, boerse-express
Im dritten Quartal kühlt der Stahl-Boom ab
Wenn sich die Nummer eins einer Branche zu Wort meldet, hat das praktisch immer Auswirkungen auf den Rest. Wenn dann auch noch die Nummer vier mit antritt, gilt das umso mehr. So auch gestern: Nippon Steel, die Nummer vier, schaffte im ersten Quartal die Rückkehr in die Gewinnzone. Netto drehte das Ergebnis von minus 42,2 auf plus 26,8 Milliarden Yen (knapp 400 Mio. Euro). Das kommende Quartal soll einen Gewinn von knapp über 30 Milliarden Yen bringen. Doch eigentlich enttäuschte das gestern gelegte Quartal, Analysten hatten einen Gewinn von 43 Milliarden Yen auf ihrer Rechnung.
Umgekehrt läuft es beim Branchenprimus: ArcelorMittal hat dank einer hohen Nachfrage im zweiten Quartal seinen Gewinn deutlich gesteigert - und auch die Erwartungen übertroffen. Der Überschuss stieg von 0,68 Milliarden US-Dollar im Vorquartal auf 1,7 Milliarden Dollar (1,304 Mrd. Euro). Vor einem Jahr musste ArcelorMittal wegen der Wirtschaftskrise noch einen Verlust von 792 Millionen Dollar ausweisen (seit damals gab es aber Quartal für Quartal einen Gewinn). Der Stahlabsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 17 auf 22,8 Millionen Tonnen, der Umsatz legte von 15,2 auf 21,7 Milliarden Dollar zu, das EBITDA erreichte drei Milliarden Dollar.
Doch das sind Zahlen, die Arcelor selbst für das nun dritte Quartal nicht mehr zu erreichen glaubt. CEO Lakshmi Mittal gibt als EBITDA-Ziel zwischen 2,1 und 2,5 Milliarden Dollar aus. Grund: Saisonale Faktoren, aber auch die Folgen einer Wachstumsabschwächung in China. Das, bei weiter hohen bzw. sogar steigenden Erzpreisen. Auch deshalb hat die voestalpine diese Woche angekündigt, den Eigenversorgungsgrad aus dem Erzberg von 20 auf 30 Prozent erhöhen zu wollen.
Das mit dem Wachstum sieht China selbst ähnlich: "Die Wahrscheinlichkeit einer Konjunkturabkühlung und Stabilisierung ist recht gross", teilte die Notenbank am Dienstag mit. Arcelor bereitet sich zumindest für dieses Quartal darauf vor, die Kapazitäten wieder teilweise still zu legen und nur 70 Prozent zu nutzen, nach 78 im zweiten Quartal. Das passt zum Branchenschnitt: Im Juni fiel die Kapazitätsauslastung auf 80,6 Prozent, der dritte Rückgang in Folge, nachdem im April das Jahreshoch mit 82,6 Prozent erreicht wurde.
Österreichs Branchenvertreter voestalpine wird am 18. August Rechenschaft über das erste Quartal (per Ende Juni) legen. Wie bei Arcelor ist der vierte Quartalsgewinn en suite zu erwarten, und damit der Dreh' aus den roten Zahlen (minus 67,3 Millionen im Q1 09 bei einem Umsatz von 2,1 Mrd. Euro). Der Umsatz wird diesmal bei 2,3 Milliarden gesehen, der Überschuss bei plus 116 Millionen. Gut für die voest ist jedenfalls eine weitere Meldung des Tages: Die deutsche Vossloh hat nach einem überraschend starken zweiten Quartal die Prognose für das Jahr 10 erneut leicht angehoben. Grund: Das Schienen-Infrastrukturgeschäft erlebte nach dem langen Winter einen regelrechten Boom, die voestalpine Schienen- und Weichenbaudivision wird das freuen.
Umgekehrt läuft es beim Branchenprimus: ArcelorMittal hat dank einer hohen Nachfrage im zweiten Quartal seinen Gewinn deutlich gesteigert - und auch die Erwartungen übertroffen. Der Überschuss stieg von 0,68 Milliarden US-Dollar im Vorquartal auf 1,7 Milliarden Dollar (1,304 Mrd. Euro). Vor einem Jahr musste ArcelorMittal wegen der Wirtschaftskrise noch einen Verlust von 792 Millionen Dollar ausweisen (seit damals gab es aber Quartal für Quartal einen Gewinn). Der Stahlabsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 17 auf 22,8 Millionen Tonnen, der Umsatz legte von 15,2 auf 21,7 Milliarden Dollar zu, das EBITDA erreichte drei Milliarden Dollar.
Doch das sind Zahlen, die Arcelor selbst für das nun dritte Quartal nicht mehr zu erreichen glaubt. CEO Lakshmi Mittal gibt als EBITDA-Ziel zwischen 2,1 und 2,5 Milliarden Dollar aus. Grund: Saisonale Faktoren, aber auch die Folgen einer Wachstumsabschwächung in China. Das, bei weiter hohen bzw. sogar steigenden Erzpreisen. Auch deshalb hat die voestalpine diese Woche angekündigt, den Eigenversorgungsgrad aus dem Erzberg von 20 auf 30 Prozent erhöhen zu wollen.
Das mit dem Wachstum sieht China selbst ähnlich: "Die Wahrscheinlichkeit einer Konjunkturabkühlung und Stabilisierung ist recht gross", teilte die Notenbank am Dienstag mit. Arcelor bereitet sich zumindest für dieses Quartal darauf vor, die Kapazitäten wieder teilweise still zu legen und nur 70 Prozent zu nutzen, nach 78 im zweiten Quartal. Das passt zum Branchenschnitt: Im Juni fiel die Kapazitätsauslastung auf 80,6 Prozent, der dritte Rückgang in Folge, nachdem im April das Jahreshoch mit 82,6 Prozent erreicht wurde.
Österreichs Branchenvertreter voestalpine wird am 18. August Rechenschaft über das erste Quartal (per Ende Juni) legen. Wie bei Arcelor ist der vierte Quartalsgewinn en suite zu erwarten, und damit der Dreh' aus den roten Zahlen (minus 67,3 Millionen im Q1 09 bei einem Umsatz von 2,1 Mrd. Euro). Der Umsatz wird diesmal bei 2,3 Milliarden gesehen, der Überschuss bei plus 116 Millionen. Gut für die voest ist jedenfalls eine weitere Meldung des Tages: Die deutsche Vossloh hat nach einem überraschend starken zweiten Quartal die Prognose für das Jahr 10 erneut leicht angehoben. Grund: Das Schienen-Infrastrukturgeschäft erlebte nach dem langen Winter einen regelrechten Boom, die voestalpine Schienen- und Weichenbaudivision wird das freuen.
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