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US-Börsen - Wall Street mit Verlusten


Der US-Aktienmarkt ist am Montag belastet von Technologie- und Industriewerten mit weiteren Abgaben in die neue Woche gestartet. Die wichtigsten US-Aktienindizes konnten dabei nicht nachhaltig von guten Konjunkturdaten aus Deutschland profitieren, die anfangs noch die Sorgen um die Wirtschaft in der Eurozone abklingen ließen und für etwas bessere Kurse sorgten. "Es sieht danach aus, als ob Investoren aktuell keinen Anreiz dafür haben, in die Aktienmärkte zu gehen", sagte ein Händler. Zu stark seien noch die Nachwirkungen der enttäuschenden Arbeitsmarktdaten vom Freitag, ergänzte der Börsianer.

Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) ging um 1,16 Prozent auf 9.816,49 Punkte zurück. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 1,35 Prozent auf 1.050,47 Punkte. Noch stärker nach unten ging es an der Technologiebörse Nasdaq: Der Nasdaq-100-Index gab 1,85 Prozent auf 1.798,16 Punkte nach und auch der Composite-Index begab sich mit 2,04 Prozent auf Talfahrt und schloss bei 2.173,90 Punkten.

Auf der Verliererseite tauchten vornehmlich Industrie- und Technologiewerte auf. Aktien des Baumaschinen-Herstellers Caterpillar büßten 3,39 Prozent auf 20,33 US-Dollar ein und waren der größte Verlierer im Dow Jones. Scheine des Chipherstellers Intel verloren 3,01 Prozent auf 20,33 Dollar und auch United Technologies fanden sich mit 2,93 Prozent im Minus. Händler führten dies auch darauf zurück, dass die US-Exportwerte mehr und mehr unter dem schwachen Euro leiden. Entsprechendes erwarten die Analysten von Jefferies & Co auch bei Google und senkten daher das Kursziel. Die Titel des Suchmaschinenbetreibers büßten 2,74 Prozent auf 485,52 Dollar ein.

Im Sog des schwachen Technologiesektors schlossen auch die Aktien von Apple 1,99 Prozent leichter bei 251,03 Dollar, obwohl Firmenchef Steve Jobs sein neues iPhone präsentierte. Aktien das konkurrierenden Mobiltelefon-Herstellers Research In Motion gaben beeindruckt von Apples neuem Hoffnungsträger um noch stärkere 5,21 Prozent nach. Banken kamen ebenfalls unter Druck: Für die Papiere der Bank of America ging es um 3,39 Prozent auf 14,83 Dollar in den Keller. Die Bank zahlt 108 Millionen Dollar zur Beilegung eines Streits zwischen der US-Kartellbehörde und der während der Finanzkrise erworbenen Tochter Countrywide Financial. Citigroup verloren gar 3,96 Prozent auf 3,64 Dollar.

Im Pharmasektor durften sich Aktionäre von Bristol-Myers Squibb über Fortschritte bei der Entwicklung eines Hautkrebsmittels freuen. Die Aktien gewannen 6,33 Prozent auf 23,86 Dollar und waren mit Abstand der größte Gewinner im S&P 500. Aktien von Talecris sprangen um 25,73 Prozent auf 20,01 Dollar in die Höhe. Der spanische Pharma- und Chemiekonzern Grifols will den Spezialisten für plasma-basierte Proteintherapien für 3,4 Milliarden Dollar übernehmen. (Forts.) cz



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