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Stabel: Morning News: Citigroup, ElringKlinger, Siemens, Solar Millennium, Beiersdorf, Stada, Manz

Banken Rund eineinhalb Jahre nach der Teilverstaatlichung der Citigroup will die US-Regierung ihre Anteile an der Grossbank wieder abstossen. Das Finanzministerium in Washington teilte am Montag mit, der 27-Prozent-Anteil solle im Laufe des Jahres nach und nach verkauft werden. Die Regierung hatte im Zuge der Finanzkrise insgesamt 45 Milliarden Dollar in die angeschlagene Bank gepumpt, 25 Milliarden davon wurden in Aktien umgewandelt. Die übrigen 20 Milliarden zahlte die Citigroup im Dezember zurück. Die Aktie drehte im Handelsverlauf mit 3 % deutlich ins Minus.

Industrie Der Automobilzulieferer ElringKlinger ist bislang erstaunlich profitabel durch die Branchenkrise gekommen. Im vergangenen Jahr dürfte der Hersteller von Zylinderkopf- und Spezialdichtungen sowie Abschirmteilen sogar knapp eine zweistellige Marge erwirtschaftet haben. Konzernchef Stefan Wolf hatte Anfang Februar bei einem Pressegespräch bereits angedeutet, das Unternehmen habe das obere Ende der eigenen Prognosen erreicht. Im Vergleich zur schwachen Vorjahresperiode rechnen die von dpa AFX befragten Analysten für das vierte Quartal mit einem Umsatzanstieg um fast ein Fünftel auf knapp 160 Millionen Euro. Die Gesellschaft dürfte den Experten zufolge im Schlussquartal mehr als sieben Millionen Euro Gewinn gemacht haben

JPMorgan hat das Kursziel von Siemens für nach einer Investorenveranstaltung von 84,00 auf 89,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Selbst die neuen, höher erwarteten Unternehmensprognosen könnten sich als zu vorsichtig erweisen.

Nach dem überraschenden Rücktritt von Utz Claassen als Vorstandschef von Solar Millennium zeichnet sich eine Schlammschlacht ab. In einem Interview mit dem Berliner Tagesspiegel deutete der Manager unsauberes Geschäftsgebaren der Gesellschaft als Grund für die Amtsniederlegung vor zwei Wochen an. Falls Vorstand oder Aufsichtsrat es wünschten, sei er bereit, "öffentlich Transparenz über die Gründe meiner Amtsniederlegung zu schaffen, etwa mit einem offenen Brief oder einer Pressekonferenz". Er habe bislang darauf verzichtet, die Gründe im Detail öffentlich zu machen.

Konsum Der Kosmetikhersteller L'Oréal will den deutschen Deo-Markt aufmischen und damit Platzhirschen wie dem Nivea-Hersteller Beiersdorf Marktanteile abknöpfen. "Das war ein Markt, den wir vernachlässigt haben", sagte der Deutschland-Chef von L' Oréal, Udo Springer

Pharma Wenn der Arzneimittelhersteller Stada seine Bilanz für 2009 vorlegt, dürften die Zahlen hinter Aussagen zur Strategie im hart umkämpften Markt für Generika in den Hintergrund treten. Erst vor wenigen Tagen wurde der Stada-Konkurrent Ratiopharm für 3,6 Milliarden Euro vom israelischen Marktführer Teva Pharmaceutical geschluckt. Die seit langem als Übernahmekandidat gehandelte Stada AG muss nun die Flucht nach vorn antreten und weitere Zukäufe schultern oder sie findet sich früher oder später in den Armen eines grösseren Konzerns wieder, heisst es von Analysten.

Technologie Der auf die LCD- und Solarindustrie spezialisierte Maschinenbauer Manz hat nach Ansicht von Analysten im vierten Quartal 2009 die Trendwende geschafft. Die Experten erwarten, dass die Reutlinger nach drei verlustreichen Quartalen von Oktober bis Dezember wieder einen zumindest leichten Gewinn erwirtschaftet haben. Die Gesellschaft spürt nach eigenen Angaben seit September eine Belebung im Auftragseingang. Das positive vierte Quartal dürfte nach Einschätzung der vier von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten allerdings bei weitem nicht den schwachen Jahresauftakt wettgemacht haben.