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Kommende Woche im Fokus: Finanzen - von Athen über EZB bis zur Dividendenschwemme
340 der 500 S&P-Unternehmen haben bereits Zahlen zum 1. Quartal gelegt. 78 Prozent lieferten eine positive Überraschung. Bisher blicken wir auf ein durchschnittliches Gewinnplus von 53,5 Prozent zurück. 46,5 Prozent sollen es in Summe des 1. Quartals sein; 34,2, 25,0 und 32,6 Prozent an Steigerungsraten sind die derzeitigen Schätzungen für die weiteren Quartale des Jahres.
Die USA bieten zwei grössere Makro-Ereignisse: Den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe gleich am Montag sowie den Arbeitsmarktbericht für April am Freitag.
Ersterer sollte steigende Tendenz aufweisen, da die jüngsten Regionalindizes wie Empire (New York), Philadelphia und Richmond bereits positiv ausgefallen sind, Richmond sogar mit einem Rekordhoch.
Auch der Arbeitsmarktbericht müsste positiv ausfallen. Denn während im März "nur" 50.000 VolkszählerInnen eingestellt wurden, werden diesmal zumindest 100.000 erwartet. Einen Hinweis auf die Zahlen wird der ADP-Bericht am Mittwoch liefern, der nur den privaten Stellenmarkt abdeckt.
Die offiziellen Zahlen vertuschen aber die wahre Situation über dem Grossen Teich: Inklusive derer, die sich etwa gar nicht mehr Arbeitslos melden, da die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes abgelaufen ist (soviel ich weiss, wurde die Dauer auf mittlerweile 99 Wochen angehoben, mehr geht jetzt allein schon aus budgetären Gründen nicht. Wenn es so bleibt, könnten bereits im Sommer eine Millionen Amerikaner durch das soziale Netz gerutscht sein), oder die es einfach aufgegeben haben, wird die Arbeitslosenquote auf grösser 15 Prozent geschätzt. Besonders kritisch wird die Rekordzahl von Langzeitarbeitslosen gesehen (länger als 27 Wochen). Diese gelten als kaum mehr vermittelbar - und entsprechen rund 30 Prozent der Gesamtzahl.
Womit wir beim Thema Konsum sind, der in den USA knapp 70 Prozent des BIPs ausmacht. Das US-BIP legte laut erster Schätzung im 1. Quartal um 3,2 Prozent zu, 3,3 waren erwartet. Die 3,2 finde ich besonders enttäuschend, da der Private Konsum sogar 3,6 statt erwarteter 3,3 Prozent zulegte - ergo dem BIP mehr zwei als Prozentpunkte brachte. Der Lageraufbau steuerte 1,6 Prozentpunkte zu, womit wir allein aus diesen Titeln bereits bei zumindest 3,6 Prozent wären - übermässige Exporte in Relation zu Importen kann es da nicht gegeben haben.
Jedenfalls wächst der Konsum deutlich schneller als die verfügbaren Einkommen. Eine gesunde Entwicklung sieht anders aus.
Apropos Konsum. In den kommenden Tagen schütten Österreichs AGs mehr als eine Milliarde Euro an Dividenden aus (einen entsprechenden Kalender finden Sie unter http://www.boerse-express.com/pages/876180)
Zu den Ausschüttern zählen etwa Semperit, Flughafen Wien, Mayr-Melnhof, Lenzing und Post (am Montag auch wegen TNT interessant).
Mal schauen, ob die Dividende reinvestiert wird, oder anderwärtig hinwandert.
Das grösste Fragezeichen unter den heimischen Zahlenlegern schwebt sicher über Wienerberger. Der Winter war härter und länger als erhofft ....
Ebenfalls am Dienstag lässt mit Holcim eine weiterer Baustoffhersteller Einblick in den Markt zu. Am Donnerstag übernimmt diese Rolle HeidelbergCement.
Zu Wochenschluss folgen dann erwartbar positive Zahlenleger: BWT ist automatisch operativ relativ stabil (mal sehen, wie sich der Teilzukauf CWTs auswirkt); wenn Andritz nur ungefähr den Weg des Hauptkonkurrenten Metso gegangen ist, müssten die Zahlen auch hier positiv sein und bei der OMV dürfte ein grosses Plus von wohl zumindest 40 Prozent aufgrund der Ölpreisentwicklung (und entsprechender Lageraufwertungen) eigentlich nicht in Frage gestellt sein.
Internationales Flair bringt Baker Hughes am Dienstag für SBO, bei der voestalpine ist es Schwedens Edelstahlspezialist SSAB.
Und die Banken lugen gen Zürich - UBS kommt.
Ab Dienstag stehen die Finanztitel dann öfters im Fokus, da sich Europas Prominenz ein Stelldichein gibt - Auszüge: Societe General, Zurich Financial Services, BNP Paribas, Commerzbank, AXA, Münchener Rück, Swiss Re oder Royal Bank of Scotland - da sitzen auch unsere Versicherer nicht auf tauben Ohren. Die beiden Spanier Fomento de Construction und Sacyr Vallehermoso sind zu Wochenschluss ein Fall für Strabag.
In Europa steht vor allem die EZB-Zinssitzung am Donnerstag im Mittelpunkt des Interesses. Oder wohl vielmehr das Thema Griechenland und wie die EZB reagieren wird, wenn nach S&P auch Moody's und Fitch Athens Bonität auf Junk stufen würden und entsprechende Staatsanleihen damit der EZB nicht mehr als Sicherheit angedient werden können. Was Griechenlands Bankensystem ins totale Chaos stürzen würde. An sich sollte die Diskussion aber theoretischer Natur sein und obsolet, sobald die Hilfsgelder in Athen eintrudeln.
Unternehmen Österreich
-
Unternehmen Europa
TNT
Unternehmen USA
-
Konjunktur Europa
Eurozone PMI Verarbeitendes Gewerbe April (Folgeschätzung)
Konjunktur USA
ISM Gewerbe April (Folgeschätzung)
Private Einkommen März
Private Konsumausgaben März
Unternehmen Österreich
Wienerberger 1. Quartal
Flughafen Wien ex-Tag
Mayr-Melnhof ex-Tag
Semperit ex-Tag
Verbund Road Show
Unternehmen Europa
Adidas, Continental, FMC, Linde, UBS, Alstom, Holcim, SSAB
Unternehmen USA
Merck & Co, Pfizer, Baker Hughes
Konjunktur Europa
Deutschland Einzelhandelsumsatz März
Eurozone Frühjahrsprognose
Konjunktur USA
schwebende Hausverkäufe März
Auftragseingang Industrie März
Sonstiges
Zinsentscheid Australien
Unternehmen Österreich
Miba 2009/2010
Lenzing ex-Tag
CA Immo International HV
Unternehmen Europa
Societe Generale, Lafarge, Lufthansa, Swisscom, BMW, Statoil, Telenor
Unternehmen USA
Time Warner
Konjunktur Europa
Eurozone PMI Dienstleistungen April (Folgeschätzung)
Eurozone Einzelhandelsumsatz April (Folgeschätzung)
Konjunktur USA
ADP Beschäftigungsbericht April
ISM Dienstleistungen April
sonstiges
Zinsentscheid Island
Zinsentscheid Norwegen
Unternehmen Österreich
Hutter & Schrantz Stahlbau 2009
Österreichische Post ex-Tag
Century Casinos HV
Unternehmen Europa
BNP Paribas, Commerzbank, AXS, Telecom Italia, HeidelbergCement, Portugal Telecom, Zurich Financial Services, Alcatel-Lucent, Swiss Re
Unternehmen USA
Kraft Foods, Sara Lee
Konjunktur Europa
Zinsentscheid Grossbritannien
Zinsentscheid EZB
Deutschland Auftragseingang Industrie März
Konjunktur USA
Entwicklung Lohnstückkosten 1. Quartal
Anträge auf Arbeitslosenhilfe per 1. Mai
Registrierte Arbeitslose 24. April
Unternehmen Österreich
Andritz 1. Quartal
BWT 1. Quartal
OMV 1. Quartal
Unternehmen Europa
Royal Bank of Scotland, Münchener Rück, Fomento de Construction, Sacyr Vallehermoso, Belgacom
Unternehmen USA
AIG und Berkshire Hathaway (jeweils angekündigt aber noch nicht bestätigt)
Konjunktur Europa
Deutschland Industrieproduktion März
Konjunktur USA
Arbeitslosenquote April
Neugeschaffene Stellen April
Die USA bieten zwei grössere Makro-Ereignisse: Den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe gleich am Montag sowie den Arbeitsmarktbericht für April am Freitag.
Ersterer sollte steigende Tendenz aufweisen, da die jüngsten Regionalindizes wie Empire (New York), Philadelphia und Richmond bereits positiv ausgefallen sind, Richmond sogar mit einem Rekordhoch.
Auch der Arbeitsmarktbericht müsste positiv ausfallen. Denn während im März "nur" 50.000 VolkszählerInnen eingestellt wurden, werden diesmal zumindest 100.000 erwartet. Einen Hinweis auf die Zahlen wird der ADP-Bericht am Mittwoch liefern, der nur den privaten Stellenmarkt abdeckt.
Die offiziellen Zahlen vertuschen aber die wahre Situation über dem Grossen Teich: Inklusive derer, die sich etwa gar nicht mehr Arbeitslos melden, da die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes abgelaufen ist (soviel ich weiss, wurde die Dauer auf mittlerweile 99 Wochen angehoben, mehr geht jetzt allein schon aus budgetären Gründen nicht. Wenn es so bleibt, könnten bereits im Sommer eine Millionen Amerikaner durch das soziale Netz gerutscht sein), oder die es einfach aufgegeben haben, wird die Arbeitslosenquote auf grösser 15 Prozent geschätzt. Besonders kritisch wird die Rekordzahl von Langzeitarbeitslosen gesehen (länger als 27 Wochen). Diese gelten als kaum mehr vermittelbar - und entsprechen rund 30 Prozent der Gesamtzahl.
Womit wir beim Thema Konsum sind, der in den USA knapp 70 Prozent des BIPs ausmacht. Das US-BIP legte laut erster Schätzung im 1. Quartal um 3,2 Prozent zu, 3,3 waren erwartet. Die 3,2 finde ich besonders enttäuschend, da der Private Konsum sogar 3,6 statt erwarteter 3,3 Prozent zulegte - ergo dem BIP mehr zwei als Prozentpunkte brachte. Der Lageraufbau steuerte 1,6 Prozentpunkte zu, womit wir allein aus diesen Titeln bereits bei zumindest 3,6 Prozent wären - übermässige Exporte in Relation zu Importen kann es da nicht gegeben haben.
Jedenfalls wächst der Konsum deutlich schneller als die verfügbaren Einkommen. Eine gesunde Entwicklung sieht anders aus.
Apropos Konsum. In den kommenden Tagen schütten Österreichs AGs mehr als eine Milliarde Euro an Dividenden aus (einen entsprechenden Kalender finden Sie unter http://www.boerse-express.com/pages/876180)
Zu den Ausschüttern zählen etwa Semperit, Flughafen Wien, Mayr-Melnhof, Lenzing und Post (am Montag auch wegen TNT interessant).
Mal schauen, ob die Dividende reinvestiert wird, oder anderwärtig hinwandert.
Das grösste Fragezeichen unter den heimischen Zahlenlegern schwebt sicher über Wienerberger. Der Winter war härter und länger als erhofft ....
Ebenfalls am Dienstag lässt mit Holcim eine weiterer Baustoffhersteller Einblick in den Markt zu. Am Donnerstag übernimmt diese Rolle HeidelbergCement.
Zu Wochenschluss folgen dann erwartbar positive Zahlenleger: BWT ist automatisch operativ relativ stabil (mal sehen, wie sich der Teilzukauf CWTs auswirkt); wenn Andritz nur ungefähr den Weg des Hauptkonkurrenten Metso gegangen ist, müssten die Zahlen auch hier positiv sein und bei der OMV dürfte ein grosses Plus von wohl zumindest 40 Prozent aufgrund der Ölpreisentwicklung (und entsprechender Lageraufwertungen) eigentlich nicht in Frage gestellt sein.
Internationales Flair bringt Baker Hughes am Dienstag für SBO, bei der voestalpine ist es Schwedens Edelstahlspezialist SSAB.
Und die Banken lugen gen Zürich - UBS kommt.
Ab Dienstag stehen die Finanztitel dann öfters im Fokus, da sich Europas Prominenz ein Stelldichein gibt - Auszüge: Societe General, Zurich Financial Services, BNP Paribas, Commerzbank, AXA, Münchener Rück, Swiss Re oder Royal Bank of Scotland - da sitzen auch unsere Versicherer nicht auf tauben Ohren. Die beiden Spanier Fomento de Construction und Sacyr Vallehermoso sind zu Wochenschluss ein Fall für Strabag.
In Europa steht vor allem die EZB-Zinssitzung am Donnerstag im Mittelpunkt des Interesses. Oder wohl vielmehr das Thema Griechenland und wie die EZB reagieren wird, wenn nach S&P auch Moody's und Fitch Athens Bonität auf Junk stufen würden und entsprechende Staatsanleihen damit der EZB nicht mehr als Sicherheit angedient werden können. Was Griechenlands Bankensystem ins totale Chaos stürzen würde. An sich sollte die Diskussion aber theoretischer Natur sein und obsolet, sobald die Hilfsgelder in Athen eintrudeln.
Unternehmen Österreich
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Unternehmen Europa
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Unternehmen USA
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Eurozone PMI Verarbeitendes Gewerbe April (Folgeschätzung)
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Private Konsumausgaben März
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Merck & Co, Pfizer, Baker Hughes
Konjunktur Europa
Deutschland Einzelhandelsumsatz März
Eurozone Frühjahrsprognose
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schwebende Hausverkäufe März
Auftragseingang Industrie März
Sonstiges
Zinsentscheid Australien
Unternehmen Österreich
Miba 2009/2010
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CA Immo International HV
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Societe Generale, Lafarge, Lufthansa, Swisscom, BMW, Statoil, Telenor
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Konjunktur Europa
Eurozone PMI Dienstleistungen April (Folgeschätzung)
Eurozone Einzelhandelsumsatz April (Folgeschätzung)
Konjunktur USA
ADP Beschäftigungsbericht April
ISM Dienstleistungen April
sonstiges
Zinsentscheid Island
Zinsentscheid Norwegen
Unternehmen Österreich
Hutter & Schrantz Stahlbau 2009
Österreichische Post ex-Tag
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Unternehmen Europa
BNP Paribas, Commerzbank, AXS, Telecom Italia, HeidelbergCement, Portugal Telecom, Zurich Financial Services, Alcatel-Lucent, Swiss Re
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Kraft Foods, Sara Lee
Konjunktur Europa
Zinsentscheid Grossbritannien
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Deutschland Auftragseingang Industrie März
Konjunktur USA
Entwicklung Lohnstückkosten 1. Quartal
Anträge auf Arbeitslosenhilfe per 1. Mai
Registrierte Arbeitslose 24. April
Unternehmen Österreich
Andritz 1. Quartal
BWT 1. Quartal
OMV 1. Quartal
Unternehmen Europa
Royal Bank of Scotland, Münchener Rück, Fomento de Construction, Sacyr Vallehermoso, Belgacom
Unternehmen USA
AIG und Berkshire Hathaway (jeweils angekündigt aber noch nicht bestätigt)
Konjunktur Europa
Deutschland Industrieproduktion März
Konjunktur USA
Arbeitslosenquote April
Neugeschaffene Stellen April