätten treffen können. Er teilte mit, es habe Momente gegeben, in denen er die Prinzipien Vertrauen, Respekt und Integrität, die HP auszeichneten und die ihn in seiner Karriere angeleitet hätten, missachtet habe. Details über die Art der Verstöße teilten weder das Unternehmen noch Hurd mit.
Die Unternehmensführung übernimmt für eine Übergangszeit Finanzchefin Cathie Lesjak. Sie wolle den Posten aber nicht dauerhaft übernehmen, stellte sie klar. Die Suche nach einem neuen Chef läuft bereits, HP bildete einen eigenen Ausschuss dafür. "Wir schauen uns interne und externe Kandidaten an", sagte Verwaltungsratsmitglied Marc Andreessen.
Die Börsianer reagierten verunsichert auf die überraschende Nachricht, zumal eine erste Mitteilung von HP mehr Fragen aufwarf, als sie Antworten gab. Erst die nachfolgende Telefonkonferenz brachte etwas Licht ins Dunkel. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel 4 Prozent an Wert.
Hurd war seit 2005 Chef von HP. Er hatte HP ohne größeren Schaden durch die Wirtschaftskrise gesteuert. Er hatte HP in seinen Jahren als Chef breiter aufgestellt mit einem starken Servicegeschäft und damit die Abhängigkeit von Druckern und Computern verringert, deren Preise jedes Jahr weiter fallen. Zudem erfolgten Zukäufe, wie jener des IT-Dienstleisters EDS für knapp 14 Milliarden Dollar. In den fünf Jahren unter Hurd hat sich der Wert der HP-Aktie mehr als verdoppelt.
Vorläufige gute Quartalszahlen - Umsatz und Gewinn stiegen - und eine Erhöhung der Prognose für das restliche Geschäftsjahr gingen im Rücktritts-Trubel unter. "Die vorläufigen Zahlen unterstreichen unsere Stärke", sagte Interimschefin Lesjak. Sie versuchte, die Börsianer zu beruhigen: "Mark war ein starker Kopf, aber er hat die Initiativen am Ende nicht alleine gefahren, es war die ganze Organisation."
Der Vorwurf der sexuellen Belästigung habe sich nicht halten lassen, ließ HP nach einer Untersuchung wissen, wohl aber habe Hurd gegen die Richtlinien der Firma verstoßen. Interne und externe Ermittler hätten mehrere Zahlungen an die Frau gefunden, die nicht mit deren Arbeit in Zusammenhang gestanden hätten, sagte Chefjustiziar Michael Holston in einer Telefonkonferenz.
Es sei um Integrität gegangen und um Glaubwürdigkeit, begründete Holston den vollkommen überraschenden Abgang. "Es hatte nichts mit den Dollars zu tun." Die Frau habe zwei Jahre lang als externe Beraterin an Marketingprojekten mitgewirkt. Hurd habe eine enge Beziehung zu ihr gehabt und dies verheimlicht, sagte Holston in einer Telefonkonferenz. Den Namen der Frau und den Subunternehmer gab der Chefjustiziar nicht preis.
"Das ist eine schmerzhafte Entscheidung für mich nach fünf Jahren bei HP", sagte Hurd in einer Mitteilung, "aber ich glaube, dass es schwierig für mich würde, als Chef bei HP erfolgreich weiterzuarbeiten." Der Rücktritt sei die einzige Entscheidung gewesen, die er und der Verwaltungsrat zu dieser Zeit hätten treffen können. Er teilte mit, es habe Momente gegeben, in denen er die Prinzipien Vertrauen, Respekt und Integrität, die HP auszeichneten und die ihn in seiner Karriere angeleitet hätten, missachtet habe. Details über die Art der Verstöße teilten weder das Unternehmen noch Hurd mit.
Die Unternehmensführung übernimmt für eine Übergangszeit Finanzchefin Cathie Lesjak. Sie wolle den Posten aber nicht dauerhaft übernehmen, stellte sie klar. Die Suche nach einem neuen Chef läuft bereits, HP bildete einen eigenen Ausschuss dafür. "Wir schauen uns interne und externe Kandidaten an", sagte Verwaltungsratsmitglied Marc Andreessen.
Die Börsianer reagierten verunsichert auf die überraschende Nachricht, zumal eine erste Mitteilung von HP mehr Fragen aufwarf, als sie Antworten gab. Erst die nachfolgende Telefonkonferenz brachte etwas Licht ins Dunkel. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel 4 Prozent an Wert.
Hurd war seit 2005 Chef von HP. Er hatte HP ohne größeren Schaden durch die Wirtschaftskrise gesteuert. Er hatte HP in seinen Jahren als Chef breiter aufgestellt mit einem starken Servicegeschäft und damit die Abhängigkeit von Druckern und Computern verringert, deren Preise jedes Jahr weiter fallen. Zudem erfolgten Zukäufe, wie jener des IT-Dienstleisters EDS für knapp 14 Milliarden Dollar. In den fünf Jahren unter Hurd hat sich der Wert der HP-Aktie mehr als verdoppelt.
Vorläufige gute Quartalszahlen - Umsatz und Gewinn stiegen - und eine Erhöhung der Prognose für das restliche Geschäftsjahr gingen im Rücktritts-Trubel unter. "Die vorläufigen Zahlen unterstreichen unsere Stärke", sagte Interimschefin Lesjak. Sie versuchte, die Börsianer zu beruhigen: "Mark war ein starker Kopf, aber er hat die Initiativen am Ende nicht alleine gefahren, es war die ganze Organisation."