, boerse-express
Intercell: Die Gründe für den Kursanstieg
Das Umfeld für Biotech- und Healthcare-Artikel war im ersten Halbjahr kein gutes: Lastete zu Jahresbeginn die US-Gesundheitsreform auf dem Sektor, waren es im zweiten Quartal die europäische Schuldenkrise und mögliche Preisreduktionen für Medikamente. Dieses Umfeld bekam auch der Schweizer Biotech-Investor BB Biotech zu spüren, dessen innerer Wert im Halbjahr um 17% abnahm. Womit wir bei Grund eins für den Kursanstieg bei Intercell sind:
- Die historisch tiefen Unternehmensbewertungen in der Branche stacheln schön langsam die Übernahmegelüste an. Nicht zuletzt Big Pharma sucht verzweifelt nach Möglichkeiten, die Forschungspipeline möglichst günstig aufzustocken. Sanofi-Aventis-CEO Chris Viehbacher etwa hat sich diese Woche angeblich von seinem Aufsichtsrat ein Offert über in Summe rund 15 Milliarden Euro (70 US-Dollar je Aktie) genehmigen lassen.
- Auch Finanz-Investoren bringen sich in Stellung. BB Biotech hat es dabei etwa Intercell angetan. Nach einem Zukauf von rund 106.000 Aktien im Startquartal griffen die Fondsmanager im Q2 nochmals und stärker zu: Per Ende Juni 2010 hielt BB Biotech die runde Zahl von 1 Mio. Intercell-Aktien, geht aus dem heute veröffentlichten Halbjahresbericht hervor. Das entspricht einem Anteil von rund 2,1% an Intercell. Als BB Biotech im Q1-Bericht den Anlegern über den Aufbau der Intercell-Position berichtete, lautete die Begründung folgendermassen: "Das Unternehmen hat eine zukunftsträchtige Patch-Delivery-Technologie erworben, der eine Schlüsselfunktion für viele verheissungsvolle, in der klinischen Entwicklung befindliche Präventivimpfstoffe zukommt."
- Grund drei - und der ist Intercell-spezifisch - ist die Charttechnik (siehe unten). Denn die Aktie stiess sich zuletzt vom unteren Ende ihres abwärtsgerichteten Trendkanals ab und steigt gegen oberer Kante (siehe auch http://www.be24.at/blog/entry/644463 )
Intercell zählt aktuell aber nur zu den "kleineren" Positionen von BB Biotech, die vier Kernbeteiligungen sind Actelion, Celgene, Gilead und Vertex Pharmaceuticals. Die Übergewichtung dieser Kernbeteiligungen soll künftig allerdings etwas reduziert werden. "Das aktuelle Marktumfeld bietet attraktive Möglichkeiten, gezielt in kleine und mittelgrosse Unternehmen zu investieren. Wir werden in unserer Portfolio-Strategie diese Unternehmen zukünftig stärker gewichten", heisst es bei BB Biotech.
Auch andernorts erhielt die Intercell-Aktie zuletzt Unterstützung: Jefferies bestätigte heute das Buy mit Kursziel 30 Euro. Auch von AlphaValue kamen zuletzt positive Kommentare: Im Mid Cap Universum der französischen Investmentbank zählt Intercell aktuell zu jenen fünf Titeln, welche die grösste fundamentale Upside haben, heisst es in einem Kurzkommentar. Die Analysten verwiesen allerdings darauf, dass die fünf genannten Aktien (neben Intercell sind das Yell, Saras, Prisa und IVG Immobilien) auch zu den riskantesten Wetten zählen. AlphaValue hat für Intercell ein Buy mit Kursziel 25,6 Euro ausgegeben.
(bs/gill)
- Die historisch tiefen Unternehmensbewertungen in der Branche stacheln schön langsam die Übernahmegelüste an. Nicht zuletzt Big Pharma sucht verzweifelt nach Möglichkeiten, die Forschungspipeline möglichst günstig aufzustocken. Sanofi-Aventis-CEO Chris Viehbacher etwa hat sich diese Woche angeblich von seinem Aufsichtsrat ein Offert über in Summe rund 15 Milliarden Euro (70 US-Dollar je Aktie) genehmigen lassen.
- Auch Finanz-Investoren bringen sich in Stellung. BB Biotech hat es dabei etwa Intercell angetan. Nach einem Zukauf von rund 106.000 Aktien im Startquartal griffen die Fondsmanager im Q2 nochmals und stärker zu: Per Ende Juni 2010 hielt BB Biotech die runde Zahl von 1 Mio. Intercell-Aktien, geht aus dem heute veröffentlichten Halbjahresbericht hervor. Das entspricht einem Anteil von rund 2,1% an Intercell. Als BB Biotech im Q1-Bericht den Anlegern über den Aufbau der Intercell-Position berichtete, lautete die Begründung folgendermassen: "Das Unternehmen hat eine zukunftsträchtige Patch-Delivery-Technologie erworben, der eine Schlüsselfunktion für viele verheissungsvolle, in der klinischen Entwicklung befindliche Präventivimpfstoffe zukommt."
- Grund drei - und der ist Intercell-spezifisch - ist die Charttechnik (siehe unten). Denn die Aktie stiess sich zuletzt vom unteren Ende ihres abwärtsgerichteten Trendkanals ab und steigt gegen oberer Kante (siehe auch http://www.be24.at/blog/entry/644463 )
Intercell zählt aktuell aber nur zu den "kleineren" Positionen von BB Biotech, die vier Kernbeteiligungen sind Actelion, Celgene, Gilead und Vertex Pharmaceuticals. Die Übergewichtung dieser Kernbeteiligungen soll künftig allerdings etwas reduziert werden. "Das aktuelle Marktumfeld bietet attraktive Möglichkeiten, gezielt in kleine und mittelgrosse Unternehmen zu investieren. Wir werden in unserer Portfolio-Strategie diese Unternehmen zukünftig stärker gewichten", heisst es bei BB Biotech.
Auch andernorts erhielt die Intercell-Aktie zuletzt Unterstützung: Jefferies bestätigte heute das Buy mit Kursziel 30 Euro. Auch von AlphaValue kamen zuletzt positive Kommentare: Im Mid Cap Universum der französischen Investmentbank zählt Intercell aktuell zu jenen fünf Titeln, welche die grösste fundamentale Upside haben, heisst es in einem Kurzkommentar. Die Analysten verwiesen allerdings darauf, dass die fünf genannten Aktien (neben Intercell sind das Yell, Saras, Prisa und IVG Immobilien) auch zu den riskantesten Wetten zählen. AlphaValue hat für Intercell ein Buy mit Kursziel 25,6 Euro ausgegeben.
(bs/gill)
Relevante Links: Intercell AG