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Hohla: Tageskommentar Devisen und Zinsen

Devisen

EUR/USD - rauf und wieder zurück Der Euro verlor gestern gegenüber dem USD erneut an Wert und sank von über 1,3700 auf 1,3582 zurück. Als Ursache dafür sieht man die etwas besseren Wirtschaftsdaten in den USA. Aber auch die Drohung Griechenlands sich an den IWF zu wenden, sollten die Europäer Griechenland nicht unterstützen, wirkte. Die Problematik liegt in den derzeitig hohen Refinanzierungskosten für Griechenland. Für 10-jährige Anleihen mußte Griechenland zuletzt 3,1% über den dt. Staatsanleihen zahlen. Sollten die Sätze so hoch bleiben, bringt es die Sparanstrengungen Griechenlands in diesem Jahr in Gefahr. Aussichten: Seitwärtsbewegung zwischen 1,3540 und 1,3700. Der Druck nimmt unter 1,3600 zu.

Schweiz: 1,4355 - Wie weit geht es? Aufgrund der Aussagen eines Mitglieds des Direktoriums der SNB (siehe Zinsen) erreichte EUR/CHF gestern Abend einen Tiefstwert von 1,4355. Die Marktteilnehmer scheinen auszutesten, wann die Aufwertung zu stark wird und die Schweizer Notenbank intervenieren wird. Der weitere Druck Richtung 1,4300 bleibt aufrecht.

Tschechien: CZK geht gestärkt ins Wochenende Nachdem EUR/CZK die Unterstützung 25,40 durchbrochen hatte, wurden gestern Tiefstwerte um 25,25 erreicht. Als die Gerüchte über die IWF-Kreditanfrage Griechenlands die Marktrunde machte, verlor die Krone an Terrain. Aussichten: EUR/CZK hat sich seit Wochenbeginn unter 25,40 etabliert und hat den Bereich 25,30 - 25,40 erobert. In den nächsten Tagen erwarten wir neuerliche Tests bis 25,20 - 25,25. Längerfristiges Ziel: 25,00.

Zinsen

Schweiz: Vorbereiten auf steigende Zinsen Das neue Mitglied im Direktorium der Schweizer Notenbank, Jean-Pierre Danthine, hat gestern abend die Schweizer Firmen und Konsumenten darauf vorbereitet, dass die Refinazierungskosten in Zukunft wieder steigen werden und dass die Zinsen nicht für immer so tief bleiben können. Auch der Wechselkurs wird in Zukunft mehr den Wechselspielen des Marktes ausgesetzt bleiben (EUR/CHF Tiefst 1,4355). Der Zeitpunkt für den Beginn einer strafferen Zinspolitik ist noch offen. Zuletzt wurde schon der Großteil der Krisenmaßnahmen beendet. Auch die Wachstumsaussichten für die Schweiz liegen laut SNB bei 1,5% des BIP 2010. Außerdem verstärkt die ständige Griechenlanddiskussion die Zuflüsse in den sicheren Hafen Schweiz. Sollte die Verschuldungsthematik noch länger auf der Tagesordnung stehen, wird der Druck auf den CHF aufrecht bleiben.