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voestalpine - Weg für verstärkten Abbau am Erzberg geebnet
Angesichts der explodierenden Erzpreise will der börsenotierte Stahlkonzern voestalpine die Eigenversorgung mit Rohstoffen vom steirischen Erzberg steigern. Derzeit deckt der Erzberg knapp über 20 Prozent des gesamten Erzbedarfs der Voest. Dieser Anteil soll künftig auf 30 Prozent erhöht werden. "Die Umweltverträglichkeitsprüfung für die neue Pelletieranlage haben wir nun hinter uns", sagte Unternehmenssprecher Gerhard Kürner zur APA. Den Projektstart verhindert derzeit noch die fehlende EU-Regelung für die nötigen CO2-Zertifikate ab 2013.
Die voestalpine will am Erzberg 180 Mio. Euro investieren und bis zu 150 Arbeitsplätze schaffen. Mit dem positiven UVP-Bescheid, der eineinhalb Jahre Vorlaufzeit beanspruchte und jetzt im Juli einlangte, ist der Weg für die neue Anlage behördlich geebnet. Mit der Anlage soll Erz zu hochwertigen Eisenpellets gepresst werden, die dann in den Hochöfen zu Stahl weiterverarbeitet werden können.
Aus Sicht der Behörden ist die geplante Anlage umweltverträglich. Bis Mitte August kann dagegen beim Umweltsenat in Wien noch berufen werden. Ein Einspruch gilt aber als unwahrscheinlich. Der strukturschwachen Region rund um den Erzberg käme die wirtschaftliche Belebung entgegen.
Als nächstes muss die voestalpine eine finanzielle Hürde nehmen, deren Dimension aber noch nicht abzuschätzen ist. Denn ab 2013 soll es eine EU-weit gültige CO2-Zertifikate-Regelung geben; diese liegt jedoch noch nicht auf dem Tisch. Anfang 2008 startete der Durchrechnungszeitraum für das internationale Klimaabkommen. Österreich verpflichtete sich, den CO2-Ausstoß bis 2012 gegenüber 1990 um durchschnittlich 13 Prozent zurückzufahren. Der Nationale Allokationsplan (NAP) läuft Ende 2012 aus. Die Anlage am Erzberg würde jedenfalls CO2-Zertifikate "in größerem Umfang" benötigen.
Die ungewisse Zukunft bei den Emissionszertifikaten bezeichnete Kürner als den "kritischsten Punkt". "So eine Anlage hat einen Lebenszyklus von -zig Jahren." Ob Investments lohnend sind, ist schwer abzuschätzen, solange diese Rahmenbedingung unklar ist. "Sonst könnten wir nächstes Jahr starten", so Kürner. Ein eher lokales Problem sind derzeit noch die Zuleitung von Strom und Erdgas zu der Anlage. "Das ist aber ein kleineres Thema", so der Sprecher.
Derzeit haben die Linzer Stahlkocher einen CO2-Ausstoß von rund 12 Mio. Tonnen und Zertifikatekosten von etwa 40 Mio. Euro pro Jahr - zusätzlich zu den 200 Mio. Euro an sonstigen Umweltaufwendungen.
Rund 40 Prozent des Erzes, das die Voest für die Stahlerzeugung braucht, bezieht sie derzeit aus der Ukraine, 25 Prozent kommen aus der Kumba-Mine in Südafrika und rund 15 Prozent stammen von den drei weltgrößten Eisenerzlieferanten Vale (Brasilien), BHP und Rio Tinto (beide Australien). Diese drei Großen diktieren derzeit die Preise auf dem Weltmarkt. Zu fast einem Viertel ist die voestalpine Selbstversorger. Wann genau dieser Anteil auf ein Drittel erhöht wird, ist noch unklar.
Die voestalpine will am Erzberg 180 Mio. Euro investieren und bis zu 150 Arbeitsplätze schaffen. Mit dem positiven UVP-Bescheid, der eineinhalb Jahre Vorlaufzeit beanspruchte und jetzt im Juli einlangte, ist der Weg für die neue Anlage behördlich geebnet. Mit der Anlage soll Erz zu hochwertigen Eisenpellets gepresst werden, die dann in den Hochöfen zu Stahl weiterverarbeitet werden können.
Aus Sicht der Behörden ist die geplante Anlage umweltverträglich. Bis Mitte August kann dagegen beim Umweltsenat in Wien noch berufen werden. Ein Einspruch gilt aber als unwahrscheinlich. Der strukturschwachen Region rund um den Erzberg käme die wirtschaftliche Belebung entgegen.
Als nächstes muss die voestalpine eine finanzielle Hürde nehmen, deren Dimension aber noch nicht abzuschätzen ist. Denn ab 2013 soll es eine EU-weit gültige CO2-Zertifikate-Regelung geben; diese liegt jedoch noch nicht auf dem Tisch. Anfang 2008 startete der Durchrechnungszeitraum für das internationale Klimaabkommen. Österreich verpflichtete sich, den CO2-Ausstoß bis 2012 gegenüber 1990 um durchschnittlich 13 Prozent zurückzufahren. Der Nationale Allokationsplan (NAP) läuft Ende 2012 aus. Die Anlage am Erzberg würde jedenfalls CO2-Zertifikate "in größerem Umfang" benötigen.
Die ungewisse Zukunft bei den Emissionszertifikaten bezeichnete Kürner als den "kritischsten Punkt". "So eine Anlage hat einen Lebenszyklus von -zig Jahren." Ob Investments lohnend sind, ist schwer abzuschätzen, solange diese Rahmenbedingung unklar ist. "Sonst könnten wir nächstes Jahr starten", so Kürner. Ein eher lokales Problem sind derzeit noch die Zuleitung von Strom und Erdgas zu der Anlage. "Das ist aber ein kleineres Thema", so der Sprecher.
Derzeit haben die Linzer Stahlkocher einen CO2-Ausstoß von rund 12 Mio. Tonnen und Zertifikatekosten von etwa 40 Mio. Euro pro Jahr - zusätzlich zu den 200 Mio. Euro an sonstigen Umweltaufwendungen.
Rund 40 Prozent des Erzes, das die Voest für die Stahlerzeugung braucht, bezieht sie derzeit aus der Ukraine, 25 Prozent kommen aus der Kumba-Mine in Südafrika und rund 15 Prozent stammen von den drei weltgrößten Eisenerzlieferanten Vale (Brasilien), BHP und Rio Tinto (beide Australien). Diese drei Großen diktieren derzeit die Preise auf dem Weltmarkt. Zu fast einem Viertel ist die voestalpine Selbstversorger. Wann genau dieser Anteil auf ein Drittel erhöht wird, ist noch unklar.
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