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Diese Woche im Fokus: Banken, Schulden und Ben Bernanke

Die Top-Flop-Reihungen seit Jahresbeginn haben sich in der abgelaufenen Woche praktisch nicht verändert - die Spitze rückt näher zusammen (RHI mit plus 26,2 Prozent vor dem Flughafen mit 25,9 und Andritz mit 21,1 Prozent), auf den hinteren Bänken hingegen wird der Abstand immer grösser Intercell minus 34,2 Prozent vor Raiffeisen International (-13,2%) und OMV mit minus 11,9 Prozent, wobei sich vor allem die RI vom letzten Platz entfernte.
YTD liegt der ATX nun 2,7 Prozent im Minus, auf 12-Monats-Sicht 19,7 im Plus (das waren in der Vorwoche noch 9,25).
Nach endgültigem Abschluss der Zahlen zum Q1 ein kurzer Ausblick: Laut aktuellen Prognosen wird der Stoxx-600 heuer ein Gewinnwachstum von 57,7 Prozent aufweisen, das sich 2011 auf 22,5 verringert. Die USA gibt es besser aufgeschlüsselt - auf Quartalsbasis. Und da rücken mit dem kommenden Q2 plus 34,6 Prozent heran, gefolgt von 25,2 und dann 32,6 im Q4.

Aus Wiener Sicht wird interessant, wie HSBC seine positive Meinung zu zahlreichen Austro-Aktien ans institutionelle Publikum verkaufen kann. Ab Dienstag sind etwa Andritz, Intercell, Immofinanz Mayr-Melnhof, Post, Palfinger, RHI, SBO, Sparkassen Immobilien, Telekom, VIG sowie Zumtobel in London und buhlen um Investoren-Gelder.

War die abgelaufene Woche schon nicht mit Daten gesegnet, steht diese Woche beinahe noch weniger an.
Umso mehr Beachtung kann sich Ben Bernanke gewähr sein. Der Fed-Chef wird am Mittwoch den Zins(nicht)entscheid kommentieren. Wie man hört, sind mittlerweile bereits drei Fed-Mitglieder dafür, zumindest des Zusatz, "eines aussergewöhnlich tiefen Zinsniveaus für eine längere Zeit" zu streichen. Aber ändern wird sich nichts, solange wir die Kombination aus niedriger Kerninflation und preisdämpfenden freien Kapazitäten in der Industrie (zuletzt stieg die Auslastung auf rund 74,5 Prozent - der langjährige Durchschnitt liegt bei 80,7 - sowie am Arbeitsmarkt - letzte Arbeitslosenquote lag bei 9,7 Prozent - haben.

Wichtig auch noch am Donnerstag der Auftragseingang langlebiger Güter.

Auch der Immobilienmarkt meldet sich zu Wort - am Dienstag mit den Verkäufen bestehender Häuser im Mai (hier dürfte das Steuerzuckerl noch mitgeholfen haben, da die Meldung erst mit endgültigem Kauf gemacht werden muss, und nicht wie bei den Neubauverkäufen bereits mit Vertragsabschluss) sowie dem FAHB-Hauspreisindex im April.
Am Mittwoch noch die Neubauverkäufe im Mai. Vor allem diese werden das Auslaufen der steuerlichen Förderung mit April zu spüren bekommen. Hier sind Rückgänge von an die 20 Prozent avisiert.

Aus Europa kommen vor allem die Erstschätzungen zu den PMIs im Juni und natürlich der deutsche Ifo-Index. Der ZEW hat den Weg wohl vorgezeichnet: Die Erwartungshaltung war zu hoch, das Ist schwach, aber sich erholend. Und nicht vergessen: Wir haben ein Niveau von mehr als 101 Punkten im Ifo, der Schnitt der vergangenen 20 Jahre liegt bei 96 Punkten. Und im Mai gab es den ersten leichten Rückgang nach 16! Anstiegen. Und noch ein wenig Statistik. Der Euroland PMI hatte im April erstmals seit Anfang 2009 den Retourgang eingelegt.

Die Daten an sich haben diese Woche also kaum Kraft, die Märkte entscheidend zu bewegen. So werden es also wohl die Themen Staatsschuldenproblematik und Banken sein.
Speziell zu Banken gab es am Wochenende interessante Meldungen: EZB-Präsident Jean-Claude Trichet kritsierte die Branche für ihre Verhalten nach der Finanzkrise scharf: "Die wären alle weg, wenn wir sie nicht gerettet hätten, das hatten wir vor Augen", sagte er der "Welt am Sonntag". Es sei daher völlig unverständlich, wenn die Manager glaubten, weitermachen zu können wie vor der Lehman-Pleite im Herbst 2008; Dazu noch Angela Merkel: Die Europäische Union wird sich laut der deutschen Bundeskanzlerin auf dem G-20-Treffen in Toronto dafür einsetzen, "dass wir auf globaler Ebene eine Finanzmarkttransaktionssteuer entwickeln". Und last but not least meldete sich IWF-Vizechef John Lipsky zu Wort; diesem zufolge werden einige der kleineren spanischen Sparkassen möglicherweise Hilfe benötigen - was dann auch so ein bisserl in die Staatsschuldenproblematik hineinspielt ...
Unternehmen Österreich
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Unternehmen Europa
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Unternehmen USA
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Konjunktur Europa
Italien Leistungsbilanz April

Konjunktur USA
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Unternehmen Österreich
"Austrian Companies Conference" in London von HSBC
mit dabei: Andritz, Intercell, Immofinanz, Mayr-Melnhof, Post, Palfinger, RHI, SBO, s Immo, Telekom, VIG und Zumtobel

AI Airports International Ltd. HV
Imperial Hotels Austria HV
PI Power International HV

Unternehmen Europa
Danisco

Unternehmen USA
Adobe Systems, Carnival, Jabil Circuit, Red Hat

Konjunktur Europa
Deutschland Ifo-Index Juni
Euroraum Verbrauchervertrauen Juni
Spanien Handelsbilanz April

Konjunktur USA
Wiederverkäufe Häuser Mai
FAHB-Hauspreisindex April


Unternehmen Österreich
Teak Holz International ao HV

Unternehmen Europa
Bene 1. Quartal

Unternehmen USA
Nike

Konjunktur Europa
Deutschland GfK Verbrauchervertrauen Juli
Frankreich PMI Juni
Deutschland PMI Juni
Eurozone PMI Juni
Zinsentscheid Norwegen

Konjunktur USA
Neubauverkäufe Mai
Fed Zinssitzung


Unternehmen Österreich
Vorarlberger Kraftwerke HV

Unternehmen Europa
H&M

Unternehmen USA
Oracle, ConAgra, Lennar

Konjunktur Europa
Eurozone Auftragseingang Industrie
Frankreich Verbraucherausgaben
Italien Einzelhandelsumsätze April
Niederlande BIP 1. Quartal (Folgeschätzung)

Konjunktur USA
Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Mai
Registrierte Arbeitslose per 12. Juni
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe per 19. Juni


Unternehmen Österreich
Intercell HV
Miba HV
Ottakringer HV
Strabag Ex-Tag

Unternehmen Europa
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Unternehmen USA
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Konjunktur Europa
Frankreich BIP 1. Quartal (Folgeschätzung)

Konjunktur USA
BIP 1. Quartal "endgültig"
Uni Michigan Verbrauchervertrauen Juni