, boerse-express
RZB-Börsenradio: 'Endlich hat die Berichtssaison begonnen'
Die ersten drei Monate des Jahres sind vollbracht und die Unternehmen bringen nach und nach die Zahlen zum ersten Quartal 2010, traditionell beginnend mit "A" wie Alcoa. Der US-Aluminiumkonzern hat seine Zahlen vorgelegt ("im Rahmen der Erwartungen"), zudem hat das gerettete Griechenland gleich zwei kurzfristige Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,56 Milliarden Euro erfolgreich platzieren können. (Die Papiere waren sogar überzeichnet.)
Dennoch notierte der Markt heute im Minus, der ATX mit -1,2 Prozent auf 2753 Punkten. Auf Platz 1 lag die Aktie von Intercell mit einem Zugewinn von +1,80 Prozent, Mayr-Melnhof rangierte auf Platz 2 mit +1,73 und der Dritte im Bunde war Wienerberger mit +0,65 Prozent Kurszuwachs.
Unter den Floptiteln befanden sich heute an erster Stelle voestalpine mit -4,73 Prozent, RHI mit -2,88 und Telekom Austria mit -2,45 Prozent Kursverlust.
Unternehmensmeldungen kamen heute nicht "nur" aus den USA, sondern auch aus dem hiesigen Markt. Der Autozulieferer Polytec z. B. hat einen Verlust von 90 Millionen Euro vermeldet - wie wird es weitergehen? Vorstand Friedrich Huemer im RZB-Börsenradio: "Wir erwarten für heuer auf jeden Fall eine Ergebnisverbesserung, insbesondere weil das zweite Halbjahr 2009 schon deutlich besser war als das erste."
Die update Software AG musste eine "zahlenmässige Schlappe einstecken". Der Umsatz ging um knapp 15 Prozent zurück, das Ergebnis nach Steuern lag bei -1,6 Millionen, das entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von mehr als 140 Prozent. Finanzvorstand Monika Fiala begründet das im RZB-Börsenradio: "Man muss zwei Einflussfaktoren unterscheiden: Einerseits die schwierigen Marktbedingungen, die für den Umsatzrückgang verantwortlich sind, andererseits Sondereffekte im Q4 in der Höhe von -3,1 Millionen, die aus Restrukturierungskosten und Abschreibungen von Beteiligungen resultieren. Dafür haben wir zur Zeit einen liquiden Mittelbestand von 16,5 Millionen Euro, d. h. wir konnten im Vergleich zum Jahresende 2009 (10,3 Millionen Euro) gewaltig zulegen."
Wie an den übrigen europäischen Märkten ging es in Frankfurt im Dienstag-Handel ebenfalls abwärts - es kamen zu wenig überraschende bzw. positive Nachrichten. Der Dax notierte am Ende 0,31 Prozent schwächer. An der Spitze lag MAN mit +2,45 Prozent, auf Platz 2 folgte Beiersdorf mit +1,71 Prozent, Daimler notierte mit +1,66 Prozent. Auf dem letzten Platz lag Siemens mit -1,57 Kursverlust, davor rangierte die Deutsche Post mit -1,25 und Volkswagen war der drittschwächste Titel mit -1,03 Prozent.
Die Münchener Rück hat ihre Beteiligung am Schweizer Helvetia von 8,16 auf unter 3 Prozent verringert. Veräussert wurden 450.000 Aktien zu insgesamt rund 119 Millionen Euro. Bei der Münchener Rück blieb ein Gewinn von 90 Millionen Euro "hängen", der im zweiten Quartal verbucht wird. Das verschafft dem Management etwas Luft, nachdem Rückversicherer gleich zu Jahresbeginn wegen hoher Schäden durch das Erdbeben in Chile und den Wintersturm "Xynthia" unter Druck standen.
Der Touristik-Konzern Tui Travel hat die Telekom-Grosskundensparte T-Systems mit dem Aufbau eines europaweiten Kommunikationsnetzes in insgesamt sieben Ländern beauftragt. Der Auftrag hat ein Volumen von mehr als 100 Millionen Euro. T-Systems wird in den kommenden fünf Jahren Telefon-, Daten- und Mobilfunkverbindungen für das klassische Reisegeschäft von Tui Travel errichten und betreiben. Der Reisekonzern will auf diese Weise seine Kosten in diesem Bereich deutlich senken.
Das Medizintechnik-Unternehmen Stratec Biomedical Systems hat das beste Ergebnis der Firmengeschichte präsentiert: Die Umsatzerlöse konnten von 61 Millionen um 30,5 Prozent auf 79,6 Millionen Euro gesteigert werden und obwohl sich zum ersten Mal gleich vier Entwicklungsprojekte zeitgleich in der Ramp-up-Phase (Hochfahren der Fertigung) für die Serienproduktion befinden, konnte die Ebit-Marge 2009 auf 18,5% (Vorjahr: 18,4%) gesteigert werden.
Europaweit sah es laut RZB-Börsenradio ein wenig besser aus: Der Eurostoxx50 schloss mit -0,4 Prozent auf 2991 Punkten und in London hat der FTSE 100 um 0,3 Prozent nachgelassen.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten: http://www.rzb.at/boersenradio
Das RZB-Börsenradio liefert Ihnen eine tägliche Zusammenfassung der Ereignisse an der Wiener Börse und den wichtigsten europäischen Börsenplätze. Der aktuelle Audio-Beitrag ist täglich nach Börseschluss, spätestens ab 19.00 h, abrufbar.
Dennoch notierte der Markt heute im Minus, der ATX mit -1,2 Prozent auf 2753 Punkten. Auf Platz 1 lag die Aktie von Intercell mit einem Zugewinn von +1,80 Prozent, Mayr-Melnhof rangierte auf Platz 2 mit +1,73 und der Dritte im Bunde war Wienerberger mit +0,65 Prozent Kurszuwachs.
Unter den Floptiteln befanden sich heute an erster Stelle voestalpine mit -4,73 Prozent, RHI mit -2,88 und Telekom Austria mit -2,45 Prozent Kursverlust.
Unternehmensmeldungen kamen heute nicht "nur" aus den USA, sondern auch aus dem hiesigen Markt. Der Autozulieferer Polytec z. B. hat einen Verlust von 90 Millionen Euro vermeldet - wie wird es weitergehen? Vorstand Friedrich Huemer im RZB-Börsenradio: "Wir erwarten für heuer auf jeden Fall eine Ergebnisverbesserung, insbesondere weil das zweite Halbjahr 2009 schon deutlich besser war als das erste."
Die update Software AG musste eine "zahlenmässige Schlappe einstecken". Der Umsatz ging um knapp 15 Prozent zurück, das Ergebnis nach Steuern lag bei -1,6 Millionen, das entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von mehr als 140 Prozent. Finanzvorstand Monika Fiala begründet das im RZB-Börsenradio: "Man muss zwei Einflussfaktoren unterscheiden: Einerseits die schwierigen Marktbedingungen, die für den Umsatzrückgang verantwortlich sind, andererseits Sondereffekte im Q4 in der Höhe von -3,1 Millionen, die aus Restrukturierungskosten und Abschreibungen von Beteiligungen resultieren. Dafür haben wir zur Zeit einen liquiden Mittelbestand von 16,5 Millionen Euro, d. h. wir konnten im Vergleich zum Jahresende 2009 (10,3 Millionen Euro) gewaltig zulegen."
Wie an den übrigen europäischen Märkten ging es in Frankfurt im Dienstag-Handel ebenfalls abwärts - es kamen zu wenig überraschende bzw. positive Nachrichten. Der Dax notierte am Ende 0,31 Prozent schwächer. An der Spitze lag MAN mit +2,45 Prozent, auf Platz 2 folgte Beiersdorf mit +1,71 Prozent, Daimler notierte mit +1,66 Prozent. Auf dem letzten Platz lag Siemens mit -1,57 Kursverlust, davor rangierte die Deutsche Post mit -1,25 und Volkswagen war der drittschwächste Titel mit -1,03 Prozent.
Die Münchener Rück hat ihre Beteiligung am Schweizer Helvetia von 8,16 auf unter 3 Prozent verringert. Veräussert wurden 450.000 Aktien zu insgesamt rund 119 Millionen Euro. Bei der Münchener Rück blieb ein Gewinn von 90 Millionen Euro "hängen", der im zweiten Quartal verbucht wird. Das verschafft dem Management etwas Luft, nachdem Rückversicherer gleich zu Jahresbeginn wegen hoher Schäden durch das Erdbeben in Chile und den Wintersturm "Xynthia" unter Druck standen.
Der Touristik-Konzern Tui Travel hat die Telekom-Grosskundensparte T-Systems mit dem Aufbau eines europaweiten Kommunikationsnetzes in insgesamt sieben Ländern beauftragt. Der Auftrag hat ein Volumen von mehr als 100 Millionen Euro. T-Systems wird in den kommenden fünf Jahren Telefon-, Daten- und Mobilfunkverbindungen für das klassische Reisegeschäft von Tui Travel errichten und betreiben. Der Reisekonzern will auf diese Weise seine Kosten in diesem Bereich deutlich senken.
Das Medizintechnik-Unternehmen Stratec Biomedical Systems hat das beste Ergebnis der Firmengeschichte präsentiert: Die Umsatzerlöse konnten von 61 Millionen um 30,5 Prozent auf 79,6 Millionen Euro gesteigert werden und obwohl sich zum ersten Mal gleich vier Entwicklungsprojekte zeitgleich in der Ramp-up-Phase (Hochfahren der Fertigung) für die Serienproduktion befinden, konnte die Ebit-Marge 2009 auf 18,5% (Vorjahr: 18,4%) gesteigert werden.
Europaweit sah es laut RZB-Börsenradio ein wenig besser aus: Der Eurostoxx50 schloss mit -0,4 Prozent auf 2991 Punkten und in London hat der FTSE 100 um 0,3 Prozent nachgelassen.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten: http://www.rzb.at/boersenradio
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