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Verbund trotzt mit 'Öko' der schlechten Branchenstimmung
Dem Wasser sei Dank! Europas Versorgeraktien legen heute grossteils den Rückwärtsgang ein. Grund: Italiens Enel sieht sich stagnieren, leidet unter einer hohen Schuldenlast und kappt die Dividende dramatisch. Konkret wurde der Umsatz um 4,7 Prozent auf 64,04 Milliarden Euro gesteigert, das EBITDA um 12,1 Prozent auf 16,04 Milliarden Euro.
Das ist schön, für CEO Fulvio Conti aber bis 2011 der Deckel - erst dann hofft
Conti wieder auf ein Ergebnisplus. Da Enel gleichzeitig eine Nettoverschuldung von 50,87 Milliarden Euro drückt (aus der Übernahme der spanischen Endesa) werden Investitionen und Dividende zurückgefahren - die Ausschüttung um fast die Hälfte. Das wurde von Marktteilnehmern als Hauptgrund für die schwache Performance des Titels gesehen, da Enel ein traditionell sehr guter Dividendenplay war.
Obwohl auch die Verbund-Beteiligung Poweo (46%) schlechte Zahlen lieferte - der Nettoverlust vergrösserte sich in 2009 von zuvor 20,5 auf 93,5 Millionen Euro -, stemmte sich die Austro-Aktie gegen den negativen Trend. Dies, obwohl von Poweo weitere Bad News kamen - es wird heuer, anders als bisher geplant, keinen Gewinn geben. Grund ist hier die schleppende Öffnung des französischen Strommarktes. Aber aufgeschoben heisst ja nicht aufgehoben - nun soll der Gewinn 2011 kommen.
Doch es gibt für den Verbund auch positive Nachrichten. Eine aus der Türkei, wo sich Sabanci-Chefin Guler Sabanci als weiter regierungsfreundlich zeigte (im Gegensatz zum OMV-Partner Dogan, der dadurch immer wieder Schwierigkeiten mit Behörden hat) und die Politik über den grünen Klee lobte. Und da der Weg der Politik, laut Sabanci, zu einer Stärkung der türkischen Wirtschaft führen soll, will sie auch mit dem Partner Verbund (50:50) noch stärker in den Energiemarkt investieren.
Der Hauptgrund für die seit Tagen anhaltende tendenziell positive Verbund-Performance liegt aber in seiner Ausrichtung auf Stromerzeugung aus Wasserkraft - und damit auf CO2-loser Produktion. Mit der europaweit aufflammenden Diskussion um eine entsprechende "Öko-Besteuerung" hält der Verbund den Trumpf Wasserkraft in Händen. Hierbei fällt für die Erzeugung einer MegaWattStunde praktisch kein CO2 an. Ein Vorteil, den sonst noch typisch alternative Formen wie Wind und Solar aufweisen, oder Atom. Selbst gute Gas-Kombi-Kraftwerke produzieren bereits eine halbe Tonne, 1,2 ein Braunkohle-KW. Derzeit kostet die Tonne CO2 rund 13 Euro (ein Ansatz der Politik ist, hier für einen Anstieg zu sorgen), bei einem Grosshandelspreis für Grundlaststrom von etwa 45 Euro.
Die zunehmende Attraktivität von Ökostrom zeigt sich auch in einer jüngsten Studie von PricewaterhouseCoopers. Laut dieser ist der weltweite Akquisitionsanteil im Energiesektor mit dem Hintergrund alternative Stromerzeugung am Gesamtkuchen im Vorjahr von 17 auf 25 Prozent gesprungen - wobei der Verbund mit dem Kauf von E.ON-Wasserkraftwerken mitgeholfen hat.
Das ist schön, für CEO Fulvio Conti aber bis 2011 der Deckel - erst dann hofft
Conti wieder auf ein Ergebnisplus. Da Enel gleichzeitig eine Nettoverschuldung von 50,87 Milliarden Euro drückt (aus der Übernahme der spanischen Endesa) werden Investitionen und Dividende zurückgefahren - die Ausschüttung um fast die Hälfte. Das wurde von Marktteilnehmern als Hauptgrund für die schwache Performance des Titels gesehen, da Enel ein traditionell sehr guter Dividendenplay war.
Obwohl auch die Verbund-Beteiligung Poweo (46%) schlechte Zahlen lieferte - der Nettoverlust vergrösserte sich in 2009 von zuvor 20,5 auf 93,5 Millionen Euro -, stemmte sich die Austro-Aktie gegen den negativen Trend. Dies, obwohl von Poweo weitere Bad News kamen - es wird heuer, anders als bisher geplant, keinen Gewinn geben. Grund ist hier die schleppende Öffnung des französischen Strommarktes. Aber aufgeschoben heisst ja nicht aufgehoben - nun soll der Gewinn 2011 kommen.
Doch es gibt für den Verbund auch positive Nachrichten. Eine aus der Türkei, wo sich Sabanci-Chefin Guler Sabanci als weiter regierungsfreundlich zeigte (im Gegensatz zum OMV-Partner Dogan, der dadurch immer wieder Schwierigkeiten mit Behörden hat) und die Politik über den grünen Klee lobte. Und da der Weg der Politik, laut Sabanci, zu einer Stärkung der türkischen Wirtschaft führen soll, will sie auch mit dem Partner Verbund (50:50) noch stärker in den Energiemarkt investieren.
Der Hauptgrund für die seit Tagen anhaltende tendenziell positive Verbund-Performance liegt aber in seiner Ausrichtung auf Stromerzeugung aus Wasserkraft - und damit auf CO2-loser Produktion. Mit der europaweit aufflammenden Diskussion um eine entsprechende "Öko-Besteuerung" hält der Verbund den Trumpf Wasserkraft in Händen. Hierbei fällt für die Erzeugung einer MegaWattStunde praktisch kein CO2 an. Ein Vorteil, den sonst noch typisch alternative Formen wie Wind und Solar aufweisen, oder Atom. Selbst gute Gas-Kombi-Kraftwerke produzieren bereits eine halbe Tonne, 1,2 ein Braunkohle-KW. Derzeit kostet die Tonne CO2 rund 13 Euro (ein Ansatz der Politik ist, hier für einen Anstieg zu sorgen), bei einem Grosshandelspreis für Grundlaststrom von etwa 45 Euro.
Die zunehmende Attraktivität von Ökostrom zeigt sich auch in einer jüngsten Studie von PricewaterhouseCoopers. Laut dieser ist der weltweite Akquisitionsanteil im Energiesektor mit dem Hintergrund alternative Stromerzeugung am Gesamtkuchen im Vorjahr von 17 auf 25 Prozent gesprungen - wobei der Verbund mit dem Kauf von E.ON-Wasserkraftwerken mitgeholfen hat.
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