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Ost-Krise und teure Nüsse belasten Manner

Manner hat mit hohen Preisen bei Haselnüssen sowie Milchprodukten und der krisenbedingt sinkenden Kaufkraft in seinen osteuropäischen Exportländern zu kämpfen. Im ersten Quartal 2010 sank der Umsatz des börsenotierten Süßwarenherstellers um 6,7 Prozent auf 38,3 (35,8) Mio. Euro. Durch die schwierige wirtschaftliche Lage musste Manner vor allem in Slowenien, Ungarn und Kroatien "deutliche" Umsatzeinbußen hinnehmen. Auch in Österreich gab es einen Rückgang.

Das Minus hat Manner mit einer Reduktion der Personalkosten kompensiert: Die Zahl der Mitarbeiter ist gegenüber dem Vorjahr um 10,2 Prozent gesunken. In den ersten drei Monaten 2010 beschäftigte Manner im Schnitt 715 Mitarbeiter. "In Zusammenhang mit einer kontinuierlich negativen Absatzentwicklung" sei ein weiterer Jobabbau "leider nicht auszuschließen", heißt es im heute, Mittwoch, veröffentlichten Quartalsbericht. Bei Manner war vorerst niemand erreichbar.

Der Umsatzrückgang im ersten Quartal resultiere aber auch aus der "teilweisen Zurücknahme des Industriegeschäfts aus strategischen Gründen", wie es heißt. Die Exportquote im Warengeschäft stieg gegenüber den ersten drei Monaten 2009 von 57,7 auf 58,4 Prozent. Die Betriebsleistung des Unternehmens ging um fast 13 Prozent zurück.

Für das laufende Jahr rechnet Manner mit einer weiteren Steigerung der Rohstoffpreise. Vor allem ab dem zweiten Quartal wirkten sich außerdem die gestiegenen Kakaopreise ungünstig auf die Beschaffungskosten aus. Gegensteuern will das Unternehmen mit neuen Produkten und verstärkten Marketingaktivitäten.

(APA)

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