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US-Börsen - Kurse in New York geben deutlich nach
Sorgen vor einer Ausweitung der Schuldenkrise in Europa haben auch die wichtigsten US-Indizes am Dienstag auf Talfahrt geschickt. Die Anleger befürchteten, dass das auf den Weg gebrachte Rettungspaket für Griechenland nicht ausreicht und auch andere hoch verschuldete Staaten der Eurozone Hilfe benötigen werden, sagten Marktteilnehmer. Dies hatte bereits die europäischen Börsen massiv belastet und den Euro auf den tiefsten Stand seit einem Jahr gedrückt. Auch überraschend gute Auftragsdaten der US-Industrie konnten kaum stützen.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) rutschte zurück unter die Marke von 11.000 Punkten und verlor 2,02 Prozent auf 10.926,77 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index sank um 2,38 Prozent auf 1.173,60 Zähler. Der Nasdaq-100-Index brach um 3,08 Prozent ein auf 1.968,97 Zähler, während der Composite-Index mit einem Minus von 2,98 Prozent bei 2.424,25 Punkten aus dem Handel ging.
Im Leitindex konnten sich nur Pharmawerte nach Zahlenvorlage sowie Papiere von Wal-Mart gegen die Abwärtsdynamik stemmen. So legten Aktien von Merck & Co. um 1,53 Prozent auf 35,81 US-Dollar zu. Die Übernahme des Wettbewerbers Schering-Plough hatte den US-Pharmakonzern zu Jahresbeginn viel Geld gekostet und die Integration hatte den Gewinn im ersten Quartal einbrechen lassen. Nichtsdestotrotz übertraf Merck die Markterwartungen und Konzernchef Richard Clark versicherte, dass der Zusammenschluss im Plan liege.
Pfizer-Papiere gewannen gegen den Trend gar 2,07 Prozent auf 17,26 Dollar. Beim weltgrößten Pharmakonzern hatte die Übernahme des US-Konkurrenten Wyeth das erste Quartal beeinflusst. Zwar hatte Pfizer beim Umsatz von der Wyeth-Akquisition profitieren können. Wegen der damit verbundenen Kosten war der Gewinn unter dem Strich allerdings deutlich zurückgegangen, wie der Branchenprimus mitteilte. Insgesamt hatte Pfizer allerdings in den ersten drei Monaten des Jahres besser als erwartet abgeschnitten.
Vortags noch besonders gefragte Anteile des weltgrößten Baumaschinenherstellers Caterpillar rutschten indes mit minus 4,63 Prozent auf 66,70 Dollar an das Indexende. Aktien des Aluminiumkonzerns Alcoa weiteten ihre Vortagesverluste angesichts schwacher Rohstoffmärkte um 4,33 Prozent auf 12,58 Dollar aus.
Im Nasdaq-100 gab es unter 100 Werten mit der Kaufhauskette Costco Wholesale nur einen Gewinner. Die Papiere legten um 0,96 Prozent zu auf 59,88 Dollar. Aktien des Medizintechnik-Spezialisten Hologic brachen dagegen um 11,60 Prozent ein auf 16,01 Dollar. Börsianer begründeten dies mit einem vorsichtigen Ausblick und möglichem Margendruck, nachdem die Zahlen am Vorabend die Markterwartungen noch erfüllt hätten. Zudem hat ein Brokerhaus seine Kaufempfehlung gestrichen.
Papiere von Nyse Euronext büßten trotz besserer Zahlen als im Vorjahr 4,79 Prozent auf 31,41 Dollar ein. Der Börsenbetreiber hatte im ersten Quartal bei Umsatz und Gewinn zugelegt. Vor allem ein starkes Wachstum im Derivategeschäft habe zur guten Entwicklung beigetragen, hieß es von Unternehmensseite.
Einen Kurszuwachs von 0,20 Prozent auf 251,25 Dollar verbuchten dagegen Aktien von Mastercard. Wie der Kreditkartenanbieter bekannt gab, hatte der Gewinn im ersten Quartal deutlich zugelegt. Verbraucher konsumierten wieder mehr, hieß es zur Begründung des Quartalsgewinns. Das Unternehmen aus Purchase im US-Bundesstaat New York hatte sich zu Jahresbeginn aber ein weiteres Mal vom größeren Rivalen Visa vorführen lassen müssen. Denn der erholt sich noch schneller von der Krise. Visa-Aktien half dies aber nicht, sie verloren 1,02 Prozent auf 88,35 Dollar. (Forts.) cz
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