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Stahl und Anlagenbau machen Hoffnung

Heute im Fokus: Telekom, Stahl, Öl und der Anlagenbau. Die Erwartungen wurden nicht überall erfüllt.








Repsol:
Umsatzanteil Raffinerie & Marketing 65%
Neste Oil:
Umsatzanteil R&M 97%
OMV:
Umsatzanteil R&M 82%

Repsol steigert den Gewinn im ersten Quartal um 31 Prozent auf 0,564 Euro je Aktie, 76 Prozent mehr, als Analysten erwartet hatten. Die Aktie reagierte vor allem auf die Meldung erfreut, dass die jährliche Ölförderung bis 2014 im Schnitt um drei bis vier Prozent steigen wird.
Weniger gut erging es Finnlands Neste Oil - praktisch ein reiner Raffinerie- und Mar-
keting-Konzern. Im ersten Quartal wurden die Erwartungen dank verbesserter Raffine-
rie-Margen zwar klar übertroffen (der Gewinn je Aktie lag bei 0,25 Euro nach 0,24 im Vorjahr - Analysten hatten nur 0,17 erwartet), die Aktie büsste trotzdem ein. Grund: CEI Matti Lievonen erwartet nur noch eine graduelle Verbesserung der Margen, da die Lager voll sind und neue Raffineriekapazitäten auf den Markt drängen.
ArcelorMittal:
Umsatzanteil Edelstahl 5,6%
voestalpine
Umsatzanteil Edelstahl 28,9%

Der weltgrösste Stahlkonzern schaffte im ersten Quartal den Sprung in die Gewinnzone. Je Aktie wurden 0,45 US-Dollar verdient, minus 0,78 waren es im Vorjahreszeitraum. Unterm Strich lag der Gewinn bei 679 Mio. Dollar, nach einem Verlust von 1,06 Milliarden. Der Umsatz legte im ersten Quartal um 23,2 Prozent auf 18,6 Mrd. Dollar zu, das EBITDA kletterte von 883 auf 1,89 Milliarden Dollar, womit die Erwartung (2,05 Mrd.) verfehlt wurde - die Aktie schwächelte auch. Die Zielverfehlung lag vor allem an witterungs-bedingen Produktionsstopps in Kasachstan und in der Ukraine.
ArcelorMittal zeigte sich aber zuversichtlich, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung in diesem Jahr weiter bessern wird. Bereits im ersten Quartal wurde die Kapazitätsauslastung von 70 im vierten Quartal auf 72 gesteigert (zeitweise waren es ‘09 weniger als 50 Prozent) - 80 Prozent sollen es im zweiten Quartal werden. Das EBITDA soll damit zwischen 2,8 und 3,2 Milliarden ansteigen - ArcelorMittal verhandelt derzeit mit Kunden wegen Preiserhöhungen.
France Telecom:
Umsatzanteil Ausland 46%
Telekom Austria
Umsatzanteil Ausland 45%

France Telecom konnte von der Erholung der Weltwirtschaft bisher noch nicht profitieren. Im ersten Quartal sanken sowohl Umsatz wie Gewinn. Das EBITDA des drittgrössten europäischen Telekomkonzerns (nach Telefonica und Deutsche Telekom) erreichte 3,76 Mrd. Euro und lag damit 5,5 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum - 3,86 Milliarden hatten Analysten erwartet. Der Umsatz sank um 2,7 Prozent auf 10,96 Mrd. Euro: "Der Aufschwung ist bei den Unternehmen ganz klar noch nicht angekommen", sagte CFO Gervais Pellissier. Grund: Vor allem im Firmenkundengeschäft setzte es Rückschläge, dort sank der Umsatz um 6,9 Prozent. Belastend wirkten auch zu Jahresbe-ginn umgesetzte neue Regulierungsvorschriften wie niedrigere Anruf-Gebühren. Als Reaktion auf das schwierige Umfeld hat der Konzern zuletzt seine Investitionen in die Netze stark zurück gefahren.
Metso:
Umsatzanteil Kraftwerk/Umwelt 30%
Andritz:
Umsatzanteil Kraftwerk/Umwelt 53%

Anlagenbauer Metso macht Andritz Hoffnung - die Highlights des ersten Quartals: Auftragseingang plus 45 Prozent; EBIT-Marge steigt von 4,8 auf 5,9 Prozent; die Umsatzprognose für das Gesamtjahr wird von unter auf über fünf Milliarden Euro angehoben. "Es sieht so aus, als ob der Aufschwung an Momentum gewinnen würde", sagt CEO Jorma Elorante.
Besonders gut läuft bei Metso das Geschäft rund um Kraftwerke sowie Papier- und Zellstoffanlagen - zwei der Hauptbereiche von Andritz.