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Libyen droht Europa indirekt mit Konsequenzen für Energiefirmen

Libyen droht Europa wegen diplomatischer Spannungen indirekt mit Konsequenzen für Energieunternehmen. "Was den Ölsektor angeht, denken wir, dass europäische Firmen viele Interessen in Libyen haben und diese Länder sollten sich darüber im Klaren sein", sagte der Chef der staatlichen libyschen Energiefirma NOC, Shokri Ghanem, in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.

Es ist das erste Mal, dass Ghanem, der auch Vertreter des Landes bei der OPEC ist, Europa vor entsprechenden Auswirkungen warnt. Als Auslöser für die Spannungen gilt ein Streit mit der Schweiz. Mittlerweile erteilt Libyen vielen Europäern keine Visa mehr.

Libyen verfügt über Afrikas grösste Ölvorkommen. Grosse Konzerne wie BP, Repsol und Eni, aber auch die OMV, haben in das Land investiert. Laut Ghanem sollen die Regierungen an die Interessen und Investitionen ihrer Unternehmen in den Energiesektor denken. Gute Beziehungen zu Libyen würden auch die Geschäfte europäischer Firmen in dem Land erleichtern. (APA)

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