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Agennix AG gibt Präsentation neuer Daten der Phase-2-Studie mit Talactoferrin bei schwerer Blutvergiftung auf der American Thoracic Society International Conference bekannt

Agennix AG / Agennix AG gibt Präsentation neuer Daten der Phase-2-Studie mit Talactoferrin bei schwerer Blutvergiftung auf der American Thoracic Society International Conference bekannt verarbeitet und übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Agennix AG gibt Präsentation neuer Daten der randomisierten,
doppelt-verblindeten, Placebo-kontrollierten Phase-2-Studie mit Talactoferrin
bei schwerer Blutvergiftung auf der
American Thoracic Society International Conference bekannt
* Ergebnisse zeigen Reduzierung der 28-Tages-Gesamtmortalität über eine große
Bandbreite von bei Studienbeginn vorliegenden Prognosefaktoren, inklusive
dem APACHE II Score
* Ergebnisse zeigen hinsichtlich der Nebenwirkungen keine signifikanten
Unterschiede zwischen Talactoferrin und Placebo


Martinsried/München und US-Standorte in Princeton, NJ, und Houston, TX, 17. Mai
2010 - Agennix AG (Deutsche Börse: AGX) gab heute die Präsentation
vielversprechender Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten der Phase-2-Studie mit
Talactoferrin bei schwerer Blutvergiftung (Severe Sepsis) auf der International
Conference der American Thoracic Society in New Orleans, Louisiana, USA,
bekannt. Die doppelt-verblindete, Placebo-kontrollierte Studie untersuchte
Talactoferrin im Vergleich zu Placebo bei 190 erwachsenen Patienten mit schwerer
Blutvergiftung an 25 führenden Behandlungszentren in den USA. Die Patienten
beider Studiengruppen erhielten im Rahmen einer intensivmedizinischen Behandlung
zusätzlich Standardmedikation gegen schwere Blutvergiftung. Die heute
präsentierten Daten zeigen, dass Talactoferrin die 28-Tages-Gesamtmortalität der
in die Studie eingeschlossenen Patienten im Vergleich zu Placebo um 12%-Punkte
reduzierte. Dies entspricht einer Abnahme von 45%. Des Weiteren zeigte sich,
dass Talactoferrin hinsichtlich einer großen Bandbreite von bei Studienbeginn
vorliegenden Merkmalen zu wirken scheint. Dabei handelt es sich um wichtige
Prognosefaktoren für schwere Sepsis, wie dem APACHE II Score, kardiovaskulären
Funktionsstörungen sowie Anzahl und Art von vorliegenden
Organ-Funktionsstörungen. Die Ergebnisse zeigten, dass Talactoferrin im
Vergleich zu Placebo die Gesamtmortalität (all cause mortality) auch über einen
längeren Zeitraum von drei und sechs Monaten reduzierte.
Prof. Dr. Kalpalatha Guntupalli, Leiterin Pulmonary Critical Care and Sleep
Medicine des Baylor College of Medicine und leitende Prüfärztin der
Talactoferrin Phase-2-Studie kommentierte: "Gegenwärtig gibt es nur wenige
Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit schwerer Blutvergiftung, einer
Erkrankung, die schwierig zu behandeln ist und bei der die Sterblichkeitsrate
bei rund 30 bis 40 Prozent liegt. Die Ergebnisse der Studie demonstrieren, dass
Talactoferrin das Potenzial hat, die Sterblichkeitsrate von Patienten mit
schwerer Blutvergiftung maßgeblich zu reduzieren. Dieser Effekt scheint,
unabhängig vom APACHE II Ausgangswert, konsistent zu sein. Talactoferrin erwies
sich zudem bei dieser schwer erkrankten Patientenpopulation als gut
verträglich."

Dr. Rajesh Malik, Forschungs- und Entwicklungsvorstand der Agennix AG, sagte:
"Wir sind ausgesprochen erfreut über die Daten, die heute aus unserer
Phase-2-Studie mit Talactoferrin bei schwerer Sepsis präsentiert wurden. Sobald
wir die vorliegenden Ergebnisse und unsere weitere Planung im Rahmen eines
Treffens mit den Zulassungsbehörden diskutiert haben, werden wir die Entwicklung
von Talactoferrin in dieser Indikation weiter fortführen."

Wie bereits bekannt gegeben, erreichte die Phase-2-Studie mit einer Reduzierung
der 28-Tages-Gesamtmortalität von 26,6% in der Placebo-Gruppe auf 14,6% in der
Talactoferrin-Gruppe (two-tailed unadjusted p-value = 0,04, odds ratio gemäß
logistischer Regressionsanalyse = 0,47) ihren primären Endpunkt. Die
Stratifizierung der Patienten erfolgte nach Standort der behandelnden Klinik und
Vorliegen bzw. Nicht-Vorliegen von Sepsis-bedingten kardiovaskulären
Funktionsstörungen. Nach Anpassung der Studienergebnisse hinsichtlich
kardiovaskulärer Funktionsstörungen betrugen der two-tailed p-value 0,06 und das
odds ratio 0,49.

Bei Studienbeginn lagen bei 64% (n=121) der Patienten der Studie Sepsis-bedingte
kardiovaskuläre Störungen vor und bei 36% (n=69) waren derartige
Funktionsstörungen nicht vorhanden. Bei Patienten mit kardiovaskulären
Funktionsstörungen ergab sich eine relative Reduzierung der
28-Tages-Gesamtmortalitätsrate um 22% (28,6% bei Placebo vs. 22,4% bei
Talactoferrin). Bei Patienten ohne Vorliegen kardiovaskulärer Funktionsstörungen
zeigte Talactoferrin eine relative Reduzierung der
28-Tages-Gesamtmortalitätsrate um 88% (22,6% bei Placebo vs. 2,6% bei
Talactoferrin).

Talactoferrin zeigte eine Tendenz zur Reduzierung der 28-Tages-Gesamtmortalität
innerhalb aller Ausgangs-APACHE II Quartile. Bei Patienten mit einem APACHE II
Score von 0-18 bewirkte Talactoferrin einen Rückgang der Mortalität um 56% (8,7%
bei Placebo vs. 3,8% bei Talactoferrin). Bei Patienten mit einem APACHE II Score
von 19-23 reduzierte Talactoferrin die Mortalität um 44% (13,8% bei Placebo vs.
7,7% bei Talactoferrin) und bei einem APACHE II Score von 24-27 reduzierte
Talactoferrin die Sterblichkeit um 50% (33,3% bei Placebo vs. 16,7% bei
Talactoferrin). In der Gruppe mit den am schwersten erkrankten Patienten, d.h.
Patienten mit Apache II Werten größer als 27, ging die Sterblichkeit um 42% (60%
bei Placebo vs. 35% bei Talactoferrin) zurück.

Des Weiteren reduzierte Talactoferrin die Sterblichkeit von Patienten auch bei
Vorliegen einer unterschiedlichen Anzahl und Art von Organfunktionsstörungen zu
Studienbeginn. Bei Vorliegen von drei oder weniger Organfunktionsstörungen zu
Studienbeginn (89% der rekrutierten Patienten) zeigte sich ein statistisch
signifikanter Rückgang der Sterblichkeitsrate um 53% - von 24,4% in der
Pacebo-Gruppe, im Vergleich zu 11,4% in der Talactoferrin-Gruppe (two-tailed
p-value gemäß Fisher's Exact Test = 0,03).

In der Studie erwies sich Talactoferrin als sehr gut verträglich und zeigte
hinsichtlich der Nebenwirkungen keine signifikanten Unterschiede zwischen den
beiden Behandlungsgruppen. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen, die
möglicherweise im Zusammenhang mit der Behandlung auftraten, waren in beiden
Behandlungsgruppen Funktionsstörungen im Magen-Darm-Bereich (5,6% der Patienten
in der Talactoferrin-Gruppe und 5,3% der Patienten in der Plabebo-Gruppe). Es
wurden keine ernsthaften Nebenwirkungen in Folge der Behandlung mit
Talactoferrin beobachtet.

Alle genannten Analysen wurden auf modifizierter intent-to-treat-Basis (auch
intent-to-treat as treated genannt) durchgeführt, d.h. die Patienten wurden auf
Grundlage der während der ersten Woche tatsächlich erhaltenen Behandlung
(Talactoferrin oder Placebo) ausgewertet. Die Anzahl der Behandlungstage betrug
im Median 6,0 in der Talactoferrin-Gruppe und 4,5 Tage in der Placebo-Gruppe.

Vor der Randomisierung wurde die Eignung aller Patienten zur Aufnahme in die
Studie zentral überprüft. Hinsichtlich der bei Studienbeginn vorliegenden
Merkmale zeigten sich die Patienten-Gruppen generell ausgeglichen.

Die Phase-2-Studie wurde vornehmlich durch Fördermittel der U.S. National
Institutes in Höhe von drei Millionen Dollar finanziert.

Schwere Blutvergiftung (Severe Sepsis)
Blutvergiftung ist eine Erkrankung in Folge einer Infektion oder allgemeinen
Entzündung. Unter normalen Umständen setzt die körpereigene Abwehr eine
begrenzte Kettenreaktion zur Bekämpfung der Infektion in Gang. Bei schwerer
Blutvergiftung (Severe Sepsis) eskaliert die systemische Antwort jedoch in einer
Überreaktion des Körpers, die zu Organ-Funktionsstörungen bis hin zum Versagen
eines oder mehrerer Organe und in vielen Fällen sogar zum Tode führen kann.
Jährlich erkranken sowohl in Europa als auch in Nordamerika jeweils rund
750.000 Personen an schwerer Blutvergiftung. Es wird erwartet, dass sich diese
Zahlen aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung noch weiter erhöhen
werden. Schätzungen zufolge sterben in den USA jährlich rund 30 bis 40 Prozent
der an schwerer Blutvergiftung erkrankten Personen. Laut "U.S. Centers for
Disease Control and Prevention" gehört Blutvergiftung in den USA zu den zehn
häufigsten Todesursachen. Patienten, die an schwerer Blutvergiftung erkranken,
müssen sich einer stationären, meist intensivmedizinischen, Behandlung
unterziehen. Die Behandlungskosten bei Blutvergiftung wurden 2001 allein in den
USA jährlich auf über 16 Milliarden US-Dollar geschätzt und es wird davon
ausgegangen, dass sich diese Kosten mittlerweile signifikant erhöht haben.

Talactoferrin
Talactoferrin ist eine oral verabreichbare biopharmazeutische Therapieform mit
immunmodulatorischen und antibakteriellen Eigenschaften, die für die Behandlung
von Krebs und schwerer Blutvergiftung entwickelt wird. Talactoferrin zeigte
Wirksamkeit in randomisierten, doppelt-verblindeten, Placebo-kontrollierten
Phase-2-Studien bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs sowie bei schwerer
Blutvergiftung (Severe Sepsis). In Folge der vielversprechenden Ergebnisse der
Phase-2-Studien bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs wurden zwei Phase-3-Studien
mit Talactoferrin in dieser Indikation initiiert. Nicht-kleinzelliger
Lungenkrebs ist eine der am weitesten verbreiteten Krebsarten weltweit und die
häufigste krebsbedingte Todesursache. Die Gesellschaft beabsichtigt
Talactoferrin auch in der Indikation schwere Blutvergiftung weiterzuentwickeln.
Talactoferrin hat sich bei den genannten Patientengruppen als sehr gut
verträglich erwiesen.

Über Agennix
Agennix AG ist ein börsennotiertes, biopharmazeutisches Unternehmen, das neue
Therapeutika für Indikationen mit erheblichem medizinischem Bedarf entwickelt,
um eine Verbesserung der Lebensdauer und -qualität von Patienten mit schweren
Erkrankungen zu erreichen. Der am weitesten entwickelte Wirkstoff des
Unternehmens ist Talactoferrin, eine oral anwendbare Therapieform, die
Wirksamkeit in randomisierten, doppelt-verblindeten, Placebo-kontrollierten
Phase-2-Studien bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs sowie bei schwerer
Blutvergiftung (Sepsis) gezeigt hat. Talactoferrin befindet sich derzeit in der
klinischen Phase-3-Entwicklung bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs und die
Gesellschaft beabsichtigt das Programm für die Behandlung von schwerer
Blutvergiftung weiterzuentwickeln. Weitere klinische Entwicklungsprogramme des
Unternehmens sind: RGB-286638, ein Kinase-Hemmer, der sich gegen eine Vielzahl
von Proteinkinasen richtet (in Phase-1-Entwicklung), der oral verfügbare
platinbasierte Wirkstoff Satraplatin sowie eine topische Verabreichungsform (als
Gel) von Talactoferrin zur Behandlung von diabetischen Fußgeschwüren. Agennix'
eingetragener Firmensitz ist Heidelberg. Das Unternehmen hat drei operative
Standorte: Martinsried/München; Princeton, New Jersey und Houston, Texas. Für
weitere Informationen besuchen Sie bitte die Webseite von Agennix unter
www.agennix.com.

Diese Pressemitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Angaben, welche die
gegenwärtigen Einschätzungen und Erwartungen des Managements von Agennix AG
darstellen. Diese Angaben basieren auf heutigen Erwartungen und sind Risken und
Unsicherheiten unterworfen, welche oft außerhalb unserer Kontrolle liegen und
die dazu führen können, dass tatsächliche, zukünftige Ergebnisse signifikant von
den Ergebnissen abweichen, die in diesen zukunftsgerichteten Angaben enthalten
sind oder von ihnen impliziert werden. Die Gesellschaft kann nicht dafür
garantieren, dass die Weiterentwicklung von Talactoferrin für die Behandlung von
schwerer Blutvergiftung (Severe Sepsis) tatsächlich und innerhalb angemessener
Zeit erfolgen wird oder dass Talactoferrin letztendlich die Marktzulassung
erhalten wird. Tatsächliche Ergebnisse können erheblich abweichen, was von einer
Reihe von Faktoren abhängig sein kann und wir warnen Investoren davor sich zu
sehr auf die zukunftsgerichteten Angaben dieser Pressemitteilung zu verlassen.
Die zukunftsgerichteten Angaben beziehen sich lediglich auf das Datum der
heutigen Veröffentlichung. Agennix AG übernimmt keine Verpflichtung dafür, diese
in die Zukunft gerichteten Angaben zu aktualisieren, selbst wenn in der Zukunft
neue Informationen verfügbar werden sollten.

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