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Stabel: Morning News: BBVA, Reform US-Banken, deutsche Derivatemärkte, europäischer Banken- Stresstests, Neckermann, Boeing, Swatch, Pharmahandel, RWE, Vattenfall, E.on Ruhrgas
Banken
Die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria SA hat in den ersten vier Monaten des Jahres 1,73 Mrd EUR verdient. Das geht aus einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC vom Montag hervor, die allerdings keine Vergleichszahl für das Vorjahr enthält. Nach dem ersten Quartal hatte die spanische Grossbank mit Sitz in Bilbao unter dem Strich 1,24 Mrd EUR Gewinn ausgewiesen. Die USA hatten am Freitag eine historische Reform ihrer Banken- Branche auf den Weg gebracht. US-Präsident Barack Obama will das Gesetz noch vor dem 4. Juli in Kraft setzen. Unter anderem soll es mehr Transparenz im milliardenschweren Derivate-Handel geben. Ein Grossteil des Geschäfts mit den komplexen Finanzprodukten muss künftig über Börsen oder Clearing-Stellen abgewickelt werden. Der Deutsche Bundestag soll an kommenden Freitag (2. Juli) endgültig über das 'Gesetz zur Vorbeugung gegen missbräuchliche Wertpapier- und Derivatemärkte' abstimmen. Am 9. Juli - nach entsprechender Fristverkürzung - soll dann auch der Bundesrat entscheiden. Eine Zustimmung der Länderkammer gilt als wahrscheinlich. Die Bundesbank hat die deutschen Grossbanken für Mittwoch einbestellt, um sie über Details des europäischen Stresstests zu informieren. Die Prüfungen auf Widerstandsfähigkeit der Banken in extremen Szenarien sollen verschärft, auf mehr als 100 europäische Banken ausgeweitet und die Ergebnisse erstmals veröffentlicht werden
Einzelhandel Bei dem Versandhaus Neckermann ist überraschend wieder die Gewinnzone in Reichweite. Das Unternehmen profitiert vom Aus des einstigen Schwesterunternehmens Quelle.
Industrie Die Boeing-Papiere verbilligten sich in den USA um 2,1 Prozent auf 67,30 US-Dollar. Der Grosskunde Dubai Aerospace Enterprise (DAE) will nach Informationen der Pariser Finanzpresse Kaufverträge mit dem Flugzeughersteller sowie dessen europäischem Rivalen EADS für 218 Flugzeuge neu aushandeln. Das wegen des Immobilienprojekts Dubai World hoch verschuldete Emirat Dubai wolle einen Teil der Aufträge auf die Fluggesellschaft Emirates übertragen, berichteten "La Tribune" und "Les Echos.
Konsum Swatch-Gründer Nicolas Hayek ist tot. Der schweizerische Manager und Swatch-Chairman starb am Montag im Alter von 82 Jahren an Herzversagen. Hayek gilt als Retter der eidgenössischen Uhrenindustrie. Mit der bunten Kunststoffuhr Swatch revolutionierte er in den 1980er Jahren das Uhrenmarketing. Zur Swatch Group SA, deren Chairman Hayek bis zuletzt war, gehören allerdings auch Luxusmarken wie Breguet, Blancpain und Glashütte.
Pharma Nach den Herstellern von Medikamenten will Gesundheitsminister Philipp Rösler nun auch den Arzneimittelgrosshandel in die Pflicht nehmen. Um 400 Mio EUR will Rösler die gesetzlich definierten Handelsspannen der ohnehin über schrumpfende Margen klagenden Branche kürzen
Versorger Der Kampf zwischen dem Essener Energiekonzern RWE und Vattenfall um den polnischen Stromkonzern Enea scheint zu Gunsten der Schweden zu enden. Ein RWE-Sprecher bestätigte, dass sich sein Unternehmen nicht erneut um den Mehrheitsanteil an dem polnischen Versorger bewerben werde. Der Energiekonzern E.on Ruhrgas will angeblich Anteile am russischen Gasmonopolisten Gazprom abstossen. Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Finanzmarktkreise berichtete, wolle E.on seinen Anteil von 3,5 Prozent im Wert von über vier Milliarden Dollar noch diesen Monat verkaufen. E.on und Gazprom äusserten sich dazu nicht.
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