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Europas Schuldenkrise treibt Wall Street um
Nach der jüngsten Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens dürfte die Schuldenkrise in Europa auch in der kommenden Woche das beherrschende Thema an der Wall Street sein. Die Sorge vor einem Überschwappen der Probleme über den Atlantik dominierte bereits in den vergangenen Wochen den New Yorker Handel und bescherte den US-Aktienmärkten im Mai den verlustreichsten Monat sei mehr als einem Jahr. In der bevorstehenden Börsenwoche, die wegen eines Feiertags erst am Dienstag beginnt, werden Anleger daher mit besonderer Spannung auf diverse Konjunkturdaten blicken. Berichte über die Stimmung bei Managern und vom Arbeitsmarkt dürften Aufschluss darüber geben, inwieweit die US-Wirtschaft bereits in den Sog der europäischen Schuldenkrise geraten ist.
"Alle Konjunkturdaten werden durch die europäische Brille betrachtet", sagte Analyst John Praveen von Prudential International Investment Advisers. "Europa hat ein riesiges Problem. Wird das nun negative Auswirkungen auf die amerikanischen Wirtschaftsdaten haben?" Am Dienstag veröffentlicht das Institute for Supply Management (ISM) in Detroit den Einkaufsmanager-Index aus der Industrie für Mai, am Donnerstag folgen die Daten aus dem Dienstleistungssektor. Dann werden auch die Auftragseingänge der Industrie für April erwartet. Am Freitag veröffentlicht die Regierung schliesslich den Arbeitsmarktbericht für Mai.
"Es herrscht der Eindruck, dass der ganze Ärger in Europa und die Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten einen negativen Effekt auf die US-Konjunktur haben werden", erklärte Analyst Stephen Stanley von Pierpont Securities. Sollten die Daten besser ausfallen als erwartet, dürfte diese vorherrschende Meinung in Frage gestellt werden. "Doch die Skeptiker unter den Leuten würde selbst das nicht überzeugen."
Die Ratingagentur Fitch hatte am Freitagabend die Bonität Spaniens um eine Note auf AA+ gesenkt und dies damit begründet, dass sich Spaniens Wirtschaftswachstum aufgrund der massiven Sparpläne verlangsamen werde. Den wirtschaftlichen Ausblick schätzt Fitch für Spanien aber weiter stabil ein. Dennoch schockte die Agentur mit ihrer Herabstufung die Wall Street und schürte Ängste, dass sich die Schuldenkrise in Europa ausweiten und es einen zweiten Fall Griechenland geben könnte. Einige Analysten forderten die Europäische Zentralbank daher auch zu einem energischeren Einschreiten auf, um Vertrauen herzustellen und weitere Verluste an den Aktienmärkten zu verhindern.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor in der vergangenen Woche 0,6 Prozent, der S&P 500 legte dagegen um 0,2 Prozent und Nasdaq um 1,3 Prozent zu. Auf Monatssicht ergab sich für den Dow allerdings ein sattes Minus von 7,9 Prozent, für den S&P 500 ein Abschlag von 8,2 Prozent und für den Nasdaq ein Rückgang von 8,3 Prozent. Für den S&P 500 war der Mai damit der verlustreichste Monat seit Februar 2009. (APA/Reuters)
"Alle Konjunkturdaten werden durch die europäische Brille betrachtet", sagte Analyst John Praveen von Prudential International Investment Advisers. "Europa hat ein riesiges Problem. Wird das nun negative Auswirkungen auf die amerikanischen Wirtschaftsdaten haben?" Am Dienstag veröffentlicht das Institute for Supply Management (ISM) in Detroit den Einkaufsmanager-Index aus der Industrie für Mai, am Donnerstag folgen die Daten aus dem Dienstleistungssektor. Dann werden auch die Auftragseingänge der Industrie für April erwartet. Am Freitag veröffentlicht die Regierung schliesslich den Arbeitsmarktbericht für Mai.
"Es herrscht der Eindruck, dass der ganze Ärger in Europa und die Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten einen negativen Effekt auf die US-Konjunktur haben werden", erklärte Analyst Stephen Stanley von Pierpont Securities. Sollten die Daten besser ausfallen als erwartet, dürfte diese vorherrschende Meinung in Frage gestellt werden. "Doch die Skeptiker unter den Leuten würde selbst das nicht überzeugen."
Die Ratingagentur Fitch hatte am Freitagabend die Bonität Spaniens um eine Note auf AA+ gesenkt und dies damit begründet, dass sich Spaniens Wirtschaftswachstum aufgrund der massiven Sparpläne verlangsamen werde. Den wirtschaftlichen Ausblick schätzt Fitch für Spanien aber weiter stabil ein. Dennoch schockte die Agentur mit ihrer Herabstufung die Wall Street und schürte Ängste, dass sich die Schuldenkrise in Europa ausweiten und es einen zweiten Fall Griechenland geben könnte. Einige Analysten forderten die Europäische Zentralbank daher auch zu einem energischeren Einschreiten auf, um Vertrauen herzustellen und weitere Verluste an den Aktienmärkten zu verhindern.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor in der vergangenen Woche 0,6 Prozent, der S&P 500 legte dagegen um 0,2 Prozent und Nasdaq um 1,3 Prozent zu. Auf Monatssicht ergab sich für den Dow allerdings ein sattes Minus von 7,9 Prozent, für den S&P 500 ein Abschlag von 8,2 Prozent und für den Nasdaq ein Rückgang von 8,3 Prozent. Für den S&P 500 war der Mai damit der verlustreichste Monat seit Februar 2009. (APA/Reuters)