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Fusion Festnetz und Mobilfunk: Alle Telekoms wollen es tun

Die Bwertung von CEE-Telekomaktien ist derzeit nicht exzessiv, insofern erwarten die Analysten der RCB keine signifikanten Kursrückgänge. Auf Basis eines erwarteten EV/EBITDA-Multiples von 4,7 für das laufende Jahr seien die Aktien nicht nur billig, sie versprechen auch eine Dividendenrendite von rund 9,3%. Im Vergleich dazu sieht es bei der westeuropäischen Peergroup schon anders aus: Hier steht einem erwarteten EV/EBITDA-Multiple von 5,7 eine Dividendenrendite von 6,2% gegenüber.

Die Aktien von Telekom Austria (Kursziel 12,25 Euro), TPSA (19,9 Zloty), Comstar (8,7 USD) und MTS (67,8 USD) werden im aktuellen Sektorreport zum Kauf empfohlen. Für die Telekom Austria erwarten die Analysten, dass die CEE-Risken zunehmend ausgepreist werden. Das Zusammenrücken der Festnetz- und der Mobilfunk-Sparte, das wahrscheinlich sei, sollte kurzfristig für positiven Newsflow sorgen.

Was eine Fusion von Festnetz und Mobilfunk anbelangt, so ist das keine Exklusiv-Überlegung der Telekom Austria. Magyar Telekom und die Telefonica O2 CR haben diesen Schritt bereits erfolgreich durchgezogen. Andere Anbieter, wie eben die Österreicher und die T-HT, überlegen Ähnliches. Auch die TPSA wäre an einer Zusammenlegung interessiert, aufgrund regulatorischer Schwierigkeiten ist sie kurzfristig aber unwahrscheinlich.

Gemeinsam ist vielen Telekoms auch, dass sie auf der Personalseite sparen wollen. Aufgrund starker Gewerkschaften (wie bei der Telekom Austria, der Magyar Telekom und der T-HT) ist das allerdings mit Kosten verbunden. (bs)

Relevante Links: Telekom Austria AG