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Als Hilfiger hätte Wolford 60% Kurspotenzial
Wohl nirgends liegen Sieg und Niederlage so eng beisammen, wie wenn es um Prêt-à-porter oder Haute Couture geht. Millionen stehen auf dem Spiel, wenn neue Kollektionen Kritikern und Publikum vorgestellt werden.
Die aktuelle Quartalssaison ist für Anleger jedenfalls ein guter Blickfang, um sich die richtigen Modeaktien auszusuchen. Denn steigende Umsätze und Gewinne mit hippen Marken sind nur ein Kriterium der Anlage, harte Fakten in der Bilanz ein weiteres.
Die Tücken des Geschäfts zeigt Mariella Burani; ein italienisches Gericht erklärte das Unternehmen vor wenigen Tagen als insolvent. Zu "himmelhochjauchzend" ist es aber nicht weit: Ebenfalls vor wenigen Tagen ging Tommy Hilfiger für 2,2 Milliarden Euro über den Ladentisch. Zugeschlagen hat der US-Bekleidungskonzern Phillips-Van Heusen (etwa Calvin Klein) und blätterte den 1,3fachen Umsatz bzw. das 10,7fache EBIT auf den Laufsteg.
Umgelegt auf Wolford würde das im Schnitt einem Unternehmenswert von rund 160 Millionen Euro entsprechen. Dafür müsste die Aktie von derzeit 14,5 auf etwa 23 Euro steigen - aber Wolford ist natürlich nicht Tommy Hilfiger. Der Deal zeigt aber, dass in die Branche wieder Belebung kommt - eine Milliardenübernahme gab es seit Jahren nicht mehr.
Die Bewegung zeigt sich auch bei den Zahlen von Wolford zum dritten Quartal: In Summe der drei Quartale ging der Umsatz um 4,9 Prozent auf 112,6 Millionen Euro zurück. Im dritten Quartal allein - von November bis Jänner - stieg der Umsatz hingegen um 5,7 Prozent auf 44,2 Millionen Euro.
Diese Tendenz zieht sich quer durch die Branche - es geht wieder aufwärts. In Summe dürfte der Markt für Luxusgüter im Vorjahr um fünf bis zehn Prozent auf ungefähr 150 Milliarden Euro gefallen sein. (Wobei allein die Marktabgrenzung schwer fällt und verlässliche Statistiken sowieso Mangelware sind.)
Heuer wird wohl wieder ganz klar der Vorwärtsgang eingelegt. Denn der Markt für Luxuskonsum zeigt sich extrem zyklisch. Als Faustregel gilt: Der Umsatz des Luxuskonsums wächst (oder fällt) doppelt so stark wie das globale Bruttoinlandsprodukt. Und dabei rechnet die Deutsche Bank für heuer mit einem Plus von 4,2 nach minus 1,1 Prozent in 09.
Die aktuelle Quartalssaison ist für Anleger jedenfalls ein guter Blickfang, um sich die richtigen Modeaktien auszusuchen. Denn steigende Umsätze und Gewinne mit hippen Marken sind nur ein Kriterium der Anlage, harte Fakten in der Bilanz ein weiteres.
Die Tücken des Geschäfts zeigt Mariella Burani; ein italienisches Gericht erklärte das Unternehmen vor wenigen Tagen als insolvent. Zu "himmelhochjauchzend" ist es aber nicht weit: Ebenfalls vor wenigen Tagen ging Tommy Hilfiger für 2,2 Milliarden Euro über den Ladentisch. Zugeschlagen hat der US-Bekleidungskonzern Phillips-Van Heusen (etwa Calvin Klein) und blätterte den 1,3fachen Umsatz bzw. das 10,7fache EBIT auf den Laufsteg.
Umgelegt auf Wolford würde das im Schnitt einem Unternehmenswert von rund 160 Millionen Euro entsprechen. Dafür müsste die Aktie von derzeit 14,5 auf etwa 23 Euro steigen - aber Wolford ist natürlich nicht Tommy Hilfiger. Der Deal zeigt aber, dass in die Branche wieder Belebung kommt - eine Milliardenübernahme gab es seit Jahren nicht mehr.
Die Bewegung zeigt sich auch bei den Zahlen von Wolford zum dritten Quartal: In Summe der drei Quartale ging der Umsatz um 4,9 Prozent auf 112,6 Millionen Euro zurück. Im dritten Quartal allein - von November bis Jänner - stieg der Umsatz hingegen um 5,7 Prozent auf 44,2 Millionen Euro.
Diese Tendenz zieht sich quer durch die Branche - es geht wieder aufwärts. In Summe dürfte der Markt für Luxusgüter im Vorjahr um fünf bis zehn Prozent auf ungefähr 150 Milliarden Euro gefallen sein. (Wobei allein die Marktabgrenzung schwer fällt und verlässliche Statistiken sowieso Mangelware sind.)
Heuer wird wohl wieder ganz klar der Vorwärtsgang eingelegt. Denn der Markt für Luxuskonsum zeigt sich extrem zyklisch. Als Faustregel gilt: Der Umsatz des Luxuskonsums wächst (oder fällt) doppelt so stark wie das globale Bruttoinlandsprodukt. Und dabei rechnet die Deutsche Bank für heuer mit einem Plus von 4,2 nach minus 1,1 Prozent in 09.
Relevante Links: Wolford AG