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Telekom-Branche: Die Erosion nähert sich ihrem Ende

4,7 Milliarden Euro Umsatz und 1,6 Milliarden an EBITDA - das sind die Ziele von Hannes Ametsreiter für 2010. Der Telekom Austria-Boss erwartet damit ein weiter herausforderndes Marktumfeld. Laut heute veröffentlichter Daten lag der Umsatz ‘09 bei 4,8, das EBITDA bei 1,75 Milliarden. Womit Ametsreiter nicht allein steht: Beispiel Swisscom: Der Schweizer Konkurrent rechnet für heuer mit einem weiter unverändert rückläufigem Geschäft am Heimatmarkt. In Summe soll der Umsatz von rund zwölf auf etwa elf Milliarden Franken fallen. Grund ist überall der gleiche: Niedrigere Preise aufgrund des intensiven Wettbewerbs, heisst es bei Ametsreiter. In Zahlen: Im vierten Quartal 2009 erzielte der österreichische Mobilfunker Mobilkom 23,6 Euro an Umsatz je Kunde, 2006 waren es noch 33,4 Euro - und nicht da weniger, sondern billiger telefoniert wird.
2010 dürfte aber so etwas wie ein Übergangsjahr in der Branche sein, ab 2011 ist ein Ende der Erosion denkbar.

Zumindest heuer steht aber im Zeichen hoher Investitionen für künftige Umsätze - das Glasfaserkabel. Dieses gilt als Notwendigkeit, um die erwarteten Datenvolumina transportieren zu können. Und ermöglicht Telcos, zusätzliche Angebote wie IP-TV (TV via Internet-Leitung) anzubieten.

Erhoffte Stagnation ist normalerweise nicht unbedingt die gefragteste Börsenstory - bei Telcos sollte aber eine Ausnahme gemacht werden. Gründe gibt es zwei: Hohe Investitionen gepaart mit Wettbewerbsdruck werden zu Zusammenschlüssen führen. Die jüngste Transaktion war der Griff von TeliaSonera nach Eesti Telekom zum 5,87fachen EBITDA. Auf die TA umgelegt wäre das ein Kurs von knapp 15 Euro.
Das wichtigste Argument pro Telekom-Aktie ist aber eine durchschnittliche Dividendenrendite von 7,8%. Das sichert die Kurse auch in einem schwierigeren Marktumfeld ab. Dass die Dividenden weiter fliessen, dafür werden schon viele Grossaktionäre sorgen - finanzklamme Staaten, die jeden Euro brauchen ...

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